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monarchenhügel |
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allgemeines |
Der Monarchenhügel ist mit 159 Metern über NN
die zweithöchste natürliche Erhebung im Leipziger Stadtgebiet nach dem
Galgenberg in Liebertwolkwitz mit 163 Metern. Er liegt im Südosten der
Stadt, östlich des Stadtteils Meusdorf in einem Bereich, der zum
Stadtteil Liebertwolkwitz gehört und ist weitestgehend bebaut. Er trägt
ein Denkmal, das an die Völkerschlacht bei Leipzig erinnert, als die
drei alliierten Monarchen von hier aus den Schlachtenverlauf
beobachteten und von Napoleons Rückzug erfuhren. |
geschichte |
Am 18. Oktober 1813 beobachteten von dem Hügel
aus die drei verbündeten Monarchen Kaiser Franz I. von Österreich,
Kaiser Alexander I. von Russland und König Friedrich Wilhelm III. von
Preußen zusammen mit dem Oberbefehlshaber Karl Philipp Fürst zu
Schwarzenberg den Verlauf der Schlacht. Letzterer erteilte am Abend die
Order für den nächsten Tag. Eingehende Meldungen über die bisher
erzielten Erfolge kündeten die bevorstehende Niederlage Napoleons an,
dessen Truppen bereits mit dem Rückzug nach Westen begonnen hatten. Ein
Jahr darauf, am 18. Oktober 1814, hielten aus Frankreich rückkehrende
russische Truppen ein Seelenamt für die im Vorjahr gefallenen Soldaten
ab. Zahlreiche einheimische Bürger beteiligten sich an der festlichen
Andacht auf dem noch namenlosen Hügel, für den sich bald der Name
Monarchenhügel einbürgerte. 1824 regten der russische Generalkonsul
Wilhelm von Freygang, der Leipziger Ratsherr Christian Ludwig Stieglitz
und der sächsische Militärhistoriker Carl Heinrich Aster an, auf dem
Monarchenhügel eine Totengedenkstätte in Form einer gotischen Kapelle zu
errichten. Zwanzig Jahre später griff der Verein zur Feier des 19.
October den Vorschlag, zumindest den Ort betreffend, auf und errichtete
ein Denkmal auf dem noch unbebauten Monarchenhügel, das am 19. Oktober
1847 eingeweiht wurde. Es war das erste größere Erinnerungsmal für die
Völkerschlacht in der Leipziger Gegend. Es hatte schon die Form des
heutigen Denkmals und bestand aus Eisengussplatten und nicht aus
Sandstein, wie mancherorts beschrieben wird. Bis zum 50. Jahrestag der
Völkerschlacht zeigen die Abbildungen das Denkmal zu ebener Erde, dann
erst kam der Feldsteinunterbau. Im Laufe des über 150-jährigen Bestehens
gab es einige Veränderungen. Von den Seitenplatten verschwanden Symbole
wie ein goldener Siegerkranz, ein verschlungenes Händepaar, das Auge
Gottes und ein Kreuz. Einige Zeit waren auf dem Sockelpodest 126
Kanonenkugeln verschiedenen Kalibers angebracht und die Anlage
eingefriedet durch mit Ketten verbundene meterhohe mit Kanonenkugeln
verzierte Sandsteinsäulen. Diese Einfriedung wurde bei der Renovierung
1952/1953 beseitigt. Die letzte Renovierung fand 2002 statt, bei der
einige Teile neu gefertigt werden mussten. Bis zum Jahr 1940 wurde an
der vorbeiführenden Straße das „Gasthaus zum Monarchenhügel“ betrieben,
in dem auch eine Erinnerungssammlung bestand. Im Garten des Gasthauses
gab es einen kleinen Gedächtnisbau, in dem etwa von 1820 bis 1900 in den
Sommermonaten Gebeine von Gefallenen der Völkerschlacht zur Schau
gestellt wurden. |
Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (06.2024) |