ALLGEMEINES

Straßburg ist eine Stadt im Elsass, einer Landschaft im Osten Frankreichs an der Grenze zu Deutschland. Die Stadt ist Hauptort und damit Sitz des Regionalrats und des Regionspräfekten der Region Grand Est sowie Sitz der Präfektur des Départements Bas-Rhin. Die Präfektur verwaltet auch das Arrondissement Strasbourg, das aus 33 Gemeinden besteht. Mit ca.280.000 Einwohnern im Stadtgebiet und über 785.000 Einwohnern in der Agglomeration auf französischem Boden ist Straßburg mit Abstand die größte Stadt im Grand Est. Zusammen mit Basel (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich), Genf (IKRK sowie europäischer UNO-Sitz) und New York City (weltweiter UNO-Sitz) zählt Straßburg zu den wenigen Städten der Welt, die als Sitz einer der gemeinhin als wichtigsten erachteten internationalen Organisationen fungieren, ohne jedoch Hauptstadt eines Landes zu sein. Straßburg ist Sitz zahlreicher europäischer Einrichtungen, unter anderem Europarat, Europaparlament, Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, Europäischer Bürgerbeauftragter und Eurokorps. Aufgrund dessen versteht sich Straßburg als Hauptstadt Europas. Teile der Innenstadt, die mittelalterliche Altstadt auf der Grande-Île und die Neustadt sind unter dem Titel Straßburg: von der Grande-Île zur Neustadt, eine europäische Stadtszenerie UNESCO-Weltkulturerbe.

       
       

GESCHICHTE
DIE geschichte von strassburg ist sehr umfangreich und kann hier nicht in einer kurzen und sinnvollen zusammenfassung dargestellt werden. bitte bei wikipedia nachlesen.

"Petit France"

Charakteristisch für das belebte, bei Touristen beliebte Viertel „Petite France“ sind seine Kopfsteinpflasterstraßen, Kanäle und gut erhaltenen Fachwerkhäuser, darunter die Maison des Tanneurs (Gerberhaus) aus dem Jahr 1572. Auf der im 17. Jahrhundert errichteten Barrage Vauban, einer überdachten Brücke mit Staudamm, befindet sich eine Panoramaterrasse. Die Gegend ist außerdem durch Restaurants mit Elsässer Küche geprägt. Entlang der Grand'Rue und an ihren Seitenstraßen gibt es Modegeschäfte sowie Souvenirläden mit Geschirr, Wein und Teespezialitäten.

             

Saint Pierre le Vieux

Die Église Saint-Pierre-le-Vieux ist ein Kirchenkomplex in Straßburg, der aus einer römisch-katholischen und einer evangelisch-lutherischen Kirche innerhalb der Protestantischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses von Elsass und Lothringen besteht. Für zahlreiche Historiker ist die Kirche die erste christliche Kathedrale von Straßburg. Urkundlich erwähnt wurde sie 1130 zum ersten Mal. Im Süden des Sakralbaus entdeckte Robert Jean Charles Will (1910–1998), langjähriger Stadtbaudirektor des Gemeindeverbandes, Mauerreste aus römischer und merowingischer Zeit. Gebaut entlang eines der wichtigsten römischen Wege der Stadt, beherbergt der protestantische Teil – einst Schiff der ursprünglichen Kirche – noch einige mittelalterliche Wandmalereien und Grabplatten. Die Echtheit der hier aufbewahrten Reliquien des Amandus von Straßburg ist umstritten. Die heute dominierende gotische Konstruktion im evangelischen Teil wurde im Jahr 1382 gebaut. Bemerkenswert war der Chor im katholischen Teil aus dem Jahr 1455 von Jodokus Dotzinger (gest. 1472), der sich einen Namen als Münsterbaumeister machte. 1398 verlegte man das Kloster Honau von Rheinau hierher. Die freie Reichsstadt Straßburg spielte in der Reformation eine wichtige Rolle und brachte mehrere evangelische Vordenker wie Matthäus Zell und Martin Bucer hervor. 1529 wurden sämtliche Kirchen, darunter das Münster und Saint-Pierre-le-Vieux, protestantisch. Nachdem Straßburg 1681 unter Ludwig XIV. französisch wurde, gewann der in Frankreich dominierende Katholizismus an Bedeutung. Man suchte bei der Nutzung der Sakralbauten einen Kompromiss: Bei Saint-Pierre-le-Vieux bestand dieser darin, dass sich beide Konfessionen die Kirche teilen. Durch eine 1,50 m dicke Mauer trennte man den Chor (katholischer Teil) vom Langhaus (evangelischer Bereich). Die Erhöhung der Zahl der katholischen Gläubigen führte zur Konstruktion einer neuen größeren katholischen Kirche. Der damalige Stadtbaudirektor von Straßburg, Jean-Geoffroy Conrath (1824–1892), errichtete 1867 um 90° zum Altbau gedreht eine neue Kirche im neugotischen Stil. Dabei wurde ein Großteil des mittelalterlichen Chores geopfert. Den Plan für die Gestaltung der Fassade und des neuen Turmes entwarf der Breslauer Architekt Fritz Beblo (1872–1947), der von 1910 bis 1918 den Posten des Stadtbaudirektors innehatte. In dieser katholischen Kirche wurden Anfang des 20. Jahrhunderts kostbare Flügelaltäre aus der Spätgotik und der Frührenaissance aufgestellt, die aus abbruchreifen Kirchen des Oberelsass gerettet wurden. Im Chor befinden sich zehn Gemälde, welche den Leidensweg Christi zum Gegenstand haben. Sie werden überwiegend dem Maler Heinrich Lützelmann zugeordnet.

