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holzhausen / zuckelhausen |
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Holzhausen liegt etwa acht km südöstlich des Leipziger Stadtzentrums. Der
Ortsteil umfasst die beiden Gemarkungen Holzhausen (mit dem alten Ortskern von
Holzhausen) und Zuckelhausen (mit dem alten Ortskern von Zuckelhausen). Seine
territoriale Ausdehnung beträgt 12,9 Quadratkilometer. Das Ortsbild prägen vor
allem Einfamilienhäuser und kleine Villen, aber auch Gutshöfe ehemaliger
Großgrundbesitzer. Südöstlich des Ortes liegen der 152 Meter hohe Kolmberg sowie
eine rekultivierte Deponie. |
geschichte |
Am Vorabend der Völkerschlacht bei Leipzig am 14. Oktober 1813 zog Napoleon
seine Truppen um Leipzig zusammen. Auch in Holzhausen lagen französische Truppen
und lieferten sich erste Schusswechsel mit den österreichischen Truppen General
Baumgartens am Pösgraben an der Poststraße nach Grimma. Am 15. Oktober 1813 kam
der französische Kaiser und Kriegsherr Napoleon von Liebertwolkwitz über
Holzhausen nach Baalsdorf und inspizierte seine Truppen. Auf Befehl Napoleons
besetzten Marschall Macdonald und Divisionsgeneral Sebastiani mit dem 2.
Reiterkorps am 16. Oktober 1813 den Kolmberg zwischen Liebertwolkwitz und
Holzhausen. Macdonald scheiterte jedoch in Seifertshain, das von den
Österreichern unter Kavallerie-General Klenau gehalten wurde. Früh am 18.
Oktober 1813 begann der Rückzugkampf Napoleons. Die verbündeten Armeen unter
Bennigsen – Russen (darunter Polen und Kosaken), Österreicher und Preußen –
standen den Franzosen gegenüber, welche inzwischen den Kolmberg verlassen
hatten. Die von General Henri François Marie Charpentier kommandierte 36.
französische Infanteriedivision verteidigte sich in Holzhausen gegen den Angriff
der Österreicher. Gegen Mittag gelang es russischen Divisionen, von Norden und
Osten Holzhausen einzunehmen. Das ganze Dorf brannte, die Kirche und viele
Bauerngüter waren zerstört. Es starben viele Bewohner auch an den Seuchen, so
dass viele Güter verwaisten. Während der Völkerschlacht hatten beide Dörfer
viele Menschenopfer und große Zerstörungen zu beklagen. 100 Jahre nach der
Völkerschlacht wurde in Leipzig 1913 das Völkerschlachtdenkmal eingeweiht und in
Holzhausen als Beitrag Österreichs zu den Feierlichkeiten ein bronzener
kaiserlicher Doppeladler als Denkmal aufgestellt. |
kirche holzhausen | |||
Die Kirche Holzhausen ist ein Kirchengebäude der Evangelisch-Lutherischen
Landeskirche Sachsens in Holzhausen, einem Stadtteil am südöstlichen Stadtrand
von Leipzig. Sie steht im Ort direkt auf der Hauptstraße – diese verläuft
beidseitig mit je einer Fahrspur vorbei am quer zur Fahrtrichtung gebauten
Gotteshaus. Die Kirche Holzhausen steht unter Denkmalschutz. Die Kirche ist als
rechteckiges Langhaus mit Satteldach sowie quadratischem Westturm mit
Zwiebelhaube und Laterne gestaltet. 1677 gab es einige kleinere Umbauten. 1768
erfolgte ein großer Umbau, bei dem wohl nur wenig fehlte, um von einem Neubau
der „zu enge gewordenen“, kleinen Kirche zu sprechen. In den Kämpfen der
Völkerschlacht wurde die Kirche Holzhausen 1813 ein Opfer des Kriegsgeschehens
und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Kirchgemeinde baute die Kirche
neu auf und weihte sie zum Erntedankfest 1818, aus Kostengründen ohne Kirchturm.
Am ersten Advent 1857 wurde der Turm fertiggestellt, 2013 wurde er saniert. Der
Innenraum der Saalkirche ist in Weiß, Rosé, Apfelgrün und Gold klassizistisch
gestaltet und neugotisch ausgestattet, es gibt eine dreiseitige Empore. Die
Kirchenfenster entwarf Professor Schulze aus Leipzig, sie wurden 1913 von der
Firma Stockinger angefertigt. Ein Torbogen vor der Südseite der Kirche erinnert
an das ursprüngliche Ensemble von Kirche, Friedhof und Kirchschule und trägt
seit 1954 eine Gedenktafel zur Völkerschlacht. Auf dem Stich von 1815 ist auch
ein Torbogen vor der Nordseite zu sehen. Der Torbogen wurde nach Weihnachten
2004 Opfer eines Sturmes und 2005 originalgetreu wiederaufgebaut. |
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