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ile de la cite |
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allgemeines / geschichte |
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Die Île de la Cité ist eine Binneninsel in der Seine und der älteste Teil der französischen Hauptstadt. Sie vergrößerte sich im Laufe der Jahrhunderte von ursprünglich 8 auf 17 ha und ist durch neun Brücken mit den beiden Seineufern Rive Droite und Rive Gauche sowie mit ihrer Nachbarinsel Île Saint-Louis verbunden. Diese tragen, im Uhrzeigersinn und vom Westen ausgehend, folgende Namen: Pont Neuf, Pont au Change, Pont Notre-Dame, Pont d'Arcole, Pont Saint-Louis, Pont de l'Archeveché, Pont au Double, Petit Pont und Pont Saint-Michel. Der Boulevard du Palais teilt die Insel in zwei etwa gleich grosse Hälften, die verschiedenen Arrondissements angehören; der westliche Teil gehört zum 1., der östliche zum 4. Pariser Arrondissements. Die Île de la Cité ist Standort der Notre-Dame de Paris, Sitz des Erzbischofs von Paris, der ehemaligen Königsresidenz Palais de la Cité (heute Justizpalast) mit der früheren Palastkapelle Sainte-Chapelle und der Conciergerie sowie der Polizeipräfektur. Die Île de la Cité war schon in der Antike besiedelt - erst von Kelten und später (nach 52 v. Chr.) als Stadt des römischen Reiches in Gallien. Um 540/550 wurde unter der Herrschaft des fränkischen Königs Childebert I. (König von 511 bis 558) die Kathedrale St. Etienne (Stefansdom), die der Vorgängerbau der Kathedrale Notre-Dame de Paris war, errichtet. Als Chlodwig I. aus dem Geschlecht der Merowinger Paris im frühen 6. Jahrhundert zur Hauptstadt seines Reiches machte, bildete die Île de la Cité erneut den Mittelpunkt. Die Verbindung zu den Seine-Ufern stellt unter anderem die "Neue Brücke" (Pont Neuf) her, die älteste in Paris erhaltene Brücke. Die Spitze der Insel, die damals aus drei sumpfigen Inseln bestand, ließ Heinrich III. 1584 miteinander verbinden und damit die Fläche der Cité vergrößern, an dieser Stelle einen Platz anlegen (die heutige Place Dauphine) und Häuser errichten, aus deren Verkauf er das zum Bau der Brücke notwendige Geld beschaffte. |
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Elysee-Palast |
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Der Palast , benannt nach der nahegelegenen Champs-Élysées im Herzen von Paris, ist der Amtssitz des französischen Staatspräsidenten. Er steht nördlich der Seine in der 55 Rue du Faubourg-Saint-Honoré im 8. Arrondissement - nur einige Schritte von der Champs-Elysées und der Place de la Concorde entfernt. Erbaut wurde der Élysée-Palast in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Plänen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundstück kurz zuvor an den Grafen von Evreux, Henri-Louis de la Tour d'Auvergne, verkaufte und von diesem nun zum Bau einer Residenz für ihn beauftragt wurde. Nach seinem Tod im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als die Marquise de Pompadour, den Palast und ließ ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde nach ihren Vorstellungen hin vergrößert und um Säulengänge und Lauben, sowie einem Labyrinth erweitert. Zu diesem Zeitpunkt war Jeanne-Antoinette Poisson schon lange Jahre die offizielle Mätresse des französischen Königs Ludwig XV., dem sie im Jahr 1764 die Residenz vererbte. Das Haus war nun im Besitz der Bourbonen und diente König Ludwig XV. zunächst als Gästehaus für Botschafter und später auch als Ausstellungsort von Gemälden. Zwischenzeitlich (1773) verkaufte der König den Palast an einen Bankier; sein Enkel, König Ludwig XVI. erwarb ihn aber 1786 zurück und überließ ihn seiner Cousine, der Herzogin von Bourbon. Als die Bourbonen 1792 im Verlauf der Französische Revolution gestürzt wurden und die Herzogin von Bourbon im April 1793 in Gefangenschaft geriet, stand der Élysée-Palast (seinerzeit unter dem Namen Hôtel de Bourbon, was sich in etwa mit "Bourbonen-Herrschaftshaus" übersetzen lässt) zunächst leer und diente als Lager für beschlagnahmte Möbel von Auswanderern und Inhaftierten. Zwar erhielt die Herzogin den Palast vier Jahre später zurück, diese ging aber später nach Spanien ins Exil und verkaufte den Palast an eine Unternehmer-Familie, die ihn zu prestigeträchtigen Veranstaltungen nutzte. 1805 erwarb Joachim Murat, Schwager von Napoleon I., den Palast und ließ ihn weitreichend umbauen. Kaiser Napoleon machte Murat 1808 zum König von Neapel und übernahm nach dessen Weggang das Gebäude, das er nun in Elysee-Napoleon-Palast umbenannte. Nur wenige Monate später ließ sich der Kaiser jedoch von seiner Frau, Kaiserin Joséphine, scheiden und überließ ihr das Anwesen, ehe er es 1812 wieder in Besitz nahm und zwei Jahre später, als der Untergang seines Kaiserreichs nicht mehr aufzuhalten war, dort auch seine Abdankung unterzeichnete und ins Exil ging. 1816 fiel der Élysée-Palast wieder in den Besitz der Bourbonen und König Ludwig XVIII. übergab ihn seinem Neffen Karl Ferdinand, Herzog von Berry, der mit seiner frisch vermählten Frau Maria Karolina von Bourbon-Sizilien einzog. Als der Herzog bereits vier Jahre später starb, übernahm Ludwig Philipp, der ab 1830 bis zur Februarrevolution 1848 der letzte französische König war, den Palast. Die französische Nationalversammlung erklärte den Palast 1848 per Dekret zum Amtssitz zukünftiger Präsidenten der Zweiten Republik. Die überdauerte jedoch gerade einmal vier Jahre, nachdem Ludwig Napoleon Bonaparte (Neffe von Napoleon I.), der zum ersten Präsidenten gewählt wurde, sich kurzerhand selbst zum Kaiser eines erneuten Kaiserreichs ernannte. Erst als er 1870 während des Deutsch-Französischen Krieges in Gefangenschaft geriet, wurde er in Frankreich abgesetzt und dort zum dritten Mal die Republik ausgerufen. Auch wenn der erste Präsident der Dritten Republik, Adolphe Thiers, seine Arbeit noch nicht vollständig aus dem Élysée-Palast leiten konnte, war er ab 1873 endgültig offizieller Amtssitz der französischen Staatsoberhäupter. Am 22. Januar 1963 unterzeichneten General Charles de Gaulle und Konrad Adenauer hier den Elysée-Vertrag. |
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