|
|
|
|
|
|
ALLGEMEINES |
Emirates ist die staatliche Fluggesellschaft des Emirats Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Sitz in Dubai und Basis auf dem Flughafen Dubai. Sie wurde 1985 gegründet, zählt heute zu den größten Fluggesellschaften und ist Mitglied der Arab Air Carriers Organization. WEBSEITE: www.emirates.com |
GESCHICHTE |
Emirates wurde im Mai 1985 von der Regierung im
Emirat Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegründet und wurde
anfangs zur direkten Konkurrenz zu Gulf Air, an der sich das Emirat Abu
Dhabi beteiligte. Emirates startete ihren Flugbetrieb am 25. Oktober
1985 mit der Aufnahme von Flügen nach Mumbai, Neu-Delhi und Karatschi.
Als Fluggerät wurden Boeing 727-200 benutzt, die von den
Luftstreitkräften stammten. Es folgte der Einsatz von geleasten Airbus
A300B4 der Pakistan International Airlines. Sie wurden so lange weiter
genutzt, bis die ersten eigenen Airbus A310-300 am 1. Juli 1987 in
Betrieb genommen wurden. Das
Streckennetz wurde im Juni 1987 auf Europa – anfangs nur London-Gatwick
– ausgeweitet. Ab Juni 1990 wurde auch der Ferne Osten mit den
Zielen Bangkok, Manila und Singapur angeflogen. Anfang der 1990er Jahre
war Emirates eine der am stärksten wachsenden Fluggesellschaften der
Welt. 1993 wurden 1,6 Millionen Passagiere und 68.000 Tonnen Fracht
befördert. Auch der zweite Golfkrieg änderte daran nichts, Emirates
führte trotz der Kriegshandlungen weiter Flüge im Nahen Osten durch. Ab
Herbst 1993 wuchs das Netz weiter, nachdem man Abkommen mit Cyprus
Airways und US Airways abschließen konnte. Zum 1. April 1995 bestand die Flotte aus zwei
Boeing 727-200, zehn Airbus A310 und sechs A300 bei 37 Zielen in 30
Ländern. Von 1996 an kamen sieben Boeing 777-200 zur Flotte, wodurch
Emirates vor allem Ziele in Australien erschließen konnte. Am 1. April
1998 schloss Emirates einen Vertrag mit der Regierung von Sri Lanka, das
Management von Air Lanka, die seit 1999 unter dem Namen SriLankan
Airlines auftritt, zu führen. Der Vertrag mit einer Laufzeit von zehn
Jahren wurde von Emirates nicht verlängert und endete somit im April
2008. Die Anteile von Emirates mit einem damaligen Wert von 150
Millionen US-Dollar gingen danach in den Besitz der Regierung von Sri
Lanka über. 1998 startete die Frachttochter Emirates Sky
Cargo, vorher waren Frachtgüter in den Passagiermaschinen mitgeführt
worden. Das erste Flugzeug für Sky Cargo war eine im Wet-Lease mit Atlas
Air betriebene Boeing 747-200F. Emirates beförderte im Geschäftsjahr 2005 14,5
Millionen Passagiere sowie 1,02 Millionen Tonnen Fracht und hatte 17.300
Mitarbeiter. Mit 103 Flugzeugen wurden zu diesem Zeitpunkt 85 Ziele in
über 54 Ländern bedient. Im Geschäftsjahr 2006/2007 konnte die
Fluggesellschaft den Trend fortsetzen. Die Passagierzahlen stiegen um
weitere 21 Prozent. Das Unternehmen beschäftigte rund 20.273
Mitarbeiter. Ende März 2005 wurden die ersten beiden von 30 bestellten
Boeing 777-300ER mit einem Auftragsvolumen von 9,7 Milliarden US-Dollar
an die Fluggesellschaft ausgeliefert. Auf der Farnborough International
Airshow 2006 unterzeichnete Emirates einen Vertrag über den Kauf von
zehn Frachtflugzeuge des Typs Boeing 747-8F mit einem Auftragsvolumen
von 3,3 Milliarden US-Dollar. Seit 2007 ist es erlaubt, in den Flugzeugen der
Emirates mit Mobiltelefonen zu telefonieren. Emirates war einer der
ersten Besteller des Airbus A380 und auch mit derzeit 140 Bestellungen
mit Abstand der größte und wichtigste Kunde für den Großraumjet. Das
erste Exemplar wurde an Emirates am 28. Juli 2008 in Hamburg
ausgeliefert und flog ab 1. August 2008 täglich von Dubai zum John F.
