meusdorf


 

In der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 war Meusdorf Mittelpunkt bedeutsamer Ereignisse. Während der Schlacht bei Wachau am 16. Oktober beobachtete Napoleon die Kämpfe vom Galgenberg südöstlich Meusdorfs aus. Die folgende Nacht verbrachte er in einem Zelt nordöstlich des Vorwerks, bewacht von 25000 Mann seiner Leibgarde. In den Kämpfen am 18. Oktober wurde das Vorwerk Meusdorf schwer in Mitleidenschaft gezogen. Das Wohnhaus, die Pferde- und Kuhställe, der Schafstall, die Scheune, das Drescherhaus und ein Schank-Drescherhaus brannten vollständig ab. Am Abend des 18. Oktober weilten die drei verbündeten Monarchen, Kaiser Franz I. von Österreich, der russische Zar Alexander I. und König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, auf der seitdem Monarchenhügel genannten Erhebung östlich von Meusdorf (Liebertwolkwitzer Flur). Hier überbrachte der Oberbefehlshaber der verbündeten Streitkräfte Fürst Karl Philipp zu Schwarzenberg die Siegesbotschaft über Napoleon. Nahe dieser Stelle, aber auf Meusdorfer Flur, ließen 1838 die Gattin und die drei Söhne Schwarzenbergs ein Denkmal, einen Granitquader auf einer Fundamentplatte, errichten, das Schwarzenberg-Denkmal. 1847 folgte der „Verein zur Feier des 19. October“ mit einem Denkmal direkt auf dem Monarchenhügel.


Schwarzenberg- stein

Der Gedenkstein an den Oberkommandierenden der Verbündeten Armeen Karl von Schwarzenberg wurde 1838 errichtet und befindet sich in Leipzig-Meusdorf im Park an der Prager Straße. Im Hügel unterhalb der Gedenksteins befand sich eine durch eine Gittertür verschlossene Grotte, welche die Gebeine von gefallenen österreichischer Teilnehmer an der Völkerschlacht enthielt. Über der Eingangstür befand sich die Inschrift "18.Octbr. + 1813". Zum Gedenken an die gefallenen Österreicher wurde am 18.10.1913 in der Grotte eine Tafel angebracht. Diese Grotte existiert heute nicht mehr. Inschrift: Dem Fürsten / Karl von Schwarzenberg / dem Führer / der am 18. Okt. 1813 auf den Ebenen von Leipzig / für Europas Freiheit kämpfenden Scharen / setzten diesen Stein seine Gattin Marianne / und seine Söhne Friedrich, Karl, Edmund / Geb. den 15. April 1771 in Wien / gest. den 15. Okt. 1820 in Leipzig.

     
   

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