österreich (euro /  ab 2002)


INFORMATIONEN / Geschichte

Die österreichischen Euromünzen sind die in Österreich ab 1. Januar 2002 in Umlauf gebrachten Euromünzen der gemeinsamen europäischen Währung Euro. Der Euro ist seit dem 1. Jänner 1999 in Österreich gültig (Beitritt zur Eurozone). Aufgrund der grossen Anzahl der bisher geprägten Sammlermünzen (z.B. 2€-Gedenkmünzen) bitte bei Wikipedia nachschauen (HIER)

www.muenzeoesterreich.at


prägeserien

Österreichische Euromünzen haben ein unterschiedliches Design für jede Münze, wobei es ein gemeinsames Leitmotiv für jede der drei Münzserien gibt. Die kleinen Münzen zeigen österreichische Blumen, symbolisch für die Umwelt. Die mittleren zeigen Beispiele der österreichischen Architektur, über die Epochen verteilt. Die beiden großen Münzen zeigen berühmte Persönlichkeiten. Alle Motive stammen aus der Hand von Josef Kaiser und zeigen die zwölf Sterne, das Prägejahr und die Flagge Österreichs. Nach den heraldischen Regeln der Tingierung ist deren Farbfolge Rot-Weiß-Rot durch Schraffur dargestellt, allerdings resultiert bei der 50-Cent-Münze wegen der um 90° gedrehten Darstellung daraus die Farbfolge Blau-Weiß-Blau (was der der Flagge El Salvadors entspräche). Auf allen Münzen ist noch einmal der Wert angegeben, wobei das Wort Eurocent als Euro Cent ausgeführt ist. Alle österreichischen Münzen werden in der Münze Österreich in Wien geprägt, die mit der Herstellung der Euromünzen im November 1998 begann. Allerdings tragen alle Münzen, die in den Jahren 1998–2002 geprägt wurden, das Jahr 2002. Die ab 2007 neu gestaltete Vorderseite der Euromünzen (neue Europakarte) wurde in Österreich erst 2008 eingeführt. Die acht Motive der österreichischen Euromünzen sind:

 
1 Euro - Bertha von Suttner

Als erste Frau erhielt Bertha von Suttner im Jahr 1905 den Friedensnobelpreis. Die österreichische Pazifistin und Schriftstellerin starb 1914 nur wenige Wochen vor Beginn des ersten Weltkrieges, vor dem sie oft gewarnt hatte.

1 Euro – Mozart

Wolfgang Amadeus Mozarts Reisen führten ihn an die glanzvollsten Fürstenhöfe seiner Zeit. Das „Wunderkind“ ist nach wie vor Österreichs berühmtester Botschafter der Musik.

50 Cent – Wiener Secession

In der Wiener Secession schlossen sich an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bedeutende Künstler des Jugendstils zusammen. Ihr charakteristisches Ausstellungshaus steht in der Nähe des Wiener Karlsplatzes.

20 Cent – Belvedere

Der Österreichische Staatsvertrag wurde 1955 im Wiener Barockschloss Belvedere unterzeichnet. Heute sind in den beiden durch einen Garten verbundenen Bauten Sammlungen und Ausstellungen untergebracht.

10 Cent – Stephansdom

Der Wiener Stephansdom ist ein weltberühmtes Bauwerk der Gotik und eines der bekanntesten Wahrzeichen Österreichs.

5 Cent – Alpenprimel

Auf den drei kleinsten Münzen blühen Alpenblumen. Die Primel dekoriert als Zeichen einer gesunden Natur das 5-Cent-Stück. Etwa 500 Arten sind bekannt. Manche ähneln einem Schlüsselbund und werden deshalb auch Schlüsselblume genannt.

2 Cent – Edelweiß

Das Edelweiß erinnert an den Schilling, die „alte“ österreichische Währung. Die seltene Pflanze der Alpen brachte dem 1-Schilling-Stück den Spitznamen „Alpendollar“.

1 Cent – Enzian

Der Enzian ist eine der bekanntesten Gebirgspflanzen. Leider ist die kleine Blume mit der großen Heilkraft sehr selten geworden. Sie steht deshalb unter Naturschutz und darf nicht gepflückt werden.


2024 - Bad Ischl - Kulturhauptstadt Europas

Die Stadt Bad Ischl ist der Nabel des Salzkammerguts. Ihr Aufstieg als Kurort beginnt Anfang des 19. Jahrhunderts, und er erreicht seinen Höhepunkt in den Jahrzehnten, als das Habsburgerreich seinen Niedergang erfährt. Bis 1914 diente Bad Ischl Kaiser Franz Joseph als Sommerresidenz. Adel, Großbürgertum und Künstler strömten in das kleine Städtchen, um die Sommerfrische zu genießen. Noch heute kennt man in Ischl den kürzesten Weg zwischen Wellness und Konditorei. Ischl ist das freundliche Herz einer wildromantischen Gegend, eines Sehnsuchtsortes für Großstädter, Flachlandbewohner und Naturbewunderer von überall her. Neben den großen Seen gibt es noch viele kleine, stille, heimliche. Aus weitläufigen Nadelwäldern schießt das Kalkgebirge in die Höhe; am südlichen Ende des Salzkammerguts baut sich das Dachsteinmassiv vor dem staunenden Betrachter auf. In ihrem Innern horten die Berge etwas Nützliches, das der Region den Namen gegeben hat: Salz. Besonders in der Eisenzeit sorgte dessen Gewinnung für Wohlstand unter den Menschen in und rund um Hallstatt. (aus Münze Österreich)

