ANREISE

Flughafen Charles-de-Gaulle

Der Aéroport Roissy-Charles de Gaulle (IATA: CDG, ICAO: LFPG, auch einfach Roissy oder Paris-Charles de Gaulle) nordöstlich von Paris ist der größte Flughafen Frankreichs und mit 53,8 Millionen (2005) Flugreisenden der zweitgrößte Passagierflughafen Europas hinter dem Flughafen London-Heathrow. Der Flughafen wird von Air France als zentrales Liniendrehkreuz genutzt. Namensgebend war der französische General und Staatsmann Charles de Gaulle. Der Flughafen ist ein bedeutender Wirtschaftsstandort mit über 600 Firmen und etwa 55.000 Beschäftigten, Zulieferer und weitere vom Flughafen abhängige Firmen nicht eingeschlossen. Insgesamt schätzt man, dass dort über zehn Prozent der Wirtschaftskraft der Île-de-France entstehen.

In den 1960er Jahren wurde absehbar, dass der Flughafen Orly bald die Grenzen seiner Kapazität erreicht haben würde und ein neuer Großflughafen für Paris notwendig wurde. Durch den behördenartigen Status des Flughafenbetreibers Aéroports de Paris (ADP), von seiner Gründung 1945 bis zur Privatisierung 2005 laut Gesetz für alle Landeplätze im Radius von 50 km um Paris zuständig, war es möglich, die Entwicklungen im Pariser Flughafensystem zentral zu steuern und den Airport innerhalb weniger Jahre auf dem Reißbrett zu entwerfen. Der französische Ministerrat wählte am 13. Januar 1964 das Gelände östlich von Roissy-en-France, das sich über sechs Gemeinden und drei Departements verteilt und am 9. März 1974 als Flughafen Charles de Gaulle in Betrieb ging.

Anders als bei zeitgenössischen Großprojekten, wie den geplanten neuen Flughäfen in München oder Hamburg-Kaltenkirchen, gab es in dem dünn besiedelten Ackergelände in der Nähe der Dorfschaft Roissy-en-France weder Bürgerproteste noch Umweltauflagen oder Planungsbeschränkungen zu beachten und so begannen die Bauarbeiten für das erste Terminal schon 1968, ein Jahr später folgten die Nebengebäude der Energie-, Klima- und Telefonzentrale. Der erste Kontrollturm wuchs von 1970 bis 1972 auf insgesamt 80 Meter Höhe, 1971 war die erste Landebahn einsatzbereit. Zu den damaligen Innovationen des modernen Flughafens gehörten die parallelen Start- und Landebahnen, die gleichzeitig benutzt werden können, und ein speziell für den Flugverkehr konzipiertes Abfertigungsgebäude, bei früheren Flughäfen wie Orly waren die Start- und Landebahnen für verschiedene Windrichtungen ausgelegt und blockierten sich oftmals gegenseitig, die Terminals bestanden in der Regel hauptsächlich aus einer zentralen Halle.

Der junge Architekt Paul Andreu wurde mit dem Entwurf des Flughafens betraut, in der Planungsphase veranstaltete er innovative, unkonventionelle Workshops und Gesprächsabende mit Innenarchitekten und Möbeldesignern, Psychologen und Musikern, einem Typographen und anderen Künstlern. In der ersten Baustufe waren zunächst zwei parallele Landebahnen und ein erster Terminal sowie Frachtbereiche und Nebengebäude zwischen den Bahnen vorgesehen, der Masterplan sah maximal fünf Pisten und fünf identische Terminals für maximal 50 Millionen Passagiere vor, wurde jedoch schon 1970 zugunsten des Terminal 2 wesentlich geändert. Zunächst unter dem Arbeitstitel Paris Nord beschlossen, wurde er als Flughafen Roissy geplant, aber ein Jahr vor der Eröffnung nach dem verstorbenen General de Gaulle umbenannt. Die Einweihung des Großprojektes am 8. März 1974 wurde überschattet vom Absturz einer DC-10 der Turkish Airlines, die fünf Tage zuvor auf dem Weg von Paris-Orly nach London in der Nähe abgestürzt war.

Homepage: Charles de Gaulle und Orly


Flughafen Orly

Der Flughafen Orly ist einer der zwei internationalen Pariser Flughäfen und liegt neun Kilometer südlich von Paris auf einem Gelände von 15,5 km², das zu den Gemeinden Orly, Villeneuve-le-Roi, Athis-Mons, Paray-Vieille-Poste, Chilly-Mazarin und Wissous gehört. Im Jahr 2002 wurden über 207.000 Flugzeugbewegungen (Starts und Landungen) registriert. Orly dient vor allem dem Inlandsverkehr. Der Flughafen Paris Orly löste in den 1950er Jahren Le Bourget als wichtigsten Pariser Flughafen ab und hieß damals schlicht „Aéroport de Paris“, der Name Orly war allerdings schon gebräuchlich und wird seit der Eröffnung des Großflughafens Charles-de-Gaulle grundsätzlich verwendet.

Homepage: Charles de Gaulle und Orly 


Flughafen Beauvais-Tille

Der Flughafen Paris-Beauvais ist einer der vier Flughäfen neben Charles-de-Gaulle, Le Bourget und Orly. Er liegt bei Beauvais, 84 km nördlich der Hauptstadt. Der Flughafen wird von Billigfluggesellschaften genutzt, die von Paris aus Ziele in Deutschland, Irland, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Schottland, Schweden, Spanien und Ungarn anfliegen. Ryanair bietet dabei eine Verbindung nach Bremen an. Verbindungen in die Schweiz oder Österreich gibt es zur Zeit noch nicht. Von Paris gibt es bis zu 16 tägliche Busverbindungen zum Flughafen nach Beauvais, eine einfache Fahrt kostet € 13,-. Die Einstiegsstelle befindet sich bei der Métro-Station Porte Maillot.

Homepage: Paris-Beauvais-Tille


Flughafen Le bourget

Bild folgt

Le Bourget ist ein Ort im französischen Département Seine-Saint-Denis. Er liegt nordöstlich von Paris. Auf dem Gemeindegebiet liegt der gleichnamige Flughafen, auf dem alle zwei Jahre die Flugshow Paris Air Show stattfindet. Eine international wichtige Messe für Flugzeuge, Hubschrauber, Raumfahrt und angrenzende Technologien. Die Concorde wurde auf dieser Messe der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt. 2005 flog der A380 der Firma Airbus zum ersten Mal mit Fluggästen. Ferner ist Le Bourget Standort eines der beiden Rangierbahnhöfe des Pariser Eisenbahnkomplexes.

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