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| Informationen / Geschichte (AuszügE) | 
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         InterSky (eigentlich InterSky Luftfahrt GmbH) 
		war eine österreichische Regionalfluggesellschaft mit Sitz in Bregenz. 
		Der operative Hauptsitz war in Friedrichshafen am Bodensee. Die 
		Gesellschaft stellte den Flugbetrieb am 5. November 2015 ein und 
		beantragte in der Folge ein Insolvenzverfahren. 
		 Zum Standort Bern war es gekommen, da der 
		damalige Flughafendirektor Charles Riesen europaweit auf der Suche nach 
		einer Fluggesellschaft war, die den brachliegenden Flughafen Bern-Belp 
		neu beleben sollte. Der erste Flug der InterSky fand am 25. März 2002 
		statt. Zu Beginn flog sie zwischen der Schweizer Bundeshauptstadt und 
		den Städten Berlin und Wien. Unterstützt von der Eigentümerin Renate Moser 
		verwarf der 2003 als Finanzchef ins Unternehmen eingetretene Claus 
		Bernatzik, der zuvor bei Rheintalflug und Eurowings tätig war, nach 
		großen Verlusten im Jahr 2002 die bisherige Strategie von InterSky. Nach 
		dem Vorbild der englischen Flybe und unter dem Eindruck des in Europa 
		aufgekommenen Low-Cost-Booms veränderte er das Geschäftsmodell radikal. 
		Fortan gab es Verpflegung bei InterSky nur noch gegen Bezahlung und 
		Flugtickets waren nur noch über die eigene Webseite im Internet 
		erhältlich. Innerhalb eines Jahres schrieb die Fluglinie schwarze 
		Zahlen. Gemäß dem Anspruch von InterSky, nachhaltig zu wachsen, wurden 
		Investitionen nur noch aus Überschüssen finanziert – für die 
		Luftfahrtbranche eher unüblich. Von Beginn an bediente InterSky den Flughafen 
		Berlin-Tempelhof. Als bekannt wurde, dass der Flughafen Ende 2004 
		geschlossen würde, schloss sich Renate Moser mehreren Bürgerinitiativen 
		zur Offenhaltung des Flughafens an. Gemeinsam mit anderen Airlines 
		unterstützte sie einen Rechtsstreit, der dies schließlich bis Ende 
		Oktober 2008 gewährleistete. InterSky flog bis zum Schluss nach 
		Tempelhof und führte am letzten Tag vor der Schließung mehrere Rundflüge 
		durch, um sich zusammen mit den Mitarbeitern vom Flughafen zu 
		verabschieden. Ein Flugzeug der InterSky war dann auch eine der letzten 
		Maschinen, die in Tempelhof starten durften. Auf einem der letzten 
		Tempelhof-Flüge verabschiedete sich der Pilot Viggo Bergers vor den 
		Augen hunderter Schaulustiger mit dem in der Luftfahrt üblichen Wackeln 
		mit den Tragflächen. Im Jahr 2004 stationierte InterSky nach dem 
		Weggang der Hahn Air Lines im deutschen Friedrichshafen eine Maschine, 
		die in Bern nicht ausgelastet war. Vom ersten Tag an operierte man 
		gewinnbringend, so dass die Fluglinie sich im Jahr 2005 dazu entschloss, 
		sich ganz aus Bern zurückzuziehen und den gesamten Flugbetrieb nach 
		Friedrichshafen zu verlagern. Zuletzt war InterSky die größte Fluglinie 
		in Friedrichshafen. Im Jahr 2010 war sie, gemessen an den 
		Flugbewegungen, die sechstgrößte Low-Fare-Fluglinie in Deutschland. Im 
		Oktober 2009 wurde der millionste Fluggast befördert. Im Jahr 2010 
		beförderte InterSky mit 250.000 Passagieren so viele wie nie zuvor in 
		der Firmengeschichte. 
		 Im Januar 2014 gab Miteigentümer Hans-Rudolf 
		Wöhrl bekannt, dass InterSky mittelfristig mit CityJet zu einer neuen 
		Gesellschaft fusioniert werden sollte. CityJet war zuvor durch Wöhrls 
		Beteiligungsgesellschaft Intro Aviation aufgekauft worden. Am 16. 
		September 2015 wurde bekannt, dass die Fluglinie vor dem Verkauf steht. 
