Allgemeines

Die Lufthansa Cargo AG ist eine deutsche Frachtfluggesellschaft innerhalb des Lufthansa-Konzerns und 100%ige Tochtergesellschaft der Deutschen Lufthansa AG. Als weltweit zweitgrößte Luftfracht-Airline ist Lufthansa Cargo führender Akteur im internationalen Frachtlinienverkehr der IATA. Das Streckennetz umfasst etwa 300 Ziele auf allen fünf Kontinenten. Neben den Transportkapazitäten der eigenen Frachtflugzeuge des Typs McDonnell Douglas MD-11 und Boeing 777F vermarktet sie auch die Frachtkapazitäten der über 300 Passagierflugzeuge des Lufthansa-Konzerns sowie der Flugzeuge von Thomas Cook und Sun Express. Die Frachtflüge werden unter LH-Flugnummern und unter ICAO-Code "GEC", übernommen vom Vorgängerunternehmen German Cargo, durchgeführt, das Rufzeichen lautet 'Lufthansa Cargo'.

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Geschichte

Die Lufthansa Cargo AG wurde am 30. November 1994 als eigenständiges Logistik-Unternehmen innerhalb des Lufthansa-Konzerns gegründet. Zum Einen wurde auf diese Weise der Geschäftszweig Lufthansa Cargo aus der heutigen Passagierfluggesellschaft Lufthansa ausgegliedert. Zum Anderen ging die bereits zuvor von der Deutschen Lufthansa AG gegründete Tochtergesellschaft German Cargo Services GmbH in der Lufthansa Cargo AG auf.

Rund die Hälfte des Umsatzes der Lufthansa Cargo AG wird im asiatisch-pazifischen Raum getätigt. Im Oktober 2004 wurde in einem Joint Venture zwischen Shenzhen Airlines (51%), Lufthansa Cargo AG (25%) und der DEG-Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (24%) die chinesische Frachtflugliniengesellschaft Jade Cargo International gegründet. Der Flugbetrieb wurde im August 2006 aufgenommen. Des Weiteren ist die Lufthansa Cargo AG an dem 2004 errichteten „International Cargo Center Shenzhen (ICCS)“ beteiligt. Zusammen mit DHL wurde die 2009 in Betrieb gegangene AeroLogic am Flughafen Leipzig/Halle gegründet. Am 27. Juli 2010 um 11.38 Uhr Ortszeit verunglückte eine MD-11F mit der Kennung D-ALCQ auf ihrem Flug LH8460 von Frankfurt nach Hongkong bei einer Zwischenlandung auf dem King Khalid International Airport von Riad (Saudi-Arabien) und zerbrach in zwei Teile (Bilder HIER). Die beiden Piloten überlebten. Bei der Maschine handelt es sich um eine ehemalige Passagierversion der MD-11, die 1993 gebaut und an Alitalia ausgeliefert wurde; im Jahr 2004 erfolgte der Umbau zum Frachter und die Übernahme durch Lufthansa Cargo.

Im März 2011 werden bei Boeing insgesamt 5 Frachtmaschinen vomTyp 777-300F bestellt, die ab 2013 geliefert wurde. Die 777F ist 20 Prozent sparsamer als die MD-11 und deutlich leiser. Im April 2011 gab Lufthansa Cargo bekannt, dass ein neuer Frachtpakt nach dem Vorbild der Star Alliance gegründet werden soll. Die Frachtkapazitäten von Austrian Airlines sind seit 2010 dabei in das Angebot der Lufthansa Cargo integriert. Im Mai 2011 eröffnete Lufthansa Cargo einen Hub für temperaturempfindliche Fracht am Flughafen Hyderabad in Indien. Er soll zum wichtigsten Drehkreuz für temperaturempfindliche Pharmatransporte in Südasien ausgebaut werden. Die Medikamente sollten über Frankfurt in die USA befördert werden.

Am 13. Februar 2013 unterschrieb Karl Ulrich Garnadt als Vorstandsvorsitzender von LH Cargo einen Kooperationsvertrag mit „Aktion Deutschland Hilft“, einem Bündnis mehrere Hilfsorganisationen. Im Fall einer humanitären oder Naturkatastrophe stellt Lufthansa Cargo schnell und günstig ein Flugzeug zur Verfügung, um Hilfsgüter und Einsatzmaterial in die betroffenen Regionen zu fliegen. Dadurch soll für die Hilfsorganisationen ein Kosten- und vor allem Zeitvorteil erreicht werden. Zur Bekräftigung der Zusammenarbeit hat die Fluggesellschaft ein Flugzeug mit zusätzlichen Aufklebern ausgestattet (Reg. D-ALCC). Seit September 2014 arbeitet Lufthansa Cargo im Rahmen eines Fracht-Joint-Ventures mit der japanischen Fluggesellschaft ANA zusammen. Ein ähnliches Abkommen wurde im Dezember 2015 mit United Cargo abgeschlossen. Mit Cathay Pacific kam im Mai 2016 eine weitere Kooperation zustande.

Mit Beginn des Winterflugplans 2016/2017 wurde der Zwischenstopp in Sibirien von Krasnojarsk nach Novosibirsk verlegt. Ein Grund für die Verlegung ist, dass nun die meisten Flüge über die Sibirienroute mit Boeing 777F bedient werden, die keinen Zwischenstopp benötigen. Für die verbleibenden Flüge mit der McDonnell Douglas MD-11 war der Unterhalt einer eigenen Station in Krasnojarsk zu teuer geworden, zumal in Novosibirsk alle benötigten Geräte zur Verfügung stehen und nicht selbst vorgehalten werden müssen. Ab 2022 sollen zwei frachtversionen des A321 zur Flotte stossen, die mit personal von Lufthansa CITYLINE betrieben werden. Am 18.Oktober 2021 wurde die letzte MD-11F ausser Dienst genommen.

Im Mai 2022 wurde verkündet, dass lufthansa cargo drei weitere B777F und auch 7 neue b777-8f erhalten wird. zudem wurden leasingverträge für weitere maschinen verlängert.


FLOTTE
B777F b737-230c B737-230C
grafik folgt
B777-8F (ab 2027) B737-230C B747-230F
MD-11F B737-330C DC-8-73F
A321p2F (op. by LH-CITYLINE) b747-230F B727-230F
 
  DC-8-73AF B707-330F
   
  B707-330  
   
  Vickers VIKING  

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