ORTSTEIL HERRHAUSEN

Allgemeines

Herrhausen liegt auf etwa 210 m ü. NN Höhe direkt am westlichen Rand des Harzes, hat eine Fläche von 550 ha und ca. 700 Einwohner. Am Ortsrand befindet sich die Nettequelle. Der gleichnamige Fluss Nette fließt durch den Ort bis nach Holle im Landkreis Hildesheim, wo er dann in die Innerste mündet. Verkehrstechnisch liegt Herrhausen an der Bahnstrecke Herzberg–Seesen sowie an der Bundesstraße 242. Die benachbarten Ortschaften sind im Norden Seesen und im Süden Münchehof.


Geschichte

Der Ort wurde am 4. Mai 947 erstmals in einer Urkunde König Ottos des Ersten als Gut Herrihusun erwähnt. Der Ortsname änderte sich zwölfmal in der Geschichte des Ortes (von Herrihusun bis Herrhausen). Ein frühes Bild der Ortschaft aus dem Jahre 1652 stammt von dem Kupferstecher Matthäus Merian. Herrhausen war im August 1626 das Aufmarschgebiet zur Schlacht von Christian von Dänemark gegen Tilly nahe dem 10 km entfernten Lutter am Barenberge, in der der Dänenkönig geschlagen wurde. Bekannt wurde die Schlacht vom 27. August 1626 als die Schlacht bei Lutter. Dieser Erfolg Tillys war der Beginn des Endes des Dreißigjährigen Krieges. Am 1. Juli 1972 wurde Herrhausen in die Stadt Seesen eingegliedert.


sankt georg kiche

Die evangelische Sankt-Georg-Kirche wurde zwischen 1651 und 1652 auf dem Standort einer im Dreißigjährigen Krieg Anno 1630 beschädigten Kirche neu aufgebaut. Von der alten Kirche ist noch eine Glocke vorhanden, sie wird im Braunschweigischen Landesmuseum aufbewahrt. An der Inschrift ist zu erkennen, dass sie aus dem Jahre 1580 stammt. Aus einem seitlich an der Kirche angebrachten Wappen erfährt man, dass der Bau 761 Gulden gekostet hat. Hauptförderer waren: Ihro Königl. Majestedt aus Schweden Carol Gustav 50 Gulden / Ihro Khurfürstl. Durchl. zu Brandenb. Friedrich Wilhelm 30 Gulden / Dero Fr. Mutter 10 Gulden / Der Schwedische Herr Feld Marschall Wittenberg 20 Gulden. Von den auf dem Wappen namentlich erwähnten Einwohnern mit Hilfeleistungen existieren bis heute noch die Familien Appun, Garburg, Just, Mackensen und Millies in Herrhausen. Die St. Georg-Kirche ist nach Osten ausgerichtet und aus Bruchsteinen gemauert. Ein hölzerner Opferstock stammt aus dem Jahre 1645. Für beide Weltkriege mussten die Glocken abgegeben werden und wurden eingeschmolzen. Die heutige Glocke stammt aus dem Jahre 1947 und wurde von zwei Familien aus Dankbarkeit für die Heimkehr ihrer Söhne aus dem Krieg gestiftet.

    

 

 

 

              
 

Links

www.kirche-herrhausen.de

sehr detailierte Informationen zur Geschichte des Ortes

 

 

 

 

 

 


Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (10.2024)