Allgemeines

Moorburg ist ein Stadtteil im Bezirk Harburg im Ortsamtsbereich Süderelbe. An Moorburg grenzen die Stadtteile: nördlich Altenwerder, östlich Wilhelmsburg, südlich Heimfeld, südwestlich Hausbruch, westlich Francop.


Geschichte

Moorburg gehört seit 1375 zu Hamburg. Es ist der älteste und war bis 1937 der einzige Stadtteil Hamburgs südlich der Elbe. Zudem ist es einer der ältesten Stadtteile Hamburgs überhaupt. Es ist ein lang gezogenes Straßendorf und war lange Zeit das längste Straßendorf Europas. Nur um die Kirche herum gab es eine Anballung von Häusern, die so etwas wie ein Zentrum andeuten. Die Hamburger kauften das Gebiet, das in unmittelbarer Nähe der Alten Süderelbe lag, die damals der Hauptstrom der Elbe war und bevorzugt von den Schiffen befahren wurde. Dieser Seitenarm der Elbe, der südlich etwas abseits an Hamburg vorbeiführte, wurde als Folge der Sturmflut 1962 zugeschüttet. Im Bereich Moorburg errichteten die Hamburger eine Burg oder einen ständig besetzten Wehrturm, um von dort aus die Schifffahrt zu kontrollieren und das Stapelrecht auszuüben. Das bedeutete, dass die Kaufleute für die Waren auf den Schiffen entweder Zölle zahlen oder ihre Waren in Hamburg einige Zeit zum Verkauf anbieten mussten. Dies führte zu dauerhaftem Streit mit den Lüneburger Herzögen, die im benachbarten Harburg residierten, und ihre Rechte verletzt sahen. Hamburg hat letztendlich den Streit für sich entschieden.


Kattwyk-Brücke

Die Kattwyk-Brücke ist eine 290 Meter lange Hubbrücke für den Eisenbahn- und Straßenverkehr. Sie verbindet seit 1973 Moorburg und Wilhelmsburg und wurde am 21. März 1973 eingeweiht. Bezogen auf die Hubhöhe – die Brücke kann über die zwei 70 m hohen Endportale um 46 m angehoben werden – handelt es sich um die größte Hubbrücke der Welt. Sie besteht aus zwei Trapezfachwerken über den Seitenöffnungen und einem parallelgurtigen Fachwerkbalken über der Hauptöffnung, der an 32 Stahlseilen aufgehängt ist. Eine Besonderheit der Brücke ist, dass die Eisenbahnschienen auf der Brücke in der Mitte der Straßenfahrbahn verlaufen. Da sich Schienen- und Straßenverkehr die Kattwyk-Brücke teilen, muss diese für die Durchfahrt eines Güterzuges mittels Schrankenanlagen für den Straßenverkehr gesperrt werden. Diese Sperrungen dauern in der Regel circa acht bis zehn Minuten. Für den Schiffsverkehr wird die Brücke i.d.R. tagsüber (werktags) alle zwei Stunden (zu den geraden Stunden) geöffnet. Die Unterbrechung des Fahrzeugverkehrs dauert dann im Allgemeinen 15 bis 20 Minuten. Lichtzeichenanlagen an den Zufahrtsstraßen weisen mittels Zahlendisplay auf die Dauer der Verkehrsunterbrechung hin. Auf Grund des stark gestiegenen Verkehrsaufkommens und dem damit verbundenen hohen Verschleiß wurde die Brücke von April bis Oktober 2005 für grundlegende Instandsetzungsarbeiten außer Betrieb genommen. Es wurden der Fahrbahnbelag, die Schienen und alle 32 Stahlseile erneuert. Außerdem erfolgte eine Grundüberholung der Antriebsmotoren, und die Stahlkonstruktion wurde repariert und mit neuem Korrosionsschutz versehen. Um trotz der Arbeiten den Schiffsverkehr nicht zu beeinträchtigen, wurde das 100 Meter lange Brücken-Mittelteil an der höchsten Position (53 m ü. NN) verkeilt. Im März/April 2006 wurde die Brücke für Nacharbeiten nochmals für den Verkehr gesperrt. Aufgrund eines Lagerbruchs an einer der vier Seiltrommeln des beweglichen Trogs war die Brücke von Ende Januar 2008 bis zum 15. Dezember 2008 außer Betrieb. Nachdem die Brücke für etwa sechs Wochen auf einer Durchfahrtshöhe von derzeit 17 m bei mittlerem Normalhochwasser (nMW) blockiert war, konnte sie Anfang März 2008 auf die maximale Höhe angehoben werden. Durch die mehrwöchige Blockade für große Seeschiffe traten bei den Umschlagbetrieben, die an den Harburger Seehafenbecken angesiedelt sind, hohe finanzielle Verluste auf. Die lange Ausfallzeit wurde genutzt, um die komplette Antriebsmechanik der Brücke zu überholen. Der Reparaturumfang sah neben dem Austausch des defekten Lagers auch den Austausch aller vier spezialgefertigten Seiltrommeln vor. Nach Abschluss der Reparaturarbeiten wurde die Brücke planmäßig am 15. Dezember 2008 durch Senator Axel Gedaschko und Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority (HPA) wieder für den Straßenverkehr freigegeben.

 

 

 

 

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