                   
KMS 2024
auflage 50.000

2023 - 150 Jahre Wiener Wasser

Das Cover des Euro-Münzensatzes 2023 weist auf ein Jubiläum hin: Vor 150 Jahren wurde die I. Wiener Hochquellenleitung in Betrieb genommen. Die feierliche Eröffnung fand am 24. Oktober 1873 vor dem Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz durch Kaiser Franz Joseph I. und Bürgermeister Cajetan Felder statt. Wenn man seit 1873 bestes, quellfrisches Wasser trinken möchte, dreht man einfach den Hahn auf. Das war nicht immer so: Bis ins 16. Jahrhundert versorgte sich die Bevölkerung ausschließlich über Hausbrunnen mit Trinkwasser. Die erste städtische Wasserleitung, die öffentliche Brunnen speiste, ging 1565 in Betrieb; Wasser blieb ein knappes Gut. Im 18. Jahrhundert entdeckte Kaiser Karl VI. auf einer Jagd die Quelle von Kaiserbrunn. Auf Anraten seines Leibarztes wurden mehrere Jahrzehnte hindurch Fässer mit Wasser in rund zweieinhalb Tagen vom Höllental durch „Wasserreiter“ an den kaiserlichen Hof in Wien gebracht. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die mangelhafte Trinkwasserqualität Typhus-­ und Choleraepidemien zur Folge. Der Bau der I. Wiener Hochquellenleitung war eine erstaunliche Pionierleistung, angestiftet vom Geologen und Gemeinderat Prof. Eduard Suess. Tausende Arbeiter und Arbeiterinnen waren daran beteiligt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Wasserversorgung um die II. Wiener Hochquellenleitung ergänzt. Das Quellgebiet der I. Wiener Hochquellenleitung umfasst das Gebiet von Schneeberg, Rax und Schneealpe. Der rasante Anstieg der Bevölkerungszahl Wiens nach 1890 machte aber die Erschließung neuer Wasserreserven notwendig. So hieß es 1910 abermals „Wasser marsch!”, als die II. Wiener Hochquellenleitung ihren Betrieb aufnahm. Sie transportiert Wasser vom Gebirgsstock des Hochschwabs nach Wien. Das Wiener Wasser kommt nunmehr aus 70 Quellen. Um seine Qualität zu bewahren, wurden sogenannte Quellenschutzgebiete eingerichtet. Durch die I. Wiener Hochquellenleitung fließen täglich 220 Millionen Liter Wasser. Die Distanz zwischen der entferntesten Quelle, der Pfannbauernquelle, und Wien beträgt 150 Kilometer. Auf seinem Weg passiert das Wasser 30 Aquädukte. Zirka 24 Stunden braucht es von der Pfannbauernquelle bis zum Wasserbehälter Rosenhügel in Wien. Über ein Rohrnetz wird das Wasser in die Häuser und Wohnungen weiter verteilt. (aus Münze Österreich)

                   
KMS 2023
auflage 50.000
               

2022 - 35 Jahre erasmus programm

Vor bald einem halben Jahrtausend in Basel verstorben, gilt Desiderius Erasmus von Rotterdam bis heute als bedeutender Humanist, Philologe, Kirchenkritiker und als ein Wegbereiter der Aufklärung. Er war ein Kosmopolit der Renaissance, der in vielen Ländern Europas wirkte. 1509 verfasste er seine berühmteste Schrift „Lob der Torheit“. In ihr heißt es, dass die Menschen um Erlösung von allen möglichen Nöten bitten, nicht aber um die Befreiung von der Torheit. In diesem zur Weltliteratur zählenden satirischen Werk nimmt Erasmus die vielen Facetten der menschlichen Unverständigkeit ins Visier. Dieser entgegenzuwirken ist auch Aufgabe des Erasmus-Programms: 1987 vom europäischen Ministerrat beschlossen, ermöglicht es Aufenthalte von Studierenden, Schülern, Lehrlingen und Lehrenden und fördert europäische und globale Kooperationen. Die Programmgeneration 2021 bis 2027 setzt Schwerpunkte beim digitalen Wandel sowie bei der Bekämpfung des Klimawandels und legt überdies einen besonderen Wert auf Inklusion. Die 2-Euro Sondermünze zeigt ein Netzwerk, das den geistig-kulturellen Austausch zwischen Studierenden verschiedener Nationen symbolisiert. Es ist die Interpretation eines Gemäldes von Hans Holbein dem Jüngeren: „Bildnis des schreibenden Erasmus von Rotterdam“ aus dem jahr 1523. (aus Münze Österreich)

                   
KMS 2022
auflage 50.000
incl. 2 € SM
               

2021 - erster wiener münzmeister / erste wiener jüdische gemeinde

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts siedelten sich Jüdinnen und Juden rund um den heutigen Wiener Judenplatz an, wo sie über 200 Jahre gemeinsam und in engem Austausch mit der christlichen Bevölkerung lebten. Die Wiener jüdische Gemeinde entwickelte sich zu einer der bedeutendsten im mittelalterlichen Europa. Ihr jähes Ende erfolgte durch Herzog Albrecht V. Auf seine Anordnung hin kam es in den Jahren 1420/21 zur Geserah, zur Zerstