OT bettingerode

Allgemeines

Bettingerode ist ein Ortsteil der niedersächsischen Stadt Bad Harzburg am Nordrand des Harzes. Er liegt 4 km nördlich vom Kernbereich von Bad Harzburg entfernt. Sieht man vom Südteil ab, der in der Nachkriegszeit als Wohnraum für Ostvertriebene entstanden ist (Schlesierring), besteht Bettingerode vollständig aus einem historischen Ortskern. Die Bauernhäuser sind hier an die örtliche Hauptstraße auf der einen und dem Schamlahbach auf der anderen Seite ausgerichtet.


geschichte

Das Bestimmungswort des Ortsnamens wird auf den Personennamen Badu zurückgeführt, der einer urgermanischen Wurzel *badwō entstammt und der so viel wie Kampf bedeutet. In der ersten überlieferten Nennung von Heinrich II. an die Königspfalz Werla im Jahre 1013 wird der Ort als Redingaroth (eine Falschschreibung von Bedingaroth) bezeichnet. Historisch gehörte die Ortschaft bis 1972 zum Amt Harzburg. Bettingerode wird 1407 und 1436 als Lehen der Grafen Schwiecheldt zu Wernigerode und ab 1542 als zum Herzogtum Braunschweig gehörig bezeichnet. Der Kircheninschrift nach wurde Bettingerode um 1600 vollständig niedergebrannt. Im Jahre 1852 besaß Bettingerode 506 Einwohner, 46 Feuerstellen, ein Pastorat, eine Kirche, vier Ackerhöfe, acht Karrenführhöfe, 5 Großkötherhöfe und 9 Kleinkötherhöfe. 1923 wurde die örtliche Feuerwehr gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Heinrich Deutsch als erster Ortsbürgermeister in Bettingerode ernannt. Am 1. Juli 1972 wurde Bettingerode in die Stadt Bad Harzburg eingegliedert. Zwischen 2002 und 2008 wurde in Bettingerode ein Dorferneuerungsprogramm durchgeführt. Im Juni 2013 feierte Bettingerode sein 1000-jähriges Bestehen.


dorfkirche

Die evangelisch-lutherische Dorfkirche in Bettingerode, einem Ortsteil von Bad Harzburg, steht an der Hauptstraße. In einem Schild am Portal heißt es, dass sie um 1200 errichtet wurde und „das älteste Gebäude im Amte Bad Harzburg“ ist. Die Bettingeroder Kirche blieb im Dreißigjährigen Krieg verschont. Sie wurde 1666–1669 um den Chor erweitert und bekam einen Turm. Das Dach wurde erneuert. 1706 wurde sie innen neu gestrichen. In den Jahren 1964 und 1965 wurde der Innenraum komplett renoviert, dabei ging die alte Ausmalung verloren. Die hölzerne Altarwand wurde entfernt und das Kirchengestühl ausgewechselt. Dadurch wirkt die Kirche zwar modern, sie entspricht aber nicht dem heutigen Zeitgeschmack.

 

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