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La defence |
Allgemeines / geschichte |
La Défense ist ein modernes Hochhausviertel im Westen von Paris und gilt als Europas größtes Geschäftszentrum. Administrativ gesehen teilen sich die Vororte Courbevoie, Nanterre und Puteaux das 130 Hektar große Gebiet. Das mit einer 1,2 km langen und 250 m breiten Fußgängerzone durchzogene Viertel, dessen Planung bereits 1955 begann, ist Sitz vieler Banken und Versicherungen. Beeindruckende Gebäude sind der Areva-Turm, Manhattan, Gan, Total Fina Elf und das CNIT, das Messestandort ist. Bekanntestes Gebäude des Viertels ist jedoch der Grande Arche, eine moderne Variante des Triumphbogens. Sein Name kommt von dem Denkmal "La Défense de Paris" welches zum Ruhme der Soldaten, die die Stadt während des französisch-deutschen Krieges von 1870 geschützt haben, aufgestellt wurde. Es ist eine bronzene Skulptur von Louis-Ernest Barrias, die 1883 eingeweiht wurde. Sie befindet sich dort, wo der Kreisverkehr von Courbevoie war und ist heute immer noch auf dem Kirchenvorplatz zu sehen. Der Hügel, auf dem heute die Grande Arche steht, trug einst den romantischen Namen Chantecoq oder Hahnensang. Schon unter Louis XV. wurde die große Achse der heutigen Avenue des Champs-Élysées bis hierher als Allee verlängert, auf dem Hügel selbst stand allerdings bis weit ins 19. Jahrhundert eine Windmühle. Die eigentliche Entwicklung von La Défense begann aber mit der Gründung von EPAD (Etablissement Public d'Amenagement de la Défense). Aufgabe von EPAD war es, die traditionellen Pariser Banken- und Büroviertel um die großen Boulevards und den Arc de Triomphe zu entlasten und dafür die nötige Infrastruktur bereitzustellen. 1958 wurde auf private Initiative hin ein Pilotbauwerk am Défense-Hügel eröffnet, mit dem Ausstellungspalast CNIT (Centre National des Industries et Technologies). 1963 schien das neue Büroviertel erstmals konkrete Gestalt anzunehmen. 800.000m² Bürofläche sollten in regelmäßig angeordneten Türmen angeboten werden. 1970 waren fünf dieser Türme fertig gestellt, die Esso, Nobel, Aquitaine, Europe und Aurore genannt wurden. Im selben Jahr wurde auch eine der Grundvoraussetzungen des Gelingens der Operation, eine neue City am Rande der Großstadt zu schaffen, realisiert: die Schnellbahnverbindung RER, die La Défense in wenigen Minuten mit den Stationen Auber (bei der Pariser Oper) und dem Triumphbogen verbindet. Das Fehlen einer zeitgerechten Massenverkehrsanbindung dieser Art sollte einige Jahrzehnte später den zeitweiligen Misserfolg eines ähnlichen Immobilienvorhabens bezüglich der Londoner Docklands, speziell der Isle of Dogs, verursachen. Die ökologisch und ökonomisch bewegten 1970er Jahre brachten aber auch La Défense gewisse Probleme. Ein Sturm an Protesten erhob sich im Sommer 1972, als klar wurde, dass die neuen Hochhausbauten die Perspektive der Champs Elysees beeinträchtigen. Premierminister Valery Giscard d'Estaing, schon auf dem Weg zum Präsidentenamt, machte sich für einen Baustopp stark. Die ökonomische Rezession nach dem Ölschock von 1973 führte zudem zu einer Stagnationsphase des Vorhabens. Trotz des zeitweilig sehr kritischen Medienklimas beschloss die Regierung Raymond Barre 1978, La Défense weiter zu bauen. Nun wurde eine neue Generation von kleineren, "ökologischeren" Hochhäusern errichtet. 1981 öffnete ein großes Einkaufszentrum seine Pforten. 