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Allgemeines |
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Geschichte (auszüge) |
In den 1960er Jahren wurden auch drei DC-3 für
Inlands- und Frachtflüge eingesetzt. Zwei Turbopropflugzeuge des Typs
Hawker Siddeley HS 748 wurden 1966 erworben, aber schon nach wenigen
Jahren wieder veräußert. Ihr erstes Strahlflugzeug bestellte Austrian am
18. Februar 1963 mit einer Sud Aviation Caravelle. Ab 1971
standardisierte Austrian innerhalb einer sehr kurzen Zeit ihre Flotte
auf neun Douglas DC-9-32, die für viele Jahre das Arbeitspferd der Kurz-
und Mittelstrecke darstellen sollte. Ab 1975 wurden die ersten von fünf
DC-9-51 eingeführt, und 1977 wurde die Fluggesellschaft zusammen mit
Swissair Erstkundin der DC-9-80 (später McDonnell Douglas MD-80). Im Jahr 1976 erhielt die Fluggesellschaft
Konkurrenz durch den neueröffneten Flughafen Maribor in Jugoslawien,
heute Slowenien, unter anderem durch die Fluggesellschaft Inex-Adria
Airways, die billige Flüge in das europäische Ausland anbot und viele
Kunden aus Kärnten und der Steiermark anzog. Ab Oktober 1980 kamen die
ersten MD-81 zum Einsatz und ermöglichten eine Ausweitung der Operation.
Im Jahr 1984 wurde Austrian Erstkundin der MD-87 und war maßgeblich an
diesem Konzept beteiligt. 1985 wurden erstmals mehr als zwei Millionen
Passagiere innerhalb eines Jahres befördert. Ab Ende 1987 kamen die
ersten MD-87 und ab 1990 auch die MD-83 zum Einsatz, während man von den
13 MD-81 insgesamt sechs Flugzeuge auf MD-82-Standard modifizierte. Die 1990er Jahre waren dominiert von
Luftfahrt-Allianzen und Kooperationen. Austrian waren eine der ersten
Airlines mit multinationalen Partnerschaften, als sie in die Qualiflyer
Group unter Federführung der Swissair eintrat. Es war auch eine Zeit der
raschen Expansionen in Übersee wie Südafrika und die Volksrepublik
China. Ende der 1990er Jahre erfolgte ein Zerwürfnis mit Swissair, da
sich die Swissair ohne Wissen der Austrian an ihr beteiligen wollte.
2000 folgte der Beitritt zur „Star Alliance“ und 2002 die Übernahme der
Lauda Air, die sich in der Folge auf die Urlaubs- und Charterflüge
innerhalb der Austrian Airlines Group spezialisierte. Die Tochter Tyrolean Airways spezialisierte sich
unter dem Markennamen Austrian Arrows operated by Tyrolean auf
Regionalflüge. Die zuvor gekaufte Rheintalflug wurde mit „Tyrolean
Airways“ fusioniert. Im Herbst 2004 wurde der Flugbetrieb der Lauda Air
in den Austrian Flugbetrieb integriert. Unter dem Namen Lauda Air – ab
2007 mit dem Zusatz The Austrian Way to Holidays – erfolgte zwar
weiterhin Marketing und Verkauf der Urlaubs- und Charterflüge, die
Flugdurchführung erfolgte jedoch durch Austrian. Ab Oktober 2006 war die Austrian zu einem harten
Sparkurs gezwungen. Im folgenden Jahr wurden über 500 Arbeitsplätze
abgebaut. Zahlreiche Langstreckenflüge, wie z. B. nach Sydney via Kuala
Lumpur, sowie die Route Singapur–Melbourne wurden gestrichen. Ebenfalls
wurden die Verbindungen nach Kathmandu und Shanghai aus dem Streckennetz
der Austrian Airlines entfernt. Die verbliebenen drei Fokker 70 wurden
aus dem Austrian-Flugbetrieb gelöst und zu Tyrolean Airways verschoben.
Außerdem wurde beschlossen, die Airbus-Langstreckenflotte der AUA (vier
A340, vier A330) im Laufe des Jahres 2007 nach und nach im Sinne der
Flottenharmonisierung abzubauen. Damit bestand die
Austrian-Langstreckenflotte homogen aus Boeing 777 und Boeing 767. Im Juni 2008 beauftragte die österreichische Regierung die Investmentbank
Merrill Lynch, eine Vollprivatisierung durch Übernahme der AUA durch eine
ausländische Fluggesellschaft vorzubereiten. Interesse bekundeten zunächst
Lufthansa, Air France-KLM, Royal Jordanian, Air China, Turkish Airlines,
Aeroflot, S7 Airlines und Singapore Airlines, wovon Lufthansa, Air France-KLM
und S7 in die engere Auswahl kamen. Als das Angebotspaket des letzten
verbliebenen Bieters Lufthansa zum Ende des Privatisierungsauftrages am 28.
