OT bad harzburg


Allgemeines

Bad Harzburg ist eine Mittelstadt am Harz und mit ca.22.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im niedersächsischen Landkreis Goslar. Überregional bekannt ist die Stadt für ihren traditionsreichen Kurbetrieb als Soleheilbad. Im 19. Jahrhundert erlangte die Stadt den Status eines Weltbades und erhielt 1894 Stadtrecht. Der Stadtname geht auf die hochmittelalterliche Harzburg zurück.

     

Alter Bahnhof

Der Bahnhof Bad Harzburg befindet sich in der niedersächsischen Stadt Bad Harzburg. Der denkmalgeschützte Kopfbahnhof ist der südliche Endpunkt der 1841 fertig gestellten Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg, die eine der ersten staatlich betriebene Eisenbahnstrecken Deutschlands ist. Der Bahnhof wird zusätzlich seit 1912 durch die traditionell „Harzhexenbahn“ genannte Bahnstrecke Bad Harzburg–Oker nach Westen angebunden. Eine Besonderheit des Bahnhofs ist ihre überregional bekannte und bis 2023 betrieblich genutzte markante Signalbrücke nordwestlich der Bahnsteige. Seit der Stilllegung des Bahnhofs Harlingerode im Jahr 1987 ist die Anlage die einzige Zugangsstelle zum Schienenpersonennahverkehr in der Stadt Bad Harzburg. Bis 1945 mündete hier aus Osten eine Bahnstrecke nach Ilsenburg. Diese wurde Ende 1973 stillgelegt und aus Effizienzgründen nach der Wiedervereinigung durch die Bahnstrecke Ilsenburg–Vienenburg ersetzt.

 

Burgberg-Seilbahn

Die Burgberg-Seilbahn ist eine 1929 in Betrieb genommene Luftseilbahn am und auf dem Großen Burgberg (485 m ü. NN) in Bad Harzburg. Die Seilbahn führt von der Talstation (291,7 m ü. NN; an der B 4) nahe der Radau hinauf zur in Gipfelnähe des Großen Burgberges an der Ruine der Harzburg befindlichen Bergstation (ca. 483 m ü. NN). Dabei überwindet sie auf 481 m Länge etwa 186 m Höhendifferenz. In die Bergstation integriert ist ein kleines Museum, in dem die Geschichte der von der Leipziger Firma Adolf Bleichert & Co. erbauten Pendelbahn dargestellt wird. Das Tragseil der Seilbahn hat einen Durchmesser von 37 mm, das Zugseil einen solchen von 18 mm. Der Antrieb erfolgt mit einem in der Bergstation untergebrachten 45-PS-Elektromotor; für den Notbetrieb gibt es einen 40-PS-Dieselmotor. Die Seilbahn hat einen 23,5 m hohen Stützpfeiler, der sich etwas oberhalb des Treffpunkts beider Kabinen befindet. Die maximale Bodenhöhe der Seilbahn beträgt 40 m. Eine Fahrt mit der Seilbahn dauert etwa 3 Minuten. Eine Kabine kann bis zu 19 Personen (18 Fahrgäste, 1 Schaffner) transportieren. Am 2. April 2011 verzeichnete die Seilbahn ihren 25-millionsten Fahrgast. Von Januar bis April 2023 wurde die Burgberg-Seilbahn für eine Million Euro saniert. Hierbei wurde die komplette Technik überholt, ein neuer Motor, eine neue Steuerung sowie ein neues hydraulisches Tempo- und Bremssystem eingebaut. Weltweit gibt es nur zwei Seilbahnen mit der gleichen Bauart wie in Bad Harzburg – in Bad Reichenhall und in Barcelona. Pro Jahr werden rund 250.000 Passagiere befördert.

 
 

