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festspielhaus |
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Allgemeines |
Das Festspielhaus Baden-Baden ist ein Opern- und
Konzerthaus in der baden-württembergischen Stadt Baden-Baden. Mit 2500
Zuschauerplätzen gilt es als Deutschlands größtes derartiges Haus. Das
1998 eröffnete Festspielhaus verfügt über kein eigenes Ensemble. Der
Spielbetrieb mit Opern-, Konzert- und Ballettaufführungen international
renommierter Künstler und Ensembles wird durch eine private Stiftung
finanziert. Neben jährlich vier Festspielphasen und zusätzlichen
Einzelveranstaltungen aus Klassik, gehobenem Entertainment und Jazz
finden hier auch Konzerte des New Pop Festivals statt. Die Immobilie
gehört der Stadt Baden-Baden, die sie 2021 wie schon zur Eröffnung
geplant, für 18,4 Millionen Euro erwarb und der Festspielhaus gGmbH
spielfertig zur Verfügung stellt. |
www.festspielhaus.de |
Geschichte |
Der Neubau wurde unter architektonischer
Integration des ehemaligen Baden-Badener Stadtbahnhofes (heute:
Kassenhalle, Festspielhaus-Restaurant Aida, Kinder-Musik-Welt
„Toccarion“ der Sigmund Kiener Stiftung) am 18. April 1998 eröffnet.
Architekt des Neubaus war der Wiener Wilhelm Holzbauer. Von Anfang an
als privat finanzierter Kulturbetrieb geplant, gelang nach einer
öffentlichen Anschubfinanzierung die Umstellung zum ersten privat
finanzierten europäischen Opern- und Konzertbetrieb. Die private
Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden ist seit März 2000 Trägerin der
Betreiber-GmbH. Von Juli 1998 bis 2019 leitete Andreas Mölich-Zebhauser
als Intendant das Haus. Seit der Saison 2019/20 ist Benedikt Stampa
Intendant des Festspielhauses Baden-Baden. Es wird seit 2000 als das
einzige deutsche Opernhaus bezeichnet, das im Betrieb ohne Subventionen
auskommt. Miete und Instandhaltung des Hauses werden jedoch je zur
Hälfte von Stadt und Land getragen. Rund 3,5 Millionen Euro jährlich
fließen an einen Immobilienfonds, über den der Bau des Hauses seinerzeit
finanziert wurde. Eine weitere halbe Million Euro öffentlicher Mittel
fällt jährlich für Instandhaltung, Steuern und Versicherung an. Bis zum
Ende der Fondslaufzeit im Jahr 2020 rechnen Kritiker mit Subventionen in
Höhe von 200 Millionen Euro. Eine Gemeinschaft von rund 2000
Privatförderern, darunter ein 1600 Mitglieder zählender Freundeskreis e.
V., unterstützt das Programm des Festspielhauses jährlich mit rund acht
Millionen Euro. Das Budget von 20 Millionen Euro wird zu ca. zwei
Dritteln aus dem Kartenverkauf, gastronomischen Erlösen und
Rechteeinnahmen sowie zu rund einem Drittel aus privater Förderung und
Sponsoring finanziert. Das Festspielhaus Baden-Baden betreibt zudem ein
eigenes Reisebüro und organisiert Kulturreisen nach Baden-Baden. Die
durchschnittliche Auslastung der Vorstellungen wurde 2012 mit 85 Prozent
angegeben. Studien der Universität St. Gallen ermittelten einen
Kaufkraftzufluss durch das Festspielhaus für Stadt und Region
Baden-Baden von rund 46 Millionen Euro für 2008 und 52 Millionen Euro
für 2013. Medienpartner des Festspielhauses Baden-Baden sind der
Südwestrundfunk (SWR) sowie der Fernsehsender Arte. Die Kulturstiftung
Festspielhaus Baden-Baden verlieh von 2003 bis 2016 jährlich den
Herbert-von-Karajan-Musikpreis in Baden-Baden. Am 21. November 2019 fand
im Festspielhaus die Verleihung des Medienpreises Bambi statt. |
Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (04.2024) |