Oktober nicht beschlussfähig war, wurde der Prozess von der österreichischen
Bundesregierung bis 31. Dezember 2008 verlängert. Nach dieser Verlängerung gab
dann auch S7 ein unverbindliches Angebot ab. Am 13. November 2008 wurde bekannt,
dass die Staatsholding ÖIAG der Deutschen Lufthansa AG den Zuschlag zur
Übernahme geben wolle. Lufthansa sollte mit 41,6 % bei Austrian Airlines
einsteigen. Im Jahr 2012 wurde ein neues Kabinendesign für
die aus zehn Maschinen bestehende Langstreckenflotte vorgestellt.
Dadurch war zwischen Ende 2012 und Ende 2013 im Durchschnitt immer ein
Flugzeug nicht verfügbar, daher musste das Angebot auf der Langstrecke
zurückgenommen werden, was in den ersten drei Quartalen 2013 für ein
Passagierminus sorgte. Insgesamt wurden rund 90 Millionen Euro, also
rund 9 Millionen Euro pro Flugzeug investiert. Die Boeing 777 wurden in
Wien und die Boeing 767 im irischen Shannon umgerüstet. Trotz dieser
Umstände wurde am 17. Mai 2013 die Flugverbindung nach Chicago mit fünf
wöchentlichen Flügen wieder aufgenommen. Anfang 2013 wurden außerdem die
letzten Boeing 737 außer Dienst gestellt. Einige der Boeing
737-800 wurden an Aeroméxico und El Al verkauft. Die Boeing 737-600 und
-700 wurden 2012 verschrottet. Zum Ausgleich wurden mehrere Airbus
A320 in die Flotte aufgenommen. Durch die Flottenvereinheitlichung
werden pro Jahr mehrere Millionen Euro eingespart. Austrian myHoliday löste im April 2013 die Marke
Lauda Air als Ferienflugmarke der Austrian Airlines ab, wurde Mitte 2015
in myAustrian Holidays umbenannt und ist seither in Verwendung. Sie
umfasst saisonale Ferienflüge sowie einmalige bzw. kurzfristige
Exklusiv-Charter. Sämtliche Charterflüge werden mit den Flugzeugen und
der Besatzung der Austrian Airlines durchgeführt – sie unterscheiden
sich jedoch unter anderem in puncto Service & Flugbedingungen von den
Linienflügen. Während der COVID-19-Pandemie wurde ab 18. März
2020 der reguläre Flugbetrieb eingestellt. Ein Langstreckenflugzeug
wurde für Evakuierungs- und Hilfsflüge bereitgehalten und landete
beispielsweise am 22. März in Kapstadt und am 23. März in Mexiko-Stadt.
Im Rahmen einer Rückholaktion für EU-Staatsbürger führte Austrian
Airlines Ende März 2020 den längsten Nonstop-Flug der
Unternehmensgeschichte durch. Dieser erfolgte mit einer Boeing 777-200ER
von Wien nach Sydney über eine Strecke von mehr als 16.000 Kilometer und
einer Dauer von über 17 Stunden. Dies war nur deshalb möglich, da der
Flug ohne Beladung und nur mit Crew an Bord durchgeführt wurde. Der
Rückflug erfolgte als Direktflug mit Passagieren mit einem Tankstopp in
Kuala Lumpur, wo auch ein Crew-Wechsel stattfand. Am 10. Januar 2021 führte die Boeing 767 OE-LAT
ihren letzten planmäßigen Linienflug durch. Derzeit wird die Maschine
bei Austrian-Technik in Wien für die Ausflottung vorbereitet. Sie wird
höchstwahrscheinlich auseinandergenommen und als Ersatzteilspender
dienen. Als Frachter wie die zwei anderen Boeing 767, OE-LAX und OE-LAW
(die wahrscheinlich im Herbst die Flotte von Austrian Airlines verlassen
werden) wird sie wahrscheinlich nicht dienen, da sie mit 28 Jahren zu
alt dafür ist. Die OE-LAX führte am 28. April 2021 ihren letzten Flug
durch zu ihrem letzten Bestimmungsort Oscoda–Wurtsmith Airport, Michigan
durch. Am 25. Jänner 2021 wurde die Boeing 777 mit dem Kennzeichen OE-LPD und dem Namen "Spirit of Austria" ins spanische Teruel überführt, um dort für mindestens 12 Monate gelagert zu werden. Sie ist mit 14 Jahren die jüngste Boeing 777 von Austrian. Austrian selbst betonte auf Twitter, dieses Flugzeug keinesfalls in Teruel auszumustern. Dieselbe Maschine führte im März 2020 etliche Evakuierungsflüge, wie zum Beispiel nach Sydney oder Auckland, durch. Im Jahr 2024 wird der Dreamliner bei Austrian Airlines eingeführt, der nachund nach die älteren Maschinen ersetzen soll. |
LOGOS |
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