Kennedy International Airport. Die Auslieferung war die erste Übergabe
einer A380 im Werk Hamburg. Emirates rangierte 2010 unter den
gewinnstärksten Fluggesellschaften der Welt auf Platz zwei. Am 8. Juni
2010 bestellte Emirates weitere 32 A380-800 und wird voraussichtlich im
Jahr 2017 insgesamt 90 Flugzeuge des Typs besitzen. Im November 2011
bestellte Emirates zudem 50 Langstreckenflugzeuge des Typs Boeing
777-300ER mit einem Auftragsvolumen von 19 Milliarden Euro. Seit dem 25.
November 2011 fliegt Emirates mit der A380 nach München und war damit
die erste ausländische Gesellschaft, die ein Ziel in Deutschland
planmäßig mit diesem Muster bediente. Im Juli 2012 vereinbarte die australische
Qantas eine Kooperation mit Emirates. Diese sollte dabei Flugziele wie
beispielsweise Frankfurt am Main via Dubai mit Sydney und weiteren
australischen Zielen verbinden. Nachdem die australischen
Wettbewerbsbehörden am 27. März 2013 grünes Licht für die Kooperation
für zunächst fünf Jahre gaben, begann die Zusammenarbeit am 1. April
2013. Qantas nutzt im Zuge dieser Zusammenarbeit statt Singapur fortan
Dubai als Drehkreuz für Flüge zwischen London und Australien, Frankfurt
am Main als Qantas’ zweites europäisches Ziel wurde im Rahmen der
Zusammenarbeit mit Emirates eingestellt und dieser überlassen. Die Gesellschaft ist seit Jahren stark
expandierend, was sich auch in der Entwicklung der Flotte und des
Streckennetzes zeigt. Das Wachstum von Emirates ist eng mit der
aufstrebenden Wirtschaftsmetropole Dubai verknüpft. Ein großer Teil der
Fluggäste nutzt die Umsteigeverbindungen von Emirates über den Flughafen
Dubai zum Weiterflug nach Fernost sowie Australien und Neuseeland.
Gemessen an den Passagierkilometern rangierte Emirates im Jahr 2012
unter den größten Fluggesellschaften hinter vier US-amerikanischen
Gesellschaften auf Platz fünf der Weltrangliste. Nach FedEx und UPS
Airlines belegte die Luftfracht-Division Emirates SkyCargo 2012 nach
Tonnenkilometern Platz drei unter den größten Frachtfluggesellschaften
der Welt. Am 11. Juni 2014 stornierte Emirates ihre
gesamte Bestellung über 70 Airbus A350, da die Maschine zu klein für das
weitere Wachstum der Gesellschaft sei. Stattdessen bestellte sie 150
Flugzeuge der Boeing-777X-Familie und erwarb Kaufrechte für 50 weitere
Flugzeuge. Boeing geht davon aus, dass Emirates alle 200 Boeing 777X
abnehmen werde. Außerdem wurden 52 weitere Airbus A380-800 bestellt mit
einem Auftragsvolumen von ungefähr 25 Milliarden US-Dollar. Somit werden
insgesamt 142 Flugzeuge des Typs Teil der Flotte sein. Im November 2016 musterte Emirates die letzten
Airbus A330 und Airbus A340 aus. Am 18. Januar 2018 bestellte Emirates
weitere 36 Airbus A380. 20 davon als fix und 16 als im Vertrag
festgelegte Option. Damit verhinderte Emirates das vorzeitige Aus des
A380. Am 14. Februar 2019 bestätigte Emirates, dass sie nur noch 14
Airbus A380 bis 2021 übernehmen werden. In Folge dessen gab Airbus Chef
Tom Enders bekannt die Fertigung des Airbus A380 aufgrund mangelnder
Nachfrage einzustellen. Im gleichen Zuge bestellte Emirates 40 Airbus
A330neo und A350-900, die aufgrund ihrer neueren Triebwerke attraktiver
für Emirates sind. Im September 2019 gab Emirates bekannt die
Flottenstrategie weiter zu überprüfen und sich perspektivisch auf
zweistrahlige und kompakte Flugzeuge zu konzentrieren. Der A380 soll
innerhalb der nächsten 10-15 Jahre bei Emirates stillgelegt werde. |
Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - Airline / Links und Daten ohne Gewähr (04.2023) |