place de la concorde

allgemeines / geschichte

Die Place de la Concorde ist mit 8,64 ha der größte Platz von Paris. Er liegt nördlich der Seine (Rive droite) im 8. Arrondissement zwischen Jardin des Tuileries und Avenue des Champs-Élysées. Die Place de la Concorde ist mit 359 Metern Länge und 212 Metern Breite sowie einer Fläche von 68.470 m² nach der Place des Quinconces in Bordeaux der zweitgrößte Platz Frankreichs und gehört neben der Place des Vosges, Place Dauphine, Place Vendôme und Place des Victoires zu den fünf königlichen Plätzen der Stadt (französisch Place Royale). Der Name wurde 1795 während der Französischen Revolution vom Direktorium ausgewählt, um die Versöhnung der Franzosen nach den Auswüchsen der Terrorherrschaft zu dokumentieren. Die Gesamtheit des Platzes ist städtebaulich gesehen eine wichtige Schöpfung der Zeit der Aufklärung. Er drückt hervorragend die Entwicklung des französischen Geschmacks aus: Die Bildung eines neuen Stils, die klassische Architektur im 18. Jahrhundert, zu dessen Pionieren der Architekt Ange-Jacques Gabriel und der Bildhauer Edme Bouchardon mit seinem in der Mitte des Platzes aufgestellten und während der Revolution zerstörten Reiterstandbild Ludwig XV. gehörten. Der Name des Platzes wurde mehrfach geändert, Ausdruck der Instabilität der politischen Regime Frankreichs seit 1789 und einer Reihe von freudigen, tragischen oder glorreichen Ereignissen, einige von großer historischer Bedeutung, die sich auf seinem Boden abgespielt haben. Er hieß «Place Louis XV», dann «Place de la Révolution» nach dem 10. August 1792, «Place de la Concorde» unter dem Direktorium, Französischen Konsulat und dem Ersten Kaiserreich, dann wieder «Place Louis XV» danach «Place Louis XVI» unter der Restauration, 1830 «Place de la Charte», um schließlich unter der Julimonarchie wieder den Namen «Place de la Concorde» anzunehmen; das gleiche Schicksal erlitten die Statuen, die Platz schmückten oder hätten schmücken sollen: Reiterstandbild von Louis XV., Freiheitsstatue, Statue von Louis XVI., Obelisk von Luxor. War die Platzgestaltung unter der Revolutionsregierung noch bescheiden (1794 wurden die Chevaux de Marly aus dem Jardin des Tuileries auf den Platz gebracht.), so gab es unter der Julimonarchie gewaltige Veränderungen: Zunächst wurde 1836 der Obelisk errichtet. Danach folgten die Verschönerungsarbeiten von Hittorff: die zwei Fontänen, die Statuen von acht wichtigen französischen Städten (Brest und Rouen von Jean-Pierre Cortot; Lille und Strasbourg von James Pradier; Lyon und Marseille von Louis Petitot; Bordeaux und Nantes von Louis-Denis Caillouette), die Straßenbeleuchtung (französisch Lampadaires) und die Colonnes rostrales. Im Zweiten Kaiserreich wurde der Platz völlig umgestaltet, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Die letzte Umgestaltung fand 1931 mit dem Abriss des Hôtel Grimod de La Reynière und der Errichtung der Botschaft der Vereinigten Staaten in Paris an deren Stelle statt. 1937 wurde der Platz denkmalgeschützt und demnach nicht mehr verändert.

 
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Obelisk von Luxor

Der Obelisk von Luxor ist ein 23 m hoher, etwa 250 Tonnen schwerer ägyptischer Monolith aus Granit. Er stammt aus dem 13. Jahrhundert vor Christus und steht seit 1836 auf dem Place de la Concorde in Paris. Er ist eines der vielen Monumente auf der Axe historique zwischen dem Louvre und der Grande Arche. Der Obelisk war ein Geschenk des 1833 regierenden ägyptischen Königs Muhammad Ali Pascha (Mehmet Ali) an den französischen König Louis Philippe. Der Transport von Ägypten nach Frankreich dauerte zwei Jahre und fiel in die Verantwortung des Hieroglyphen-Übersetzers Jean-Francois Champollion. Am 25. Oktober 1836 konnte der Obelisk endlich auf der Place de la Concorde in Paris, Frankreich, aufgestellt werden. Ursprünglich errichten ließ ihn Pharao Ramses II. im antiken Theben, wo er mit seinem Gegenstück den Durchgang des Pylones Ramses II. im Amun-Tempel von Luxor flankierte. Das Gegenstück steht noch heute an seinem ursprünglichen Standort an der Ostseite des Durchganges.

 
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Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (11.2023)