Am 29. Mai 1000 wird die Dorfschaft Durnede erstmals in einer Urkunde des
Kaisers Otto III. erwähnt, der hier seinem Truchsess Esiko 3 Hufen (90 Morgen)
Acker schenkte. Der Ort lag im Leragau. Aus den ältesten überlieferten
Namensformen Durnede und Durnide entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte über
Dhornede (1258), Dhornethe (1278) und Dornede (1325) die heutige Form Döhren.
Die Edelherren von Meinersen waren in Döhren (Groß/Klein) begütert. Um 1220
gaben sie aus ihrem Eigenbesitz 3 Hufen Lehen an Ekbert von Dolbergen und seine
Brüder. 2 Hufen Lehen an Engelbert von Eitzum. 2 Hufen Lehen um 1280 an die
Brüder Anno und Heinrich von Gowische sowie ½ Hufe Lehen an Johannes von
Rorsdorf. Der Bevölkerungszuwachs in Döhren, dem späteren Groß Döhren, führte im
13. Jahrhundert zur Gründung des Nachbardorfes Klein Döhren. Im 14. Jahrhundert
gab es auch eine Adelsfamilie in Döhren, die wohl auf einer heute nicht mehr
erhaltenen Burg lebte. Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges in der ersten Hälfte
des 17. Jahrhunderts wurden auch hier alle Gebäude zerstört. In der Folge wurden
viele Höfe, Fachwerkhäuser und Wege wiedererrichtet, sodass sich der Charakter
des Dorfes bis heute erhalten hat. Im Gegensatz zu anderen Nebenortgründungen
erreichte Klein Döhren zwischenzeitlich nahezu die Größe von Groß Döhren. So
befanden sich im Jahr 1760 39 Haushalte in Groß Döhren und 36 Haushalte in Klein
Döhren. Döhren lag im Amt Liebenburg des Hochstifts Hildesheim, das am 1. April
1885 im Landkreis Goslar aufging. Am 1. Juli 1972 wurde Groß Döhren in die
Gemeinde Liebenburg eingegliedert. Mit der Wahl eines gemeinsamen Ortsrates am
11. September 2016 und der Änderung der Hauptsatzung der Gemeinde Liebenburg
erfolgte der Zusammenschluss von Groß Döhren und Klein Döhren zur neuen
Ortschaft Döhren. Bereits viele Jahre zuvor waren die Wohngebiete von Groß
Döhren und Klein Döhren zusammengewachsen.
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