Alt Wallmoden wurde 1016 erstmals in einer
Schenkungsurkunde erwähnt, in der Kaiser Heinrich II. einen
Herrenhof zu Wallmoden der bischöflichen Kirche in Paderborn
übertrug. Seit dieser Zeit gehört das Bistum Paderborn neben dem
Bistum Hildesheim zu den Lehnsherren in Alt Wallmoden. Der Name des
Ortes änderte sich später von Walmonthem über Walmuthe, Walmede zum
heutigen Wallmoden. 1154 wird mit Tidelinus von Wallmoden, einem
Ministerialen (Hofdiener im Verwaltungsdienst des Herzogs) Heinrichs
des Löwen, erstmals ein Angehöriger des Adelsgeschlechts, das sich
nach dem Ort benannte, erwähnt. Das Geschlecht ist seit dieser Zeit
in Wallmoden begütert und betreibt in Alt Wallmoden auch heute noch
einen landwirtschaftlichen Betrieb. Im Jahr 1599 wurde der Besitz
der Familie von Wallmoden aufgeteilt, als die Brüder Ludolf und
Jasper von Wallmoden die Linien Oberhaus und Unterhaus begründeten.
Erst nach 1825, als mit dem Tod des Rittmeisters Karl Christoph
Heinrich von Wallmoden das Oberhaus erloschen war, wurden die Güter
wieder vereinigt. Erste Teile des Gutshauses der Familie von
Wallmoden wurden im 16. Jahrhundert errichtet, der nördliche Flügel
stammt von 1579, der zweite Flügel von 1628. An den nördlichen
Flügel ist ein achteckiger Treppenturm angebaut, dessen Eingang die
Inschrift „Soli deo gloria 1579“ trägt. Die Gebäude wurden 1833
durch einen dritten Flügel des Herrenhauses ergänzt. Die Gutsanlage
befindet sich heute noch im Familienbesitz. Auf der Fläche des
Oberhauses steht als einziger Bestandteil der ursprünglichen Burg
noch der rechteckige Bergfried aus dem 14. Jahrhundert von 12 ×
13,75 m Größe
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