Denkmal Krieg von 1871

Der Grundstein für das Denkmal wurde am 1. September 1895 gelegt. Das war ein Jahr nach der Verleihung der Stadtrechte für Bad Harzburg. Diese Grundsteinlegung war ein Fest, an dem die ganze Stadt teilnahm. In einer beispiellosen Sammelaktion waren Pfennig auf Pfennig und Mark auf Mark gestapelt worden, um das große Ziel zu erreichen. Zum Tag der Grundsteinlegung war die 25. Wiederkehr des Tages von Sedan gewählt worden. Dem Andenken der ,,Helden des Französischen Krieges" war dann auch das Denkmal gewidmet. Fertiggestellt wurde das Denkmal ein Jahr später. Am 30. August erfolgte die Enthüllung mit großem Pomp. Lange war von den Mitgliedern des Kriegervereins, die die Anregung zum Bau des Denkmals gegeben hatten, über die Art desselben beraten worden. Ursprünglich sollte es ein Obelisk werden. Das war den Kriegern aber nicht eindrucksvoll genug. Dann wurde lange ein schreitender Löwe favorisiert. Die verwirklichte Lösung mit dem liegenden Löwen wurde genommen, um zu zeigen, dass Deutschland nicht angriffslustig, aber jederzeit bereit sei, sich zu verteidigen. Der Entwurf stammte von Professor Constantin Uhde aus Braunschweig. Der nach Westen blickende Löwe, von Gottlieb Elster in Berlin modelliert, wurde in der Wolfenbütteler Bildhauerwerkstatt Camin in Sandstein ausgeführt. Den Sockel lieferte der Harzburger Maurermeister Bosse. Pathetische Siegesfreude spiegelt auch der am Denkmal etwas später angebrachte Spruch wider. Er stammt von dem Sanitätsrat Dr. Carl Franke, der sich als Vorsitzender des Kriegervereins zusammen mit dem Gerichtsvollzieher Adolf Zimmermann um die Errichtung des Denkmals besonders verdient gemacht hatte. Der Spruch lautet: ,,Den Todten zur Ehre, Der Jugend zur Lehre, Dem Feind ein Bild Von Deutschlands Wehre." Neben dem Reichsadler an der Stirnseite gibt es als weitere Inschrift: ,,Errichtet zur Erinnerung an die ruhmreichen Kriegsjahre 1870/71 und zu Ehren der Harzburger Mitkämpfer. 2. September 1896". (Auszug aus: ,,Erinnerung in Bronze und Stein" von Klaus Röttger / Verlag Harzklub-Zweigverein Bad Harzburg)

 

Heimatmuseum "Remiese"

Das Museum in der Remise ist direkt neben dem Rathaus zu finden. Repräsentativ führt ein hölzerner Toreingang die Besucher durch eine kleine Gartenanlage zum Eingang des Museums. Bei dem denkmalgeschützten Gebäude handelt es sich um die Wagenremise des einstigen Oberforstamtes Harzburg. Seit 1994 gibt es dort eine Ausstellung von erhaltenswerten Gegenständen aus der Geschichte Bad Harzburgs.  Im Jahre 2001 wurde das Burgbergzimmers mit Funden aus Ausgrabungen in der alten Harzburg unter fachkundiger Begleitung des Landesmuseums Braunschweig eingerichtet. Das Schreiberhauer Zimmer birgt zudem Exponate aus Schreiberhau im Riesengebirge, der Patenstadt Bad Harzburgs. Seitdem hat das Haus die Bezeichnung Museum in der Remise erhalten. Das Museum in der Remise wird durch den Harzklubzweigverein Bad Harzburg ehrenamtlich betreut. Jeden 2. Mittwoch findet um 10:00 Uhr eine Führung durch das Haus und ein Diavortrag über Bad Harzburg und seine Umgebung statt. Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat ist das Museum von 14:30 bis 16:30 Uhr geöffnet, auch Sonderführungen sind jederzeit möglich. WEB: www.harzklub-badharzburg.de/remise

  

jungbrunnen

Der Quedlinburger Künstler Jochen Müller gestaltete den Jungbrunnen auf sehr humorvolle Weise, ganz unterschiedliche Wesen bevölkern ihn: ein nackter König, ein alter Mann mit Stock, eine junge Nixe, die sich im Spiegel betrachtet, ein kleines Teufelchen.

  
       

kurpark

Im frei zugänglichen Kurpark von Bad Harzburg neben der Talstation der Burgbergseilbahn gibt es im Haus der Natur mit dem Luchs-Info Harz eine 400 m² große Walderlebnisausstellung.

 
       
       
 

Radau (Fluss)

Die Radau ist ein 21,1 km langer, südlicher und orographisch rechter Zufluss der Oker im niedersächsischen Landkreis Goslar. Sie entspringt im Harz, fließt durch das von ihr geschaffene Radautal, Bad Harzburg und Vienenburg und mündet kurz darauf in den Aller-Zufluss Oker. Die Radau entspringt im Oberharz im Ortsgebiet des Altenauer Ortsteils Torfhaus. Ihre Quelle liegt im nahe der Lerchenköpfe (821 m ü. NHN) befindlichen Torfhausmoor (auch Radaubornmoor genannt) auf rund 800 m Höhe. Auf dem Westhang des Winterbergs (585,3 m) befindet sich der künstliche Radauwasserfall, auch Radaufall genannt. Zur Speisung des rund 23 Meter hohen Wasserfalls wurde ab einem Punkt etwa 300 Bachmeter nordwestlich unterhalb der Einmündung des Lohnbachs ein rund 1000 m langer Abzweigkanal der Radau angelegt, der Hanggraben. Unterhalb des Wasserfalls fließt das Wasser wieder in die Radau ein. Der Radaufall samt Hanggraben wurde 1859 auf Betreiben von Philipp August von Amsberg (Gründer der Herzoglich Braunschweigischen Staatseisenbahn) sowie des Staatlichen Badekommissars Hermann Dommes zur Belebung des Fremdenverkehrs eingerichtet und stellt heute auch durch seine Lage dicht an der Bundesstraße 4 eine Attraktion dar.

   
   

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