Seit der Wiedervereinigung Deutschlands wurde
der historische Ortskern im Rahmen der Städtebauförderung gründlich
saniert; viele historische Bauten wurden wiederhergestellt. Jedoch ging
dies mit dem Abriss von 26 teilweise bedeutender Bauten der historischen
Bäderarchitektur einher, wie etwa dem des 1906 vollendeten Arendseer
Kurhauses, das nach einigem Widerstand 1994 zum Abbruch freigegeben
wurde. Es stehen zahlreiche Neubauten von Hotels und Ferienwohnungen und
vorbildlich sanierte Hotels und Pensionen der alten Bäderarchitektur für
den Individualtourismus zur Verfügung. Kühlungsborn blieb eine Gemeinde
ohne hohe Gebäude, denn es durfte kein Haus höher gebaut werden, als die
höchsten Bäume gewachsen sind. Auch beim Bau des Kirchturms der
katholischen Kirche musste man sich an diese Bauvorgaben halten. Die
Seebrücke entstand 1991 wieder in Kühlungsborn-Ost, und die 3200 Meter
lange Strandpromenade wurde bis 2007 vollständig befestigt. Kühlungsborn
wurde seit Mitte der 1990er Jahre wieder zu einem sehr beliebten
ganzjährigen Ziel für die Urlaubszeit. Von 2002 bis 2004 entstand der
neue Sportboothafen mit 400 Liegeplätzen in Kühlungsborn-Ost. Der neue
Bootshafen, in den der Fulgenbach mündet, verzeichnete 2007 bereits über
13.000 Boots-Ankünfte mit einer Verweildauer von über zwei Nächten. Für
den G8-Gipfel in Heiligendamm im Jahr 2007 wurde in Kühlungsborn-Ost das
Pressezentrum errichtet. Etwa 5390 Journalisten, die 1045 Medien aus 78
Ländern vertraten, waren akkreditiert und wohnten größtenteils auch in
Kühlungsborn. Der Molli diente während des Gipfels für die Journalisten
als Shuttle zwischen dem Pressezentrum und Heiligendamm.
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