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| ALLGEMEINES | 
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         Aer Lingus ist die nationale Fluggesellschaft Irlands mit Sitz in Dublin und Basis auf dem Flughafen Dublin. Sie ist eine Tochtergesellschaft der International Airlines Group. Das offizielle Firmenlogo ist der Shamrock. Aer Lingus wurde am 22. Mai 1936 unter dem Namen Aer Lingus Teoranta mit einem Startkapital von 100.000 Pfund Sterling gegründet. Die Hauptanteilseigner waren die irischen Unternehmer Sean O’Madhaigh und Thomas J. Flynn. Der Name Aer Lingus entstand durch eine teilweise Anglisierung des irischen Wortes aerloingeas. Mit der Leitung der Gesellschaft wurde Sean Ó hUadhaigh beauftragt. Die Aufnahme des Flugbetriebs erfolgte am 27. Mai 1936 mit einer sechssitzigen De Havilland DH.84 Dragon, die auf einer Linienstrecke zwischen dem Militärflugplatz Baldonnel südwestlich von Dublin und dem englischen Bristol zum Einsatz kam.  | 
    
| GESCHCIHTE | 
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         Im Jahr 1940 zog Aer Lingus auf den neuen Flughafen Dublin nördlich der Stadt um und eröffnete mit Douglas DC-3 eine Verbindung nach Liverpool. Während des Zweiten Weltkriegs wurden alle Linienflüge außer einer Inlandsverbindung nach Shannon eingestellt. Am 9. November 1945 nahm die Gesellschaft ihren internationalen Verkehr mit einer Verbindung nach London wieder auf. Durch das Inkrafttreten eines neuen Verkehrsabkommens zwischen Irland und Großbritannien konnte Aer Lingus die Anzahl ihrer Flüge von Dublin nach London ab dem 1. Juli 1946 deutlich erhöhen. Hierzu bestellte sie im Herbst 1946 sieben Vickers Viking. Zudem konnte die Gesellschaft ab dem 1. August 1948 eine neue über Belfast geführte Verbindung von Dublin nach Glasgow eröffnen sowie gleichzeitig Linienflüge zwischen Shannon und London aufnehmen. Aerlínte Éireann Teoranta wurde 1947 als Gesellschaft für transatlantische Flüge nach New York gegründet; wegen finanzieller Probleme konnte der Dienst aber erst 1958 mit drei von der amerikanischen Gesellschaft Seaboard And Western angemieteten Lockheed Super Constellation aufgenommen werden. Am 1. Januar 1960 wurde Aerlínte Éireann Teoranta in Aer Lingus – Irish International Airlines umbenannt. In den 1940er- und 1950er-Jahren erweiterte Aer Lingus ihr europäisches Streckennetz um Verbindungen nach Brüssel, Amsterdam und Rom, die mit Vickers Viscount 707 geflogen wurden. Seit dieser Zeit ist die Farbe Grün das Markenzeichen der Gesellschaft, außerdem wurden 1945 die ersten Flugbegleiter eingestellt. Ab 1952 wurden vier Bristol 170 in Dienst gestellt. Die 1963 von Aer Lingus in Dienst gestellten Aviation Traders ATL-98, die neben Passagieren auch bis zu fünf PKW transportieren konnten, brachten keinen wirtschaftlichen Erfolg. Das Jet-Zeitalter begann für Aer Lingus am 14. 