       

Notre Dame

Das Liebfrauenmünster zu Straßburg (französisch Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg) ist ein römisch-katholisches Gotteshaus und gehört zu den bedeutendsten Kathedralen der europäischen Architekturgeschichte sowie zu den größten Sandsteinbauten der Welt. Wie die Stadt Straßburg allgemein verbindet auch das Liebfrauen-Münster deutsche und französische Kultureinflüsse. Das Münster wurde 1176 bis 1439 aus rosa Vogesensandstein an der Stelle eines abgebrannten Vorgängerbaus aus den Jahren 1015 bis 1028 errichtet, der seinerseits ein 1007 abgebranntes Gotteshaus aus karolingischer Zeit ersetzt hatte. Das neue Gebäude wurde von Nordosten nach Südwesten errichtet und entstand zunächst im romanischen, dann im gotischen Stil. Von mindestens 1647 bis 1874 war das Münster mit seinem 142 Meter hohen Nordturm das höchste Bauwerk der Menschheit und das höchste im Mittelalter vollendete Gebäude. Zu den bekannten Architekten, die am Münster gewirkt hatten, zählen unter anderem Erwin von Steinbach und Ulrich Ensinger. Das Gebäude wurde in den Jahren 1870 und 1944 durch Bombardements beschädigt, der Figurenschmuck und die Innenausstattung wurden im Laufe des reformatorischen Bildersturms, der Rekatholisierung 1681 und der Französischen Revolution zum Teil erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Für den Bau und die Instandhaltung des Münsters ist seit spätestens 1281 offiziell das Frauenhaus (Œuvre Notre-Dame) verantwortlich. Das Straßburger Münster ist mit seiner charakteristischen asymmetrischen Form (der Südturm wurde nie gebaut) bis heute das Wahrzeichen des Elsasses. Es ist auch vom drei Kilometer entfernten deutschen Rheinufer, von den Vogesen und dem Schwarzwald (sogar vom Karlsruher Turmberg) aus sichtbar. Von der südpfälzischen Trifelsblickhütte bei Gleisweiler ist der Münsterturm bei guter Fernsicht deutlich zu erkennen. Zu seinen berühmtesten Ausstattungsstücken zählen die Astronomische Uhr und der „Engelspfeiler“. Auch die Kanzel, das Taufbecken, die Schwalbennestorgel sowie die Glasfenster und die Wandteppiche mit dem Marienleben gelten als hervorragende Beispiele abendländischer Kunst. Am Straßburger Münster, dem Mittelpunkt des geistlichen und religiösen Lebens der Stadt, wirkten zahlreiche bedeutende Prediger und Pfarrer sowohl des Katholizismus als auch verschiedener Strömungen der Reformation. Das Münster ist Bischofskirche des Erzbistums Straßburg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


