GREENWICH |
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Allgemeines |
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Observatorium |
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Cutty Sark |
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Royal Naval College |
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Greenwich Park |
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Queen's House |
Das Queen's House ist ein ehemaliges königliches Schloss im Londoner Stadtteil Greenwich. Inigo Jones entwarf das Haus ursprünglich für Anna von Dänemark (die Frau von König Jakob I.) um 1616. Die Königin starb jedoch schon bald darauf und Jones war die nächsten Jahre mit dem Bau von Banqueting House beschäftigt. Karl I beauftragte Jones dann in den 1630er Jahren die alten Pläne wiederaufzunehmen und nun für Königin Henrietta Maria das Haus zu errichten. Die Königin nutzte das 1635 fertiggestellte Haus als Rückzugsraum vom nahegelegenen Palace of Placentia für ihre engere Hofgesellschaft. Nur sieben Jahre später (1642) beendete der Englische Bürgerkrieg die königliche Nutzung des Hauses. Unter der Regierung von Maria II und Wilhelm III. erfolgte der Abriss des alten Palace of Placentia. Sir Christopher Wren erhielt den Auftrag an dieser Stelle das Greenwich Hospital für Seeleute zu errichten. Maria II. gab Wren jedoch die Anweisung das Queen's House in diese Anlage miteinzubeziehen und die Blickachse zur Themse freizuhalten. Die heutige Anlage mit zwei gegenüberliegenden Gebäudekomplexen, welche das Queens House einrahmen, entstand zwischen 1696-1752. Nach der Nutzung als Marinehospital und als Marineakademie, wird der Gebäudekomplex heute als Nationales Marine Museum genutzt. Im Queen's House werden jetzt vorwiegend Marinegemälde und Porträts von Persönlichkeiten der Seefahrtsgeschichte ausgestellt. Queen's House ist eines der bedeutendsten Gebäude der britischen Architekturgeschichte, da es der erste wirkliche klassizistische Bau in Großbritannien war. Frühere Gebäude, wie etwa Longleat House, hatten bereits klassizistische Anleihen, aber diese waren eher auf kleine Details beschränkt. Inigo Jones hatte zwar die Architektur von Andrea Palladio studiert, aber das Vorbild für Queens House scheint eher Giuliano da Sangallo's Villa Medici in Poggio a Caiano gewesen zu sein. Während der weitläufige Palace of Placentia mit seiner Fassade aus roten Ziegelsteinen eher unscheinbar wirkte, strahlte das viel kleinere Queen's House in frischgestrichenem Weiß und ergab so einen beeindruckenden Kontrast. Das Verständnis für klassizistische Architektur war seinerzeit in Großbritannien wenig verbreitet und Queen's House erschien den Zeitgenossen als revolutionär. Der Park von Greenwich einschließlich aller Gebäude wurde 1997 als Maritime Greenwich zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt. |
Universität Greenwich |
Die Universität Greenwich liegt im Südosten Londons. Ihr Hauptgelände (Maritime Greenwich Campus) ist im Old Royal Naval College, ehemals eine Bildungseinrichtung der Royal Navy. Die Universität reicht in ihren historischen Anfängen bis 1890 zurück, der Gründung des Woolwich Polytechnic. 1970 wurden unter dem Namen Thames Polytechnic eine Reihe von Höheren Bildungsanstalten zusammengefasst. Durch die Angliederung des Dartford College (1976), Avery Hill College (1985), Garnett College (1987) , Teilen des Goldsmiths College und der City of London Polytechnic (1988) entstand eine Hochschule mit einem breiten Angebotsspektrum von der Lehrerbildung über die Architektur bis zu Finanzwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Geschichte. Anfang der Neunziger Jahre wurde die Thames Polytechnic in University of Greenwich umbenannt. |
Millenium Dome |
Der von 1999 bis 2000 erbaute Millennium Dome (seit 2005 The O2 Arena) ist mit 320 Metern Durchmesser und 50 Metern Höhe der größte einzeln stehende Baukörper in Großbritannien. Der Entwurf stammt von dem Architekten Richard Rogers, der auch das Centre Georges Pompidou in Paris entworfen hat. Innerhalb des zur Feier des neuen Jahrtausends erbauten Domes gab es im Jahr 2000 verschiedene Bereiche zu besichtigen:
Die Ausstellung wurde Ende des Jahres 2000 geschlossen, kurz bevor das eigentliche Millennium gefeiert werden konnte. Der Dome gilt heute als Fehlinvestition. Einer der größten Kritiker ist der britische Journalist Jeremy Clarkson, der sich über den Millienium Dome in seinen Glossen regelmäßig lustig macht. 1999 war der Dome in der Eröffnungssequenz des James-Bond-Films Die Welt ist nicht genug zu sehen. Die Halle wird heute hauptsächlich als Konzerthalle genutzt in der bis 20.000 Besucher Platz finden. Konzerte gab es unter anderem von Barbra Streisand, Justin Timberlake und Keane. Bis 2007 wird der Dome zu einer großen Sportarena mit einer Kapazität von 16.500 Sitzplätzen umgebaut und wird eine zentrale Rolle bei den Olympischen Sommerspielen 2012 spielen. Hier werden die Wettbewerbe im Geräteturnen und im Trampolinturnen stattfinden. Für die Endspiele der Basketball-Turniere werden 20.000 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Neben dem Dome wird die temporäre Greenwich Arena entstehen, der Schauplatz für Badminton und Rhythmische Sportgymnastik. |
Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (08.2024) |