		Dezember 1960, als drei Boeing 720 auf den Routen nach New York und 
		Boston in Dienst gestellt wurden, die aber bereits 1964 gegen die 
		größeren Boeing 707 ausgetauscht wurden. Auf europäischen Routen wurden 
		ab 1965 BAC 1-11 auf der Route zwischen Dublin/Cork und Paris 
		eingesetzt. Eine neue Bemalung der Maschinen zeigte ab 1965 auf den 
		Seitenleitwerken ein weißes Kleeblatt und über den Fenstern die 
		Aufschrift „Aer Lingus – International“; ab 1974 wurde der Zusatz 
		„International“ weggelassen. Die ersten Boeing 737-200 wurden auf der 
		hochfrequentierten Strecke zwischen Dublin und London mit großem Erfolg 
		eingesetzt, weswegen Maschinen dieses Typs auch bald auf allen 
		europäischen Strecken der Aer Lingus Verwendung fanden. Ab 1968 wurden 
		Flüge von Belfast in Nordirland nach New York eingerichtet, die aber 
		trotz guter Auslastung schon bald wieder eingestellt wurden, als die 
		gewaltsamen Unruhen in Nordirland begannen; sie wurden erst in den 
		1990er-Jahren via Shannon wieder aufgenommen. Von 1970 an wurden auf den 
		transatlantischen Routen der Aer Lingus zunächst zwei Boeing 747-100 
		eingesetzt, zu denen später noch eine dritte hinzu kam. Weil Aer Lingus 
		ihre Boeing 747 nur saisonal auslasten konnte, wurden sie zeitweise auch 
		für andere Fluggesellschaften im Flugzeugleasing betrieben, unter 
		anderem für Air Siam und Air Jamaica. In den 1980er-Jahren befand sich Aer Lingus in 
		einer schweren Krise, die erst durch die Reorganisation der Fluglinie 
		und der Erneuerung der Flotte gelöst werden konnte. Mit Aer Lingus 
		Commuter, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft, die 1984 
		gegründet wurde, flog Aer Lingus Ziele auf Kurzstrecken in Irland und 
		England an, die nicht mit Strahlflugzeugen bedient wurden, sondern mit 
		fünf in Belfast gebauten Short 360 und sechs Fokker 50. Mit dem Erwerb 
		der Aktienmehrheit von Aer Turas stieg Aer Lingus Mitte der 1980er-Jahre 
		ins Luftfrachtgeschäft ein. Die BAC 1-11 und die Boeing 737-200, wurden 
		von Mitte/Ende der 1980er-Jahre bis 1992 komplett durch 737-300, -400 
		und -500 ersetzt. Bei Aer Lingus Commuter, die 2001 in die 
		Muttergesellschaft eingegliedert wurde, traten vier Saab 340B an die 
		Stelle der in die Jahre gekommenen Short 360. Wie für fast alle Fluggesellschaften brachten 
		die Terroranschläge am 11. September 2001 auch für die Aer Lingus einen 
		spürbaren Einbruch bei den Buchungen. Die Folge war die Einstellung 
		bestimmter Routen, die Stilllegung von Flugzeugen und Entlassungen. In 
		der Folge überdachte man die Firmenpolitik und orientierte sich 
		zeitweise an Billigfliegern wie Ryanair und easyJet; im Zuge dieser 
		Bemühungen wurde das innereuropäische Netz ausgebaut und das Preismodell 
		angepasst. Flüge in die USA blieben allerdings im Angebot. Die 
		Privatisierung der Fluggesellschaft in absehbarer Zukunft wurde eine 
		Option. Im Sommer 2005 erhielt Aer Lingus aus den Händen des irischen 
		Verkehrsministers die Auszeichnung „Airline of the Year 2005“, die 
		jährlich vom Luftverkehrsrat der irischen Handelskammer vergeben wird. 
		Bereits 2003 war sie mit dieser Auszeichnung geehrt worden. Der damalige 
		Vorsitzende der Aer Lingus, John Sharman, nahm die Auszeichnung entgegen 
		und sah darin eine Anerkennung der verbesserten Leistungen seiner 
		Fluggesellschaft, die ein Plus von 18 Prozent bei den Passagierbuchungen 
		seit dem gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres verbuchen konnte. Im Mai 2006 gab Aer Lingus durch eine 
		Pressemitteilung bekannt, dass die Gesellschaft die Luftfahrtallianz 
		Oneworld verlassen werde, um sich künftig mehr auf die eigenen Stärken 
		zu konzentrieren. Diesen Schritt vollzog Aer Lingus am 1. April 2007. 
