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österreicher - denkmäler |
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Allgemeines / geschichte |
Die Österreicher-Denkmale in Leipzig sind vier bis auf die Inschriften
identische Denkmale aus dem Jahr 1913, die an die erfolgreiche Teilnahme
österreichischer Truppen an der Völkerschlacht bei Leipzig erinnern. Ein
ehemaliges Weiteres stand in Markkleeberg. Die Initiative zur Errichtung der
Denkmale ging von Sachsen und nicht von Österreich aus. Der Pfarrer Hans Krieger
in Eschefeld, einem Dorf, das heute Ortsteil von Frohburg ist, richtete in
Vorbereitung des 100. Jahrestages der Völkerschlacht mehrere diesbezügliche
Gesuche an den österreichischen Kaiser Franz Joseph I. und verwies dabei darauf,
dass Österreich neben Preußen und Russland den Hauptanteil am Sieg, aber auch an
Opfern, getragen hatte. Sein letztes Schreiben hatte Erfolg, und Franz Joseph
ließ sich binnen 48 Stunden einen Denkmalentwurf vorlegen. Die Denkmale wurden
in Österreich gefertigt und ab Ende August 1913 ihre Aufstellung in Leipzig auf
kostenlos zur Verfügung gestellten Grundstücksplätzen unter der Leitung von
Stadtbaurat Otto Wilhelm Scharenberg organisiert. Zum Jahrestag der
Völkerschlacht konnten jedoch erst nur die Denkmale in Lößnig und Markkleeberg
eingeweiht werden. Die Übrigen folgten am 2. Dezember 1913, dem Tag der
65-jährigen Regentschaft Kaiser Franz Josephs. Am Markkleeberger Denkmal wurde
1922 die Bronzeplatte gestohlen, worauf die restlichen Bronzeteile abgebaut
wurden. In den 1970er Jahren wurde das Denkmal durch den Braunkohlenbergbau
beseitigt. Ein kleiner Gedenkstein in Wachau trägt die ehemalige Inschrift. Den
Zweiten Weltkrieg überstanden die Denkmale unbeschadet und fielen auch nicht der
kriegsbedingten Bronzespende zum Opfer. Nach 1990 wurden die mit der Zeit
entstandenen Schäden behoben, sodass die verbliebenen vier Denkmale weitgehend
ihr ursprüngliches Aussehen aufweisen. |
Aussehen / aufbau |
Auf einem Sockel aus Granit, der auf einem Betonfundament ruht, erhebt sich ein obeliskartiger Aufbau aus Kalkstein. Dieser trägt auf der Vorderseite eine bronzene Gedenktafel mit den Namen der militärischen Einheiten und der Befehlshaber sowie einen Gedächtnissatz für die gefallenen Kämpfer. Kränze und Eckgirlanden aus Bronze schmücken die Seiten. Auf der quadratischen Abschlussplatte in etwa vier Meter Höhe steht auf einem Schwert der Habsburgische Doppeladler aus Geschützbronze mit ausgebreiteten Schwingen und den Kronen der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie. Der Blick des Adlers geht in Richtung des Feindes, also allgemein nach der von den Franzosen besetzten Stadt. Am Obelisken sind noch die Jahreszahl 1813 und die Tage der Kämpfe markiert. |
markkleeberg | |||
Kreuzung der Straßen Markkleeberg-Ost–Auenhain
und Crostewitz–Wachau (ehemaliger dem Braunkohlentagebau Espenhain zum
Opfer gefallener Standort, jetzt im Markkleeberger See), kleiner
Ersatzstein mit Schrifttafel im ehemaligen Gut Wachau / Oestr.
Res.-Korps | Div: Nostiz, Weißenwolf | und Bianchi | – Dem Andenken der
| in den Kämpfen bei | Cröbern, Markkleeberg und | Auenhain gefallenen
Helden. |
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