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| Allgemeines |
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Das Technik Museum Speyer befindet sich in der Nähe des Speyerer Stadtzentrums
am Flugplatz Speyer. Es präsentiert seit Anfang der 1990er Jahre auf einer
Hallenfläche von 25.000 Quadratmetern und 100.000 Quadratmetern Freigelände eine
große Anzahl zum Teil besonderer technischer Konstruktionen aus dem Fahrzeug-
und Flugzeugbau. Des Weiteren befinden sich auf dem Museumsgelände das
Marinehaus und ein Modellbaumuseum sowie ein IMAX-Filmtheater mit einer 24 Meter
durchmessenden kuppelförmigen Leinwand mit einer Projektionsfläche von ca. 1000
Quadratmetern. Im Forum des Museums können sich Besucher kostenlos über die
Transporte einiger größerer Ausstellungsobjekte zum Technik Museum Speyer und
zum Technik Museum Sinsheim informieren. Träger ist der gemeinnützige Verein
Auto & Technik Museum mit mehr als 2000 Mitgliedern. Direktor und
Haupttriebfeder für den starken Ausbau des Museums ist der Unternehmer Hermann
Layher, Sohn des Gründers Eberhard Layher. |
| geschichte |
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Das Hauptgebäude, die denkmalgeschützte Liller Halle, wurde 1913 für die
Compagnie Francaise Thomson-Houston (CFTH), die französische
Schwestergesellschaft von British Thomson-Houston (siehe auch: Thomson-Houston
Electric Company), in Lesquin bei Lille errichtet. Während des Ersten Weltkriegs
wurde die komplette Halle von deutschen Truppen demontiert und etwa 1917 nach
Speyer transportiert, wo sie ab 1918 als Produktionshalle für die
Pfalz-Flugzeugwerke dienen sollte. Im Jahr 1913 wurden die Pfalz-Flugzeugwerke
gegründet, die auf dem heutigen Gelände des Technik Museums ein Flugzeugwerk
errichteten und bis 1918 dort Flugzeuge produzierten. 1918, nach dem verlorenen
Ersten Weltkrieg, beschlagnahmten französische Truppen die Pfalz-Flugzeugwerke
und nutzten das Gelände bis 1926 als militärischen Automobilpark. Die letzten
französischen Truppen zogen 1930 aus Speyer ab. In den Jahren 1937 bis 1945
diente das Ensemble deutschen Spezialisten als Reparatur- und
Überholungswerkstatt für Flugzeuge von den Flugwerken Saarpfalz. Nach dem
Zweiten Weltkrieg, 1945 bis 1984, nutzte die französische Besatzungsmacht die
Gebäude als Kaserne und fügte noch weitere Bauten hinzu. Die französischen
Streitkräfte gaben die Kaserne Martin zum 30. Dezember 1986 an den Bund zurück.
Zunächst gab es Planungen, dort eine Hundertschaft des Bundesgrenzschutzes
unterzubringen. Aus dieser Zeit stammt der stacheldrahtbewehrte Zaun auf der
Südseite. Nachdem diese Pläne verworfen wurden, wurden 1990 die Liller Halle und
im Dezember 1992 das 18,5 Hektar große Gelände mit Ausnahme von 1,6 Hektar, auf
denen ein Busunternehmen angesiedelt wurde, an die Eigentümer des Auto- und
Technik Museums Sinsheim verkauft, die in Sinsheim nicht mehr erweitern konnten.
In der Folge wurden zunächst die Liller Halle und dann der Wilhelmsbau renoviert
und größere Freiflächen für Museumszwecke genutzt. Die ehemalige Kasernenkantine
dient als Restaurant, das Offiziersgebäude und das Krankenrevier wurden zum
Hotel umgebaut. Schließlich wurden zwei IMAX-Kinos und ein großer
Eingangsbereich nördlich der Liller Halle angebaut. Da im Auto- und
Technikmuseum Sinsheim Erweiterungsflächen fehlten, gründete der Verein Auto &
Technik Museum Ende der 1980er Jahre eine zweite Ausstellungsfläche auf dem
Gelände des Technikmuseums Speyer. Das Technikmuseum wurde 1991 eröffnet. Im
Jahr 1993 erreichte das U-Boot U 9 der deutschen Bundeswehr das
Ausstellungsgelände. Im selben Jahr wurde in der ehemaligen Werkstatt des
Museums ein Marinemuseum eröffnet. Für die wachsenden Besucherzahlen entstand
bis 1995 das Hotel am Technik Museum, welches bereits in den Jahren 1997, 1999
und 2000 erweitert werden musste. 1997 wurde mit dem Umbau des
Verwaltungsgebäudes der Pfalz-Flugzeugwerke zu dem museumseigenen Wilhelmsbau
begonnen. Der Umbau wurde 2000 fertiggestellt. Im gleichen Jahr konnte auf dem
Museumsgelände die chinesische Dampflokomotive Qian Jin präsentiert und der
Kinokomplex der IMAX DOME eröffnet werden. 1999 wurde das Transportflugzeug
Antonow An-22 in das Museum transportiert. 2002 wurde eine Boeing 747 in
Flugposition auf einem Metallgerüst im Technikmuseum montiert. Im Jahr 2003
entstand auf dem Museumsgelände die Fernsehsendung Das Rasthaus. 2004 wurde dem
Museum das Hausboot der Kelly Family gespendet sowie ein Forum mit 350 Plätzen
für Vorträge und Versammlungen eröffnet. Im Jahr 2010 wurde die
Raumfahrtausstellung um eine originale Sojus Raumkapsel erweitert. |
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