1983 wurde in einem internationalen Wettbewerb die monumentale Grande Arche des dänischen Architekten Johan Otto von Spreckelsen prämiert und 1989 feierlich eröffnet. Im Gleichschritt mit dem sich wandelnden Zeitgeist und mit dem wachsenden Erfolg von La Défense fand auch eine Verstärkung der Rolle des Privatkapitals statt. Der SARI unter Christian Pellerin etwa war es gelungen, vor allem in den Stagnationsjahren ab 1973 günstig Baugenehmigungen aufzukaufen, die in der Folge erfolgreich vermarktet werden konnten. In der Zwischenzeit wurde die große Achse, die zunächst mit dem Torbau Spreckelsens enden sollte, weiter in Richtung Westen ausgebaut. La Défense ist in 12 Sektoren eingeteilt mit 31 ha Steinplatten und 11 ha Grünfläche. Insgesamt befinden sich hier 3 Millionen m² Bürofläche, 150.000 Beschäftigte und 25.000 unterirdische Parkplätze. Hier leben 30.000 Menschen und es stehen 2600 Hotelzimmer zur Verfügung. Unter den 1500 hier ansässigen Unternehmen sind 14 der 20 größten französischen Unternehmen und 15 der 30 weltweit größten Konzerne. |
Grande Arche |
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Die Grande Arche (deutsch: der große Bogen) ist ein modernes Bauwerk in Form eines Triumphbogens im Pariser Vorort La Défense. Dieser neue Triumphbogen trägt offiziell den Namen La Grande Arche de la Fraternité, wird in Paris häufig aber auch L'Arche de La Défense oder einfach La Grande Arche genannt. Er bildet den westlichen point de vue des sogenannten axe historique, der Avenue, die zusammen mit dem bekannteren Arc de Triomphe und dem Arc de Triomphe du Carrousel, der sich zwischen dem Jardin des Tuileries und dem Louvre befindet, eine Gerade bildet. Das Bauwerk ist jedoch nicht exakt zur Sichtachse des axe historique ausgerichtet, sondern um 6,5 Grad aus der Achse gedreht. Diese Abweichung musste in Kauf genommen werden, da bei der Statik des Baus die dort verlaufenden Verkehrstunnel (RER, Metro und Autobahn) berücksichtigt werden mussten. Durch die leicht schräge Ansicht ergibt sich aus der Ferne eine räumlich tiefere Wirkung der Struktur als es bei einer frontalen Ansicht der Fall wäre. Die Grande Arche wurde zwischen 1984 und 1989 auf Initiative des damaligen Präsidenten François Mitterrand gebaut, der in den 1980er Jahren durch viele monumentale Bauwerke das Stadtbild von Paris verändern ließ. Entworfen wurde die Grande Arche von Johan Otto von Spreckelsen und Paul Andreu. Von 425 Teilnehmern gewann von Spreckelsen den 1. Preis eines internationalen Wettbewerbs. Die Eröffnung war am 14. Juli 1989 zur 200-Jahr-Feier der Französischen Revolution. Das Bauwerk ist mit einer Höhe von 110,9 m, einer Breite von 106,9 m und einer Länge von 112 m fast würfelförmig. Die Fassade besteht aus Glas und Carrara-Marmor, die Gebäudekonstruktion aus Stahlbeton. 125.000 m³ beträgt das Betonvolumen. Auf den etwa 19 m breiten Seitenwänden verteilen sich 35 Geschosse, die zumeist als Büro- und Konferenzräume genutzt werden. Ein weißes, in der Höhe verstellbares, wolkenähnliches Segel mit dem Namen les nuages (deutsch: die Wolken) soll einen Kontrast zum monumentalen Torwürfel setzen. Das Gewicht der Grande Arche beträgt 300.000 Tonnen. Das Gebäude wird als Amtssitz für das französische Handels- und Transportministerium, für privatwirtschaftliche Büros und als Sitz der Internationalen Stiftung für Menschenrechte (im Dach) genutzt. |
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