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ALLGEMEINES |
Thai Airways International ist die größte
Fluggesellschaft Thailands und Flagcarrier des Landes mit Sitz in
Bangkok und Basis auf dem Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi. Sie ist
Gründungsmitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance. |
GESCHICHTE |
Bereits 1951 entstand durch den Zusammenschluss von
Siamese Airways und Pacific Overseas Airlines die Fluggesellschaft Thai
Airways Company (TAC). Diese bediente neben Inlandsstrecken auch einige
wenige Verbindungen zu nahen ausländischen Flughäfen wie Hongkong und
Tokio. Das Unternehmen für die Inlandsflüge bestand bis zum 31. März
1988 und fusionierte am 1. April 1988 mit Thai Airways International. Ende der 1950er Jahre entwickelte Thai Airways
Company mit der skandinavischen SAS Scandinavian Airlines ein Konzept,
um in das internationale Geschäft einzutreten. Die Zusammenarbeit
zwischen Thai und SAS in Form eines am 24. August 1959 unterzeichneten
Joint Ventures, ist eine der ältesten Luftfahrtallianzen überhaupt. Die
offizielle Gründung von Thai Airways wurde mit der Eintragung der
Unternehmensform ins Register am 29. März 1960 vollzogen, mit einem
Einlagekapital von 2 Millionen Baht, woran Thai Airways zu 70 % und SAS
zu 30 % beteiligt waren. Seit dem ersten Flug am 1. Mai 1960 sind die
Passagierzahlen stark gestiegen. Das neue Unternehmen trug den Namen
Thai Airways International Company Limited, das Firmenlogo ist bis heute
eine Orchideenblüte. Am 1. Mai 1960 nahm die Fluglinie den Flugbetrieb
mit drei samt Piloten von SAS gestellten Maschinen des Typs Douglas DC-6
auf. Im ersten Jahr konnten 83.000 Passagiere befördert werden und schon
damals erhielt der Bordservice zu den Streckenzielen nach Hongkong,
Jakarta, Kalkutta, Kuala Lumpur, Rangun, Saigon, Singapur, Taipeh und
Tokyo den Namen „Royal Orchid“. 1962 folgte mit zwei von SAS gemieteten
Convair CV-990A Coronado die ersten Jets, die später durch die
französische Caravelle und die Douglas DC-8 ersetzt wurden. Danach
wurden auch DC-9 und DC-10 beschafft. 1966 war Thai die erste Fluglinie
Asiens, die ausschließlich mit Jets operierte. Ab 1971 standen erstmals interkontinentale Ziele im
Flugplan. Sydney war das erste Ziel, 1972 folgte Kopenhagen und ab 1973
Frankfurt am Main und London. Zu diesem Zeitpunkt war Thai mit 3.000
Mitarbeitern bereits der größte Arbeitgeber Thailands. Nach Abgabe der
Beteiligung der SAS (ab 1975) stockte die thailändische Regierung ihren
Anteil sukzessive auf. Am 1. April 1988 fusionierten Thai Airways Company
und Thai Airways zur Thai Airways International PCL. 1991 wurden
erstmals Aktienpakete ausgegeben. Bis Oktober 1993 kamen sechs
A300B4-601, zwei A300B4-605 und acht A300B4-600R dazu. 1996 beförderte
die Fluggesellschaft 14,6 Millionen Passagiere und hatte 21.500
Mitarbeiter. 1998 hielt der thailändische Staat aber immer noch 93
Prozent der Anteile. Zum 1. Juli 2008 wurde die Ultra-Langstrecke, die
nonstop in 17 Stunden und 30 Minuten von Bangkok zum John F. Kennedy
International Airport führte, eingestellt. Sie wurde bis dahin mit
Airbus A340-500HGW bedient, die ausgemustert wurden. Die sechs
Großraumjets stehen mit sechs weiteren Airbus A330-300 und zwei Boeing
747-400 zum Unmut der Airports of Thailand auf dem Südgelände des
Flughafens Bangkok-Don Muang. Die Flugzeuge sollen veräußert werden. Im
selben Jahr fuhr Thai Airways erstmals in ihrer Geschichte Verluste ein.
Sie begründete dies vor allem auf die gestiegenen Treibstoffkosten, die
weltweite Rezession und die Besetzung der beiden Flughäfen von Bangkok
während der politischen Unruhen. Im August 2010 wurde die Gründung einer neuen
Billigfluggesellschaft namens Thai Tiger bekannt gegeben. Das Joint
Venture von Thai Airways International und Tiger Airways sollte Anfang
2011 den Flugbetrieb aufnehmen. Am 17. September 2011 wurde bekannt,
dass Thai Airways das Gemeinschaftsunternehmen mit Tiger Airways
aufgegeben hat. Stattdessen brachte man eine neue Billigfluggesellschaft
mit dem Namen Thai Smile auf den Markt. Im Juni 2011 wurden Planungen
bekannt, nach denen Thai Airways in den nächsten Jahren zudem insgesamt
37 neue Flugzeuge leasen. So wurden unter anderem acht Airbus A350-900
und sechs Boeing 787-8 bei verschiedenen Leasingfirmen bestellt. Die ab Ende 2012 ausgelieferten Airbus A380-800
kamen zunächst sechs Wochen lang auf den regionalen Strecken nach
Hongkong und Singapur zum Einsatz, bevor ab dem 15. Dezember 2012 der
morgendliche Frankfurt-Flug als erste Langstrecke auf die A380-800
umgestellt wurde, gefolgt von Tokio-Narita und Paris. Von Januar 2013
bis Herbst 2014 erwirtschaftete Thai Airways über 600 Millionen
US-Dollar Verlust. Die hochdefizitäre Fluggesellschaft will sich nun von
5.000 Mitarbeitern und 22 Flugzeugen trennen. Ebenso sollen mehrere
unrentable Strecken gestrichen werden. Im Mai 2020 betrugen die Schulden 240 Milliarden
Baht. Nachdem die vorgeschlagene staatliche Garantie abgelehnt wurde,
hat THAI den Insolvenzantrag eingereicht. Wegen des eröffneten
Insolvenzverfahrens darf THAI vorübergehend keine stornierten oder
annullierten Flüge mehr erstatten, allerdings sind Umbuchungen möglich.
Der Flugbetrieb für die Strecken von Deutschland wurde aufgrund der
verschärften Einreisebestimmungen für Thailand bis 31. Dezember 2020
ausgesetzt. |
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Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - Airline |
Links und Daten ohne Gewähr (05.2021) |