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GEMEINDE KIRCHEN (SIEG) - OT Mudersbach |
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Mudersbach mit seinen drei Ortsteilen
Mudersbach, Niederschelderhütte und Birken ist eine Gemeinde mit rund
6000 Einwohnern im Siegtal im äußersten Nordosten des Landes
Rheinland-Pfalz. Geografisch und landsmannschaftlich gehört die Gemeinde
zum Siegerland. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Mudersbach um
1188/1190. Auf einem Pergament, das kürzlich erworbene Grundstücke des
Kölner Erzbischofs Philipp von Heinsberg (1167–1191) zeigt, findet sich
auch ein „Morsbag iuxta Froizpreh“ (Mudersbach nahe der Freusburg) für
20 Mark damaliger Währung. Jedoch fragt man sich auch noch heute, ob
damit nicht vielleicht das 26 km weiter entferntere oberbergische
Morsbach gemeint ist, wo bereits 1131 eine Kirche nachgewiesen wurde. Ab
dem hohen Mittelalter findet dann ein niederadliges Geschlecht derer von
Mudersbach als Vasallen der Grafen von Sayn Erwähnung, erstmals belegt
mit Ludwig von Mudersbach 1252, und vermutlich im frühen 16. Jahrhundert
ausgestorben. Eine weitere urkundliche Erwähnung Mudersbachs datiert vom
5. Juni 1286. Die erste absolut einwandfreie Erwähnung des Ortes als
solchem erfolgte in einer Urkunde vom 24. August 1456, dem
Bartholomäustag jenes Jahres, an dem Johan van Seelbach, Diederichs Sohn
und seine Frau Eelgin ihrem Bruder und Schwager Friedrich van Seelbach
und dessen Frau Agnes ihr Erbe verkaufen, das sie im Kirchspiel zu
Kirchfreusburg, nämlich zu „Modersbach“ und zu der „Stroet“ haben. 1741
verfasst der in Friedewald tätige Amtsaktuar Johann Heinrich Lamprecht
den ersten ausführlichen Bericht über Mudersbach. Im Zweiten Weltkrieg
kam es ab 1941 zu vereinzelten Bombenabwürfen über Mudersbach. Vor allem
in den letzten Kriegsmonaten richteten die Luftangriffe im Ort auch
größeren Schaden an. Der Ort selbst wurde am Karfreitag, den 30. März
1945 von Einheiten der US-Armee erreicht. Nach einigen Tagen Straßen-
und Häuserkampf endeten die Kampfhandlungen in Mudersbach mit dem
Weiterrücken der Amerikaner am 8. April 1945. Der heutige Mudersbacher
Ortsteil Niederschelderhütte entstand im frühen 18. Jahrhundert mit der
Ansiedlung einiger weniger Häuser in der Nähe der Schelder Hütte, einem
auf Mudersbacher Gemarkung liegenden historischen Hüttenbetrieb. Im
späten 19. Jahrhundert nahm der Ort als Wohnsiedlung der Arbeitern des
1898 erbauten neuen Stahlwerks Charlottenhütte einen steilen Aufschwung.
Der Ort ist mit dem benachbarten Niederschelden, das seit 1975 zu Siegen
gehört, heute praktisch zusammengewachsen. Die Sieg, und damit auch die
Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, verläuft
mitten durch das Werksgelände des Stahlwerks. |
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Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - google / Daten und Links ohne Gewähr (07.2024) |