Bündheim wurde erstmals 1251 urkundlich
genannt. 1573 wurde die Amtsverwaltung von Herzog Julius zu
Braunschweig-Wolfenbüttel von der Harzburg nach Bündheim verlegt
und ein Amtshaus errichtet. Im gleichen Jahr legte Herzog Julius
auf der Grundlage eines älteren Schmelzhüttenbetriebes die
Bündheimer Messinghütte an und verwendete den erstmals von dem
herzoglichen Rat Erasmus Ebner nutzbar gemachten Ofenbruch
(Hüttengalmei) als Zusatz zu dem verarbeiteten Mansfelder Kupfer.
Das ursprüngliche Amtshaus fiel 1626 im Dreißigjährigen Krieg den
Soldaten Tillys zum Opfer. Das danach wiedererrichtete Amtshaus
erwies sich als Fehlkonstruktion. Es wurde deshalb 1685 abgerissen
und durch das heutige Schloss Bündheim ersetzt. Der Rittersaal des
Schlosses wird heute für kulturelle Veranstaltungen und
repräsentative Empfänge genutzt. Unmittelbar an der Westseite des
Schlosses schließt sich das ehemalige landesherrliche
Vollblutgestüt Harzburg an, dessen Anfänge auf das 15. Jahrhundert
zurückgehen. Für die bekanntesten Pferde des Gestüts, unter ihnen
der berühmte Luciano, wurden im angrenzenden Schlosspark
Gedenksteine aufgestellt. Die in den 1860er Jahren eröffnete Grube
Friederike wurde 1963 stillgelegt. Zu einer Fusion der kulturell
und geografisch bereits eng verwobenen Gemeinden Bündheim und
Schlewecke kam es am 1. Januar 1963. Schließlich wurde
Bündheim-Schlewecke am 1. Juli 1972 in die Stadt Bad Harzburg
eingegliedert. Der Ort gelangte 1974 vom Landkreis Wolfenbüttel in
den Landkreis Goslar. Zwischen dem 1. Januar 1963 und dem 1. Juli
1972 wurde der Ort Schlewecke genannt. Dies war einem Kompromiss
geschuldet, da das niedersächsische Ministerium Doppelnamen nicht
gestattete und der Schlewecker Ortsrat Protest gegen den drohenden
Namensverlust einlegte. 1983 wurde die Bundesstraße 6 im Ort im
Zuge der weiter nördlich errichteten vierspurigen Trasse zur L 501
abgestuft.
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