Auf
Korsika wird heute dank der pieds noirs, der Algerienfranzosen,
die sich nach der algerischen Unabhängigkeit auf Korsika niedergelassen haben,
mehr Wein angebaut als vor hundert Jahren. In den neunziger Jahren wurden
durchschnittlich pro Jahr etwas weniger als eine Million Hektoliter produziert,
davon sieben Prozent A.O.C-Weine und neunzig Prozent Rotweine. Die korsischen
Weine sind kräftig und körperreich, aber nicht allzu schwer. Als erstes
Anbaugebiet konnte sich Patrimonio das Gütesiegel einer
Appellation d'Origine Controlee erkämpfen. Heute gibt es auf der Insel mehrere
A.O.C-Distrikte.
Die
besten korsischen Rotweine kommen aus Patrimonio, vom Cap
Corse (Domaine Peretti), aus der Balagne (Clos
Reginu),
aus Ponte-leccia (Vicol), aus Ajaccio (Clos
Capitoro, Domaine Peraldi) und aus Sartene (Santa Barba und
Domaine Fiumicicoli). Der natursüße, honigfarbene Muscat vom
Cap findet immer mehr Anhänger, genauso wie der Rappu, ein
natursüßer roter Dessertwein vom Cap.
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