OT NAUEN

Geschichte / Allgemeines

Nauen ist ein Ortsteil des Fleckens Lutter am Barenberge im Landkreis Goslar, Niedersachsen. Nauen liegt im nordwestlichen Harzvorland auf etwa 180 Metern ü. NN. Zwei Kilometer nordnordwestlich liegt Bodenstein. Die Ortsmitte von Lutter am Barenberge befindet sich drei Kilometer nordöstlich von Nauen. Im Süden liegt Hahausen, welches dreieinhalb Kilometer entfernt ist. Der Ort liegt am Rande der bewaldeten Nauer Berge, die am westlichen Ortsrand rasch ansteigen. Es handelt sich um einen Höhenzug des Innersteberglands. Am 1. März 1974 wurde Nauen zusammen mit Ostlutter in den Flecken Lutter am Barenberge eingegliedert. Im Ort gibt es zwei Cafés. Bei dem heutigen Nauen handelt es sich um das historische Minori Nowen (Klein Nauen, Südnauen). Ab 1240 ist eine weitere Siedlung namens Maiori Nowen (Groß Nauen, Kirchnauen, Nahnauen) in einer Urkundensammlung der Stadt Goslar sicher bezeugt. Sie befand sich etwa zwei Kilometer nordöstlich von (Klein) Nauen und fiel laut dem Niedersächsischen Ortsnamenbuch vor Mitte des 16. Jahrhunderts wüst.


DORFKIRCHE

 

 
 

WALDERLEBNISPFAD

Hauptattraktion ist der in den Nauer Bergen gelegene Walderlebnispfad Eidechsengrund, der im Jahr 2011 neu angelegt wurde. Mehrere Schautafeln informieren über die lokale Vegetation, Geschichte und die Forstwirtschaft. Erwähnenswert sind die über 250 Jahre alten Eichen „Oma und Opa“, die Aussichtsplattform südwestlich des Ortes und die „Ohe-Hütte“ des Harzklubs.

 
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Pöbbeckenmühle

Bereits 1536 wird am heutigen Standort eine für den Beginn des 16. Jahrhunderts eine Wassermühle erwähnt. Vermutlich wurde sie jedoch bereits zwischen 1519 und 1523 während der Hildesheimer Stiftsfehde zerstört. Auf jeden Fall existierte diese Mühle seit spätestens 1548 nachweislich nicht mehr. 1609 wurde am selben Standort durch den damaligen Oberförster Andreas Koch die Pöbbeckenmühle zur Versorgung der Hahäuser Bevölkerung mit Mehl errichtet. Die Genehmigung dafür wurde bereits ein Jahr zuvor durch Herzog Heinrich Julius erteilt. Während der Schlacht bei Lutter am Barenberge im August 1626 wurde die Mühle 17 Jahre nach ihrer Erbauung größtenteils zerstört. 1696 wechselte der Standort der Mühle seinen Besitzer, der 1700 eine Genehmigung für ihren Wiederaufbau erhielt. In der Folgezeit bewirtschafteten verschiedene Pächter die Pöbbeckenmühle. 1829 ging die Mühle schließlich in den Besitz der Familie Gerber über, die die Mühle bis nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb. Bereits nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde 1918 zusätzlich zur Getreide- eine Ölmühle errichtet. Ihr Betrieb dauerte jedoch nur wenige Jahre an. In dieser und auch in der Folgezeit bewirtschafteten die Besitzer neben der Mühle, die durch künstliche Gräben von insgesamt vier Bächen angetrieben wurde, einen landwirtschaftlichen Betrieb, der sich auf demselben Gelände befand und eine Fischzucht mit zwei ebenfalls zur Pöbbeckenmühle gehörenden Teichen. Einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Mühle endgültig stillgelegt. Der landwirtschaftliche Betrieb auf dem Gelände besteht jedoch bis in die heutige Zeit fort.

 
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