		Ende August 2006 gab Aer Lingus bekannt, im September an die Börse zu 
		gehen. Dabei handelte es sich um die London Stock Exchange und die Irish 
		Stock Exchange in Dublin. Ziel war die Aufstockung des Kapitals, um neue 
		Zielorte ins Programm aufnehmen zu können. Am 5. Oktober 2006, kurz nach 
		dem Börsendebüt, gab die ebenfalls irische Ryanair ein Übernahmeangebot 
		in Höhe von 1,5 Mrd. Euro für die Aer Lingus ab. Am 27. Juni 2007 
		untersagte die EU-Kommission die Übernahme von Aer Lingus durch Ryanair 
		aufgrund der andernfalls entstehenden marktbeherrschenden Position 
		speziell bei Flügen von und nach Dublin. Ryanair erwarb jedoch mit der 
		Zeit einen größeren Minderheitsanteil von letztlich 29,82 Prozent an Aer 
		Lingus. Im Dezember 2008 gab Ryanair zum zweiten Mal ein Angebot für Aer 
		Lingus ab. Man wolle 748 Millionen Euro für den Mitbewerber ausgeben, 
		etwa die Hälfte des vorherigen Angebots aus dem Jahr 2006. Aer Lingus 
		und die meisten seiner Anteilseigner – einschließlich des irischen 
		Staates – lehnten das Angebot als zu niedrig ab. Ende Januar 2009 zog 
		Ryanair die Offerte wieder zurück. Im Herbst 2009 übernahm der ehemalige 
		Flugvorstand der TUI Travel, Christoph Müller, den Posten als CEO, um 
		die von der Wirtschaftskrise getroffene Gesellschaft wieder in die 
		Gewinnzone zu bringen. Dazu wurden unprofitable Strecken gestrichen und 
		die Mitarbeiter einer zehnprozentigen Gehaltskürzung unterworfen. Im Januar 2010 schloss Aer Lingus ein Abkommen 
		mit Aer Arann ab und bediente zwölf der regionalen Strecken der Aer 
		Lingus für diese unter der Marke Aer Lingus Regional. 2010 kehrte man 
		darüber hinaus – nach dreistelligen Millionenverlusten in den beiden 
		vorhergehenden Jahren – wieder in die Gewinnzone (nach Steuern 
		betrachtet) zurück. Seit der Eröffnung des neuen Terminal 2 am Flughafen 
		Dublin im November 2010 hat Aer Lingus ihre Flüge nach und nach dorthin 
		verlagert; seit Frühjahr 2011 betreibt Aer Lingus alle Flüge nur noch 
		vom Terminal 2 aus. Im Frühjahr 2011 beging Aer Lingus ihr 75-jähriges 
		Firmenjubiläum. Aus diesem Anlass wurde ein neu ausgelieferter Airbus 
		A320-200 mit einer Retrobemalung im Stil der 1960er-Jahre versehen. Im 
		Jahr 2011 erzielte Aer Lingus einen operativen Gewinn von 49,1 Millionen 
		Euro und steigerte die Passagierzahlen um 1,8 Prozent auf 9,51 
		Millionen. Am 19. Juni 2012 gab Ryanair bekannt, einen dritten Anlauf 
		zur Übernahme von Aer Lingus unternehmen zu wollen. Insgesamt bot man 
		694 Millionen Euro für die Gesellschaft. Hinsichtlich 
		wettbewerbsrechtlicher Bedenken, die den Übernahmeversuch 2006/2007 
		letztlich verhinderten, wies man unter anderem auf die Übernahme von 
		British Midland Airways durch die International Airlines Group hin, die 
		von den Behörden genehmigt wurde Im 3. Quartal 2012 schloss Aer Lingus 
		sowohl ein Codeshare- als auch ein Interline-Abkommen mit Etihad Airways 
		ab. Aer Lingus hat seitdem auch Zugang zu Zielen im Mittleren Osten, in 
		Asien, der Pazifikregion und Australien. Ab März 2013 betrieb Aer Lingus 
		für Virgin Atlantic in deren Markenauftritt mit Airbus A320-200 
		Zubringerflüge von London-Heathrow nach Manchester, Edinburgh und 
		Aberdeen. Die Flüge wurden bis März bzw. September 2015 wieder 
		eingestellt. Im August 2013 wurde Ryanair durch die britische 
		Wettbewerbsbehörde dazu verpflichtet, ihren Anteil an Aer Lingus von 
		knapp 30 auf 5 Prozent zu senken. Dies macht nach mehreren gescheiterten 
		Versuchen einen weiteren Anlauf zur Übernahme unwahrscheinlich. Bereits 
		im Juli 2013 hatte Ryanair angekündigt, seine Anteile an Aer Lingus 
		abgeben zu wollen. Am 26. Mai 2015 gab die irische Regierung bekannt, 
		dass sie ihren Anteil an Aer Lingus in Höhe von 25,11 Prozent für ca. 
		1,4 Milliarden Euro an die International Airlines Group verkaufen wolle.  | 
    
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| 2019 | |||
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