GESCHICHTE


     
Stadt Langelsheim OT Wolfshagen im Harz OT Bredelem OT Astfeld OT Bergstadt Lautenthal OT LUTTER AM BARENBERGE OT WALLMODEN OT HAHAUSEN
               
Funde aus der Steinzeit am Röseckenbrink in der Nähe des Harzeingangs über das Innerstetal lassen auf einen schon frühen Bestand von Wohnplätzen im Gebiet der Stadt schließen. Der Ort ist seit dem 10. Jahrhundert unter dem Namen Langenizze oder Langenesse bekannt. Wohl schon zu karolingischer Zeit entstand zum Schutz der am Nordharz verlaufenden Ost-West-Verbindung die oberhalb der Innerste im Stadtgebiet liegenden Kansteinburg mit einem 120 mal 150 m großem, fast quadratischem Wallsystem (heute Hindenburg genannt). Sie diente auch als Fluchtburg. Heute sind von der einstigen Anlage nur noch Reste vorhanden, da ein dort befindlicher Steinbruch sie nahezu abgeräumt hat.

Der Ort entwickelte sich seit dem Mittelalter nahezu ausschließlich in südöstlicher Richtung. Dadurch liegt die auf einem – gegenüber dem Innerstetal – leicht erhöhten Platz errichtete St. Andreas-Kirche heute am nordwestlichen Stadtrand. Zum ehemaligen Ortszentrum gehörte der unterhalb des Kirchberges angesiedelte „Große Hof“, als Bestandteil des Rittergutes Astfeld, das seine Blüte zur Zeit des preußischen Generalfeldmarschalls Carl August Theodor Mackensen von Astfeld erlebte. Im 13. Jahrhundert sind am Fuße des Kansteins mehrere Verhüttungsbetriebe nachgewiesen, in denen unter Nutzung des Wassers der Innerste und Grane sowie der Holzvorräte der naheliegenden Wälder die Erze des Rammelsberges bis 1615 verarbeitet wurden.

Die Erzverhüttung – im Wesentlichen für die Gewinnung von Blei und Zink – wurde im 16. Jahrhundert deutlich ausgebaut (Herzog-Julius-Hütte, Frau-Sophien-Hütte, ab 1913 auch Hans-Heinrich-Hütte). Zeitweise war Langelsheim neben Oker mit der Frau-Marien-Hütte der Schwerpunkt des Hüttenwesens für Erze des Rammelsberges. Mit der Einstellung des Abbaus grobstückiger, kupferhaltiger Erze im Rammelsberg (Goslar) und Konzentration der Unterharzer Hüttenbetriebe in Oker wurde der Betrieb der Frau-Sophien-Hütte 1941 und Herzog-Julius-Hütte 1942 beendet. Langelsheim erhielt im Jahr 1876 verhältnismäßig früh einen Eisenbahnanschluss.

1951 erhielt Langelsheim die Stadtrechte und wuchs mit der Gebietsreform 1977 um die umliegenden Ortschaften Bredelem, Lautenthal, Astfeld und Wolfshagen. Wegen der Hochwassergefahr am Unterlauf der Innerste wurde 1963 bis 1969 die Innerstetalsperre angelegt. Bis in die jüngste Vergangenheit wurden in und um Langelsheim Steinbrüche für unterkarbonischen Diabas am Junkernberg und mitteldevonischen Diabas am Großen Sülteberg betrieben. Bis heute wird am Kanstein Kalkstein (Oberkreidepläner) abgebaut. Heute ist die Stadt bedeutender Standort von Betrieben der chemischen Industrie. Der Fremdenverkehr hat in den Ortsteilen Wolfshagen und Lautenthal Bedeutung.

Das Wappen der Stadt zeigt auf grünem Schild über goldenem Hirschgeweih ein silbernes Zahnrad, belegt mit silbernem Pickel und Spaten.


2.weltkrieg

Bilder und texte folgen

Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (04.2022)