		Ebenfalls im September 2015 wurde InterSky vom Verkehrsministerium der 
		sofortige Entzug der Betriebsgenehmigung (Air Operator Certificate) 
		angedroht, sollte das Unternehmen nicht in der Lage sein, seine 
		finanzielle Leistungsfähigkeit bis zum 3. November 2015 zweifelsfrei 
		nachzuweisen. Die vier über die Investmentgesellschaft 
		Castlelake geleasten Maschinen (2 ATR 72-600 und 2 DHC-8-300) wurden am 
		5. November 2015 sichergestellt und nach Maastricht ausgeflogen, der 
		Flugbetrieb wurde daraufhin eingestellt. Kurz zuvor waren die 
		wochenlangen Übernahmegespräche mit der MDA Mitteldeutsche Aviation, die 
		bereits 76 % an der Air Alps hielt, endgültig gescheitert. Diese hatte 
		sich sowohl gegen eine Gesamtübernahme als auch gegen ein 
		Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung ausgesprochen. Am 9. November 
		2015 wurde beim Landesgericht Feldkirch ein Antrag auf Insolvenz 
		eingereicht, das am 12. November die Schließung des Unternehmens 
		anordnete.  | 
    
| STRECKEN / ZIELE | 
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         InterSky verband den Flughafen Friedrichshafen 
		bis zu dreimal täglich im Linienverkehr mit den Flughäfen Berlin-Tegel, 
		Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn. Außerdem wurden Graz und Salzburg 
		mehrmals täglich mit Zürich verbunden. In den Sommermonaten April bis 
		Oktober wurden zusätzlich ab Friedrichshafen sowie teilweise auch ab 
		München, Zürich, Memmingen und Altenrhein Urlaubsdestinationen am 
		Mittelmeer wie Elba, Olbia (Sardinien), Calvi (Korsika), Mahon 
		(Menorca), Split, Pula und Zadar angeflogen. 2015 gab es zudem 
		Charterflüge von Memmingen nach Neapel. Seit dem Sommerflugplan 2010 wurden von 
		InterSky auch mehrere Umsteigeverbindungen über Friedrichshafen 
		angeboten, beispielsweise von Berlin-Tegel via Friedrichshafen zu Zielen 
		am Mittelmeer. Bis März 2010 verkehrte InterSky als einzige 
		Fluggesellschaft zwischen Köln/Bonn und Friedrichshafen, dann nahm auch 
		die Billigfluggesellschaft Germanwings diese Strecke in ihr Angebot auf. 
		InterSky stellte daraufhin diese Verbindung ein und flog stattdessen 
		Düsseldorf an. Nach dem Rückzug von Germanwings wurde die Strecke 
		Friedrichshafen–Köln/Bonn wieder ins Programm aufgenommen. Die 
		Verbindung zum Flughafen Münster/Osnabrück wurde 2011 zu Gunsten einer 
		stärkeren Frequenz nach Düsseldorf ebenfalls eingestellt. Die Verbindung 
		nach Wien wurde ab Dezember 2011 von bis zu drei Flügen pro Tag auf 
		einen Flug gekürzt, unter anderem wegen der starken Konkurrenz durch 
		Austrian Airlines und People’s Viennaline, die vom Flugplatz St. 
		Gallen-Altenrhein auf der anderen Seite des Bodensees ebenfalls je bis 
		zu dreimal täglich Wien anfliegen. Zum Jahresende 2012 wurden die Flüge 
		nach Wien schließlich eingestellt. Ab dem 14. Januar 2013 wurde von InterSky die 
		Linie Graz–Zürich angeboten, die zuvor von Crossair und den inzwischen 
		insolventen Fluglinien Styrian Spirit und Robin Hood Aviation bedient 
		worden war. Am 2. April 2013 folgte die Linie Salzburg–Zürich, die nach 
		Crossair und Styrian Spirit von Cirrus Airlines (2012 ebenfalls 
		insolvent) betrieben worden war. Da ein Codesharing-Abkommen mit Swiss 
		nicht zustande kam, war die Zukunft der Verbindungen nach Zürich nicht 
		gesichert.  Ab dem 9. April 2013 bot InterSky zudem 
		Linienflüge von ihrer neuen Basis am Standort Flughafen 
		Karlsruhe/Baden-Baden nach Hamburg an. Zum Einsatz kam eine von Avanti 
		Air geleaste ATR 72-200, die die Route täglich bis zu dreimal bediente. 
		Diese Linie wurde von der insolventen OLT Express übernommen. Die Flüge 
		ab Karlsruhe wurden von InterSky eingestellt, nachdem Germanwings 
		angekündigt hatte diese Strecke zu übernehmen. Im Juli und August 2014 
		flog InterSky von Erfurt/Weimar nach Olbia (Sardinien).  | 
    
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