Die
Brussels Airlines wurde durch den Zusammenschluss der SN Brussels
Airlines, die aus der traditionsreichen Sabena hervorging, und der
Virgin Express gegründet. Am 25. März 2007 fand der erste Flug unter
dem Namen Brussels Airlines und dem IATA-Code “SN”, der von der SN
Brussels Airlines übernommen wurde, statt. Den Code trugen auch schon
die Flüge der Sabena, dies soll die Herkunft der Fluggesellschaft zum
Ausdruck bringen. Die Sabena war in Belgien sehr beliebt und ein Teil
des Nationalstolzes. Ihr Bankrott entwickelte sich zu der größten
Firmenpleite in der belgischen Geschichte. Da das Schicksal der Sabena
damals durch ausländische Investoren wie die Swissair besiegelt wurde,
wurde bei der Gründung der SN Brussels Airlines höchste Priorität auf
die Beibehaltung der belgischen Identität und Eigenständigkeit gelegt.
Eigentümer der neuen Gesellschaft Brussels Airlines waren aus diesen Gründen
40 belgische Investoren, die gemeinsam einen Anteil von knapp über 70
Prozent der Aktien verwalteten. Durch den Zusammenschluss mit der Virgin
Express Ende 2004 wurde allerdings die Fluggesellschaft Virgin Atlantic
des Unternehmers Richard Branson größter Anteilseigner. Im ersten Jahr
der Firmengeschichte (2007) beförderte Brussels Airlines 5,8 Millionen
Passagiere und erreichte damit einen Netto-Gewinn von 23,1 Millionen
Euro. Brussels Airlines ist ein Mitglied der Association of European
Airlines. Im Moment hält die SN Holding 100% der Anteile an der
Brussels Airlines.
Aufgrund
des steigenden Ölpreises hat sich Brussels Airlines 2008 das Ziel
gesetzt, nach neuen Möglichkeiten der Spritersparnis zu suchen. So
fliegen die Flugzeuge langsamer und die ohnehin unnötigen Aschenbecher
wurden aus den Sitzen entfernt. Des Weiteren streicht Brussels Airlines
jedes Jahr Flüge am 1. Januar, bis auf die Flüge aus und nach Afrika.
Der Neujahrstag sei mit zu hohen Kosten verbunden. Am
15. September 2008 kündigte die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa an,
zunächst 45 Prozent der Anteile an Brussels Airlines zu übernehmen. Zu
einem späteren Zeitpunkt, voraussichtlich ab 2011, sollen dann die
restlichen Anteile übernommen werden. Die Europäische Kommission hat
die Transaktion am 22. Juni 2009 genehmigt. Am
19. September 2008 kündigte die Star Alliance an, Brussels Airlines
voraussichtlich im Dezember 2009 in ihren Verbund aufzunehmen. Die
Aufnahme wurde am 11. Dezember 2008 bestätigt.
Am
24. März 2009 kündigten Brussels Airlines und die Deutsche Lufthansa
die Erweiterung ihrer Kooperationen an. So sollen auf den Strecken
zwischen Brüssel und Frankfurt, Berlin, Hamburg, Hannover, Nürnberg
und Stuttgart Code-Share-Flüge durchgeführt werden. Die gegenseitige
Benutzung von Flughafen-Lounges und das Sammeln von Bonusmeilen soll
vereinfacht werden. Seit
dem 1. Juli 2009 gehört Brussels Airlines zum Lufthansa Konzern. Seit
dem 9. Dezember 2009 ist Brussels Airlines zudem Mitglied der Star
Alliance. Seit dem 26. Oktober 2009 ist Brussels Airlines Miles &
More dem Vielfliegerprogramm unter Führung der Lufthansa angeschlossen,
welches das eigene Programm Privilege ersetzt hat. Im Sommer 2010 wurden Medienberichte
veröffentlicht, nach denen die Gründung einer neuen kongolesischen
Fluglinie durch Brussels Airlines mit Hilfe der Muttergesellschaft
Lufthansa und lokalen Investoren unter dem Projektnamen Korongo Airlines
in Planung sei.
Im Herbst 2012 musterte Brussels Airlines ihre letzten Boeing
737-400 aus. Im Mai 2015 wurde nach vier Jahren ein Wetlease-Vertrag
mit Austrian Airlines beendet, die eine Bombardier Dash 8Q-400 für
Brussels Airlines betrieb. Im September 2016 stimmte der Aufsichtsrat der Lufthansa der vollständigen
Übernahme der Brussels Airlines zu. Am 30. März 2017 wurde bekannt gegeben, dass
Brussels Airlines
Thomas Cook Airlines Belgium übernimmt. Diese stellt den eigenen Flugbetrieb
im November 2017 ein. Ende August 2017 wurden Planungen bekannt, erneut eine
eigene Fluggesellschaft in Afrika zu gründen.
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