Von 2002 bis 2021 wurde im Airbus-Werk
Bremen sowie bei Lufthansa Technik in Hamburg und bei Rolls-Royce
Deutschland im Werk Oberursel eine FW 200, die am 26. Mai 1999 im
Trondheimfjord im Auftrag des Deutschen Technikmuseums Berlin
gehoben wurde, restauriert und wiederaufgebaut. Das Flugzeug war
am 22. Februar 1942 von Flugkapitän Werner Thieme wegen des
Defektes einer Landeklappe, der eine reguläre Landung unmöglich
machte, im Fjord notgelandet worden. Alle sechs
Besatzungsmitglieder konnten sich retten.
Das 1981 von norwegischen Geologen in fast
60 Metern Tiefe entdeckte und unter Wasser stabil aussehende Wrack
zerbrach 1999 bei der Bergung am Hebekran. Ende 2009 wurden zudem
Teile einer in der Nähe von Voss (Hordaland) in Norwegen
abgestürzten Maschine geborgen, die für den Wiederaufbau verwendet
werden konnten.
Bei Lufthansa-Technik wurden das Heck und das Fahrwerk gebaut.
2011 wurde das Innenstück der linken Tragfläche fertiggestellt;
später folgten Außenflügel und Klappen. Dann folgte die rechte
Tragfläche. Eingebaut sind zwei originale Bramo-Motoren, die
vermutlich von einer Dornier Do 24 stammen.
Wegen fehlender originaler
Konstruktionspläne gestaltete sich der Wiederaufbau aufwendig, da
vieles nachkonstruiert werden musste. Bis 2021 wurde das Flugzeug
von etwa 60 ehrenamtlichen Helfern fertiggestellt, meist
Flugzeugbauern im Ruhestand. Das Flugzeug ist seit der
Rekonstruktion das einzige existierende Exemplar dieses Typs und
wurde zerlegt vom 16. bis zum 24. Juni des Jahres zu seinem
Aufstellungsort im ehemaligen Flugplatz Berlin-Tempelhof überführt
und dort ab ca. 2024 ausgestellt.
www.technikmuseum.berlin
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