|
|
|
|
Kroatien (EURO) |
|
INFORMATIONEN / Geschichte |
Seit Beginn der Vorbereitungen Kroatiens auf die Mitgliedschaft in der
Europäischen Union fanden Abwicklungen wichtiger Geschäfte, zum Beispiel
Kreditverträge, häufig auf Euro-Basis statt. Bezahlt und abgerechnet wurde
jedoch aufgrund der gesetzlichen Vorschriften immer in Kuna. Maßgebend war dabei
der jeweils gültige Tageskurs. Notenbankchef Boris Vujčić hielt Ende 2014 eine
Einführung des Euro wegen Widerständen in der Bevölkerung vor dem Jahr 2019 für
unmöglich. Am 10. Juli 2020 wurde Kroatien in den Wechselkursmechanismus II
aufgenommen. Mit Nationalratsbeschluss vom 11. November 2020 sollte Kroatien zum
1. Januar 2023 der Eurozone beitreten und den Euro einführen. Die dafür
vorgesehene Einführung einer neuen Ein-Euro-Münze Kroatiens fand Anfang 2022
mediale Aufmerksamkeit. Wie schon bei der Kuna wurde dafür die Abbildung eines
Marders vorgesehen. Am 1. Juni 2022 gab die
Europäische Kommission Kroatien die Zustimmung für die Einführung des Euro zum
1. Januar 2023. Am 12. Juli 2022 hat der Rat der Europäischen Union den
Umrechnungskurs 1 EUR = 7,53450 HRK festgelegt. Seit dem 5. September 2022
müssen alle Preise sowohl in Euro als auch in Kuna angegeben sein. Die doppelte
Währungsangabe endete mit dem 31. Dezember 2023. Kroatien ist das 20. Mitglied
der Eurozone. Bis Ende 2023 konnte die alte Währung noch bei Geschäftsbanken
umgetauscht werden. Seit dem 1. Januar 2024 ist der Umtausch nur noch bei der
Kroatischen Nationalbank möglich. Banknoten werden unbefristet und kostenfrei
umgetauscht, die Münzen jedoch nur noch bis zum 31. Dezember 2025. Sämtliche
Münzen sind mit dem für das Wappen Kroatiens charakteristischen
Schachbrettmuster hinterlegt und enthalten den Landesnamen Hrvatska in
Majuskeln. |
PRÄGUNGEN |
1 Cent, 2 Cent, 5 Cent: Eine Ligatur der
glagolitischen Buchstaben
Ⱈ (H) und
Ⱃ (R) gemäß
dem internationalen Länderkürzel HR für Kroatien laut ISO-3166-1. Das
Design stammt von Maja Škripelj. |
10 Cent, 20 Cent, 50 Cent: Ein Bild des
Ingenieurs Nikola Tesla. Das Design stammt von Ivica Družak. Seitens der
Serbischen Nationalbank gab es Bedenken bezüglich des Motivs.
Hintergrund ist ein seit Jahrzehnten bestehender Streit über die
Deutungshoheit der nationalen Zugehörigkeit Teslas zwischen Kroatien
einerseits und Serbien andererseits. Teslas Eltern waren der
serbisch-orthodoxe Priester Milutin Tesla (1819–1879) und dessen Frau
Georgina (Rufname Đuka, geborene Mandić, 1822–1892). Tesla war somit
ethnischer Serbe. Geboren jedoch wurde er im Jahr 1856 im Dorf Smiljan
auf dem Gebiet des Königreichs Kroatien und Slawonien, das damals zum
Kaisertum Österreich gehörte. Heute ist dieses Dorf ein Teil der Stadt
Gospić in Kroatien. Tesla verbrachte seine Kindheit in Smiljan und seine
Jugend in Karlovac, welches ebenfalls zum Königreich Kroatien und
Slawonien gehörte, wo er das Gymnasium besuchte. In Serbien verbrachte
er dagegen in seinem Leben nur einen einzigen Tag. |
1 Euro: Das Bild eines Marders (kroatisch
Kuna). Dieses Motiv wurde von Kuna-Münzen übernommen und erinnert an die
bisherige kroatische Währung Kuna, die auf die mittelalterliche
Verwendung von Marderfellen als Pelzgeld im Gebiet des heutigen
Kroatiens zurückgeht. |
2 Euro: Der Kartenumriss Kroatiens. Das Design
stammt von Ivan Šivak. |
KMS 2025 |
||||||||||||||||||||||||||||||||
|
KMS 2024 |
||||||||||||||||||||||||||||||||
|
KMS 2023 |
||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und links ohne Gewähr (07.2025) |