Die älteste erhaltene Urkunde, in der
Westerode sicher genannt wird, ist die Gründungsurkunde des
Klosters Wöltingerode vom 19. Oktober 1174. Aus Vergleichen mit
anderen schon lange vor 1174 genannten Orten, deren Namen mit
„-rode“ enden, folgern Historiker, dass die Rodedörfer im 9. bis
10. Jahrhundert entstanden sind. Westerode mag somit durchaus 1000
Jahre alt sein. Die ersten Höfe wurden entlang des Maschbaches
gegründet, da das natürlich vorhandene Wasser die Lebensgrundlage
für Mensch und Vieh war. Das Dorf trug wie die anderen Dörfer im
Amt Harzburg zur Verpflegung der Harzburg bei und war deshalb eng
mit dem Schicksal der Burg verknüpft. im Jahr 1180 wurden die
Grafen von Wöltingerode und Woldenberg durch Kaiser Friedrich
Barbarossa mit der Reichsfeste Harzburg beliehen. „1440“ ist die
Jahreszahl der kleinen Glocke, die im Kirchturm hängt. Sie stammt
aus der alten Kirche von Westerode, die Kapelle genannt wurde. Sie
befand sich in der Mitte des Dorfes am Ostufer des Maschbaches auf
dem heutigen Grundstück Krugstraße 12. Diese Kapelle wurde im
Dreißigjährigen Krieg eingeäschert. Die längere Zeit wüstliegende
Stätte wurde 1657 wieder bebaut.
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