EUROPA-PARLAMENT

Das 1999 fertiggestellte Gebäude aus Glas, Metall und Holz beeindruckt durch seine schiere Größe. Im Innenhof des 60 Meter hohen, zum Münster hin abgetreppten, elliptischen Turmes erschließt sich dem Besucher das gewaltige Ausmaß des Parlamentsgebäudes unmittelbar: Seine Gesamtfläche beläuft sich auf ca. 220.000 Quadratmeter. Es beherbergt den Plenarsaal mit über 800 Plätzen sowie 1133 Büros und 18 Sitzungssäle, die den Europaabgeordneten der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zur Verfügung stehen. Damit ist das Europaparlament die größte, in allgemeiner und unmittelbarer Wahl gewählte parlamentarische Versammlung weltweit.

       
       
   

FONTAINE STÖBER

August Daniel Ehrenfried Stöber (* 9. Juli 1808 in Straßburg; † 19. März 1884 in Mülhausen) war ein elsässischer Schriftsteller. Er war der Sohn von Ehrenfried Stoeber (1779–1835) und Bruder von Adolphe Stoeber. Von 1838 bis 1841 wirkte er als Lehrer in Oberbronn, anschließend bis 1873 in Mülhausen. Stöber schrieb nicht nur Gedichte und Erzählungen (auch in elsässischer Mundart), sondern erforschte auch Geschichte und Literatur seiner Heimat. Die bedeutendste elsässische Sagensammlung im 19. Jahrhundert stammt von ihm.

       
 

MONUMENT KLEBER

Der Kléberplatz (französisch: Place Kléber) ist einer der zentralen Plätze in Straßburg. Der ursprünglich „Barfüßerplatz“ (wegen eines anliegenden Franziskanerklosters), dann im 17. Jahrhundert „Waffenplatz“ und schließlich seit dem Jahr 1840 so genannte „Kléberplatz“ hat seinen Namen vom aus Straßburg stammenden General Jean-Baptiste Kléber. Am 24. Juni dieses Jahres wurde das auf der Mitte des Platzes stehende Denkmal eingeweiht. Es zeigt ihn aufrecht stehend, in der Hand den Brief, in dem ihn der britische Admiral Keith im Jahr 1800 vergebens zur Kapitulation der französischen Truppen aufforderte. Unter dem Denkmal befindet sich eine Gruft, die im Jahr 1838 zwei Jahre vor der Einweihung des Denkmals den Sarg Klébers aufnahm. Der Platz wird im Norden von der Aubette, der ehemaligen im neoklassizistischen Stil des 18. Jahrhunderts von Blondel erbauten Hauptwache begrenzt. Das Gebäude beherbergt einen ehemaligen Freizeitkomplex, der 1928 von den Künstlern Theo van Doesburg, Jean Arp und Sophie Taeuber-Arp ausgestattet wurde und bisweilen als „Sixtinische Kapelle der zeitgenössischen Kunst“ bezeichnet wird. Der Kléberplatz war von 1886 bis 1960 zentraler Knotenpunkt der ehemaligen Straßenbahn, dann wurde er zu einem großen Parkplatz, bevor er 1994 vom Architekten Guy Clapot umgestaltet wurde. Der zur Fußgängerzone gewordene Platz wird am westlichen Rand von den Linien A und D der neu eingeführten Straßenbahn tangiert. Der Platz wird oft für große Kundgebungen benutzt.

       
       
 

DENKMAL GUTENBERG

Gutenberg führte den Buchdruck in Straßburg ein und lebte dort von 1439 bis 1444. Seine Statue findet man auf dem gleichnamigen Platz nicht weit entfernt vom Münster. Der Künstler David d' Angers hat die Bronzestatue im Jahr 1840 kreiert. Gutenbergs Hand hält eine Seite aus der heiligen Schrift, auf der die Zeile 'Und es ward Licht' zu lesen ist.

