Am
10. Januar 1911 wurde mit privaten Mitteln die Hamburger
Luftschiffhallen GmbH (HLG) gegründet. Im Januar 1912 wurde der
Luftschiffhafen auf rund 45 Hektar in Betrieb genommen. Zunächst wurde
der Flughafen daher vor allem von Luftschiffen genutzt. 1913 wurde die
Fläche auf rund 60 Hektar ausgedehnt, wobei der nördliche Bereich den
Luftschiffen vorbehalten war, und die Flugzeuge nur den südöstlichen
Teil nutzen konnten. Im
Ersten Weltkrieg wurde die Luftschiffhalle ausschließlich von den Militärs
genutzt, bis die Luftschiffhalle 1916 durch ein Feuer zerstört und für
die Militärs damit bedeutungslos wurde. Die HLG baute die Einrichtungen
zwar wieder auf, musste diese jedoch aufgrund der Versailler Verträge
wieder unbrauchbar machen. Seinen
Zweitnamen Hamburg Airport erhielt der Flughafen 1945 durch die
britische Besatzungsmacht. Für die Zwecke der Berliner Luftbrücke
wurde 1948 die erste Startbahn als Behelfsbahn eingerichtet. Als die
Lufthansa 1955 den Flugbetrieb wieder aufnahm, war Hamburg ihr
Heimatflughafen, bis Frankfurt diese Rolle übernahm. Deshalb ist die
Zentrale von Lufthansa Technik heute immer noch in Hamburg beheimatet.
Mitte
der 1960er-Jahre wurde die Verlegung des Flughafens nach Heidmoor bei
Kaltenkirchen angestrebt. Gründe dafür liegen einerseits in der
massiven Umweltbelastung durch Fluglärm, der die Bevölkerung in
Hamburg, Norderstedt, Quickborn und Hasloh ausgesetzt ist. Andererseits
sind die Kapazitäten der beiden sich kreuzenden Start- und Landebahnen
weitgehend erschöpft. Da der Flughafen mitten in dicht besiedelten
Wohngebieten liegt, wäre der Bau einer weiteren Landebahn aufgrund der
notwendigen Enteignungen etwa fünfmal so teuer wie ein kompletter neuer
Flughafen. Weiterhin blockiert der Flughafen Fuhlsbüttel mehr als 500
Hektar innerstädtischer Baugrundstücke, die im Zuge des politischen
Konzepts „Wachsende Stadt“ für Wohnungsbau und Gewerbe genutzt
werden könnten. In
den letzten Jahren haben die Bestrebungen, den Flughafen nach
Kaltenkirchen zu verlegen durch negative Erfahrungen mit stadtfernen
Flughäfen und Veränderungen in der Verteilung der Großflughäfen im
norddeutschen Raum auch von Seiten der Wirtschaft scharfen Widerspruch
erhalten. Eine baldige Realisierung der seit den 1960er-Jahren laufenden
Umzugsplanungen ist daher heute unwahrscheinlich.
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Am
29. April 1985 nahm Pan Am mit einer Boeing 747 eine tägliche
Interkontinentalverbindung nach New York, John F. Kennedy International
Airport auf. Mit
dem zwischen den Jahren 1990 bis 1993 gebauten Terminal 4 (heute
Terminal 2) startete Hamburg Airport das umfangreiche Ausbauprogramm
„HAM21“. Die etwa 500 Meter lange Pier machte aber die Andockpunkte
der Terminals 2 und 3 zu nichte. Terminal 2 wurde geschlossen und als Überdachung
für den Weg von Terminal 1 (Charter) zu Terminal 3 benutzt. Terminal 3
selber wurde nur noch für Busgates benutzt. Ab 2001 wurde das Terminal
2 abgerissen und moderner neugebaut. Am
25. Mai 2005 wurde das Terminal eingeweiht und erhielt die
Bezeichnung Terminal 1. In diesem Zusammenhang wurde das Terminal 4
in Terminal 2 umbenannt und dient jetzt überwiegend für Flüge
der Lufthansa und Star Alliance, sowie den Lufthansa verbundenen
Airlines Germanwings und Condor.
Das
ehemalige Terminal 1 (Charterterminal) im Norden des Areals wurde
geschlossen und wird für Veranstaltungen vermietet. Das ehemalige
Terminal 3 wurde für den Bau einer neuen Airport Plaza abgerissen.
Die Airport Plaza befindet sich zwischen den beiden neuen Terminals 1
und 2, sie ist ein Shopping- und Gastronomiebereich für Passagiere. Die
Plaza gehört zum Sicherheitsbereich, somit bleibt der Besuch
eingecheckten Passagieren vorbehalten. Im Gebäude der Airport Plaza ist
seit dem 4. Dezember 2008 zudem die zentrale
Sicherheitskontrollstelle eingerichtet, die die bisherigen
Kontrollstellen in den Terminals ersetzt. Nach
der Eröffnung am 11. Dezember 2008 ist zudem die Flughafen-S-Bahn
am 12. Dezember 2008 in Betrieb gegangen. Im Jahr 2009 wurde das neue Airport-Hotels mit bis zu 270 Zimmern
eröffnet, das von der Hotelkette Radisson SAS betrieben wird.
Ab 2013 wurde im Rahmen von Erweiterungsmaßnahmen ein neues
Parkhaus P1 gebaut, dass mehr Parkplätze bietet als das vorherige
Gebäude. Ab 2014 begann die Umgestaltung bzw. der Neubau des
Luftfrachtzentrums. Das alte Zentrum wird danach abgerissen. An
Straße Weg beim Jäger wurde es als als moderner Umschlagplatz neu aufgebaut
und im Herbst 2016 eröffnet.
Dafür mussten aber die dortigen Parkplätze weichen. Eine Erweiterung des
Pier Süd (Rückseite) mit mehreren Gates im Bereich des ehemaligen
Luftfrachtzentrums ist geplant.
Im Jahr 2016 erfolgte auch die Umbenennung des Flughafens zu Ehren
des 2015 verstorbenen Bundeskanzlers a.D. Helmut Schmidt. Dies wurde
vom Aufsichtsrat des Flughafens und der Stadt Hamburg im Dezember
2015 beschlossen. Der Ausbau des Flughafens bzw. die Neugestaltung
des Vorfeldes und der Rollwege wurde im April 2016 begonnen. Die
Bauarbeiten werden erst 2020 enden und führen zu einigen
Behinderungen für Passagiere und Verzögerungen für Airlines.
Ab 2018 wird das Pier Süd ausgebaut und mit 6 neuen Gates versehen,
die sich auf das Gelände des ehemaligen Frachthofes erstrecken
werden. Dieser wir vorher komplett abgerissen. Die Bauarbeiten
für diese Erweiterung werden einige Behinderungen mit sich bringen
und ca. 2024 beendet sein. |