       

KIRCHE SAINT PAUL

Die protestantische Paulskirche (Église Saint-Paul) ist ein neugotischer Sakralbau in Straßburg in der Neustadt, dem sogenannten „deutschen Viertel“. Die Kirche ist aufgrund ihrer spektakulären Lage an der südlichen Spitze der nördlichen Straßburger Ill-Insel Sainte-Hélène (Sankt Helena) inmitten der breitesten Stelle des Flusses eines der meistfotografierten Motive der Stadt. Die Kirche wurde von 1892 bis 1897 vom Architekten Louis Muller (1842–1898) als protestantische Garnisonkirche errichtet. Während sich die Fassade von den zwei 76 Meter hohen Türmen und der Farbauswahl des verwendeten Steins her an der Marburger Elisabethkirche orientiert, entspricht die allgemeine Anlage (große Breite, relativ geringe Länge, insgesamt 19 Eingänge) den Bedürfnissen eines von Militärs aller Rangordnungen besuchten Gottesdienstes. Das Langhaus (Gewölbehöhe: 20 m) sollte ursprünglich vier Joche zählen und rund fünf Meter länger sein, doch aufgrund von unvorhergesehenen technischen Schwierigkeiten, die bei der Errichtung der Fundamente entstanden waren und die Kosten in die Höhe getrieben hatten, wurde der als Lateinisches Kreuz geplante Bau zu einem Griechischen Kreuz. 1919, mit der Rückkehr des Elsass an Frankreich, wurde das Gebäude einer zivilen Gemeinde der Evangelisch-reformierten Kirche von Elsass und Lothringen (EPRAL) übertragen. Die Kirche wurde 1944 durch britische und amerikanische Bomben und am 11. August 1958 durch einen Hagelsturm beschädigt.

       
   

PONTS COUVERTS

Die Ponts Couverts sind eine Reihe von drei Brücken und vier Türmen, die eine Verteidigungsarbeit bilden, die im 13. Jahrhundert an der Ill in der Stadt Straßburg in Frankreicherrichtet wurde. Die drei Brücken überqueren die vier Flusskanäle der Ill, die durch das historische Viertel Petite Francein Straßburg fließen. Die Ponts Couverts sind seit 1928 als Monument historique klassifiziert. Der Bau der Ponts Couverts begann 1230 und wurde 1250 eröffnet. Als Abwehrmechanismus wurden sie 1690 von der Barrage Vauban abgelöst, die nur flussaufwärts war, aber als Brücken in Gebrauch blieb. Wie gebaut, wurde jede der Brücken von einem Holzdach bedeckt, das dazu diente, die Verteidiger zu schützen, die in Kriegszeiten auf ihnen stationiert gewesen wären. Diese Dächer wurden 1784 entfernt, aber der Name Ponts Couverts (bedeckte Brücken) ist seither in der allgemeinen Verwendung geblieben.

       
   
Heinrichsturm Hans vo Altheimturm    

Barrage Vauban

Die Barrage Vauban, oder Vauban Dam, ist eine Brücke, Wehr und Verteidigungsanlage, die im 17. Jahrhundert errichtet wurde. Zu dieser Zeit war es als das Große Schloss bekannt. Heute dient es der Ausstellung von Skulpturen und hat eine Aussichtsterrasse auf dem Dach, mit Blick auf die früheren Ponts Couverts Brücken und Petite France Viertel. Seit 1971 ist es als Monument historique klassifiziert. Die Sperre wurde von 1686 bis 1690 in rosa Vogesen Sandstein von dem französischen Ingenieur Jacques Tarade nach Plänen von Vauban gebaut. Die wichtigste Verteidigungsfunktion der Sperre bestand darin, im Falle eines Angriffs die Erhöhung des Pegels der Ill und damit die Überflutung aller Länder südlich der Stadt zu ermöglichen, was sie für den Feind unpassierbar machte. Diese Verteidigungsmaßnahme wurde 1870 eingesetzt, als Straßburg während des Deutsch-Französischen Krieges von preußischen Truppen belagert wurde und zur vollständigen Überflutung des nördlichen Teils des Vororts Neudorfführte. Die Sperre hat 13 Bögen und ist 120 Meter lang. Innerhalb der Struktur verbindet ein geschlossener Korridor die beiden Ufer und ein Lapidarium dient zur Ausstellung von antiken Gipsabgüssen und Kopien von Statuen und Wasserspeiern aus dem Straßburger Dom und Palais Rohan. Drei der Bögen werden angehoben, um die Navigation zu ermöglichen, und der Korridor wird durch Zugbrückenüber diese getragen. Das Dach wurde 1965-66 umgebaut, um die Panoramaterrasse zu bauen. Der Eintritt in die Absperrung und Terrasse ist frei und ist täglich von 09:00 bis 19:30 Uhr geöffnet. Das Straßburger Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst und die Commanderie Saint-Jean, die heute die berühmte "Ecole Nationale d'Administration" beherbergt, befinden sich beide neben dem nördlichen Ende der Sperre. Der Hauptsitz des Départements Bas-Rhin befindet sich am südlichen Ende.


FERNSEHSENDER ARTE

Arte (Eigenschreibweise ARTE, auch arte; Abkürzung für französisch Association Relative à la Télévision Européenne „Zusammenschluss bezüglich des europäischen Fernsehens“) ist ein öffentlich-rechtlicher Rundfunkveranstalter mit Hauptsitz im französischen Straßburg. Er wird in deutsch-französischer Kooperation von den beiden Mitgliedern Arte Deutschland in Baden-Baden und Arte France in Issy-les-Moulineaux bei Paris betrieben und ist als Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV) organisiert. Der Sender wurde 1991 durch einen Staatsvertrag vom 2. Oktober 1990 zwischen der Französischen Republik und den damaligen zehn westdeutschen Ländern und West-Berlin gegründet und ging am 30. Mai 1992 auf Sendung. Die Arte-Programme sind über Antenne, Kabel, Satellit und das Internet verfügbar. Im Anschluss stehen ausgewählte Sendungen zwischen 7 und 100 Tage in der Mediathek zur Verfügung. Arte gibt es in der deutschen und französischen Sprache. Untertitel werden ferner in den Sprachen Englisch, Spanisch, Polnisch und Italienisch durch Arte angefertigt.


PALAIS ROHAN

Der Rohan-Palast (französisch: Palais Rohan) ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Stadt Straßburg im Elsass. Er stellt nicht nur nach verbreiteter kunsthistorischer Ansicht den Höhepunkt örtlicher Barockarchitektur dar, sondern beherbergt auch seit Ende des 19. Jahrhunderts drei der wichtigsten Museen der Stadt: das Archäologische Museum (Musée archéologique; im Untergeschoss), das Kunstgewerbemuseum (Musée des Arts décoratifs; im Erdgeschoss) und das Museum für schöne Künste (Musée des Beaux-arts; im ersten und zweiten Stock). In einem Seitenflügel befindet sich zudem die städtische Galerie Robert Heitz. Der Palast wurde 1731 bis 1742 im Auftrag des Kardinals Armand-Gaston-Maximilien de Rohan-Soubise vom Architekten Joseph Massol (1706–1771) nach einer Bauvorlage von Robert de Cotte an der Stelle errichtet, auf der sich zuvor die ehemalige erzbischöfliche Residenz erhoben hatte, das sogenannte Palatium (erbaut ab 1262). Der neue Palast diente den vier (von 1704 bis 1803) aufeinander folgenden Fürstbischöfen und Kardinälen aus der Familie Rohan als Stadtresidenz, während das Schloss Mutzig und das Schloss Saverne fürstbischöfliche Landsitze waren. 1744 hielt sich Ludwig XV. im Palast auf, 1770 Marie-Antoinette auf ihrem Brautzug von Wien nach Versailles. 1805, 1806 und 1809 hielt sich Napoleon Bonaparte im Palast auf und ließ einige Räume nach seinem Geschmack und jenem seiner Frau Joséphine de Beauharnais umgestalten. 1810 verbrachte seine zukünftige zweite Frau Marie-Louise von Österreich ihre erste Nacht auf französischem Boden in dem Palast. 1828 hielt sich dort auch König Charles X. auf. 1872 bis 1898 diente der Palast, bis zur Er- und Einrichtung der neuen Kaiser-Wilhelms-Universität als Hauptgebäude der nunmehr kaiserlich-deutschen Universität Straßburg. Ab 1898, und im Zuge der Neuherstellung der im Deutsch-Französischen Krieg vollständig vernichteten Kunstsammlungen der Stadt (die zuvor in der am 24. August 1870 nach preußischem Artilleriebeschuss abgebrannten Aubette am Kléberplatz aufbewahrt waren) wurde der Palast zum Sitz der nunmehr kaiserlichen Museen Straßburgs. Am 11. August 1944 wurde das Gebäude von britischen und amerikanischen Bomben beschädigt. Die Wiederherstellung der Räumlichkeiten wurde erst in den 1990er Jahren abgeschlossen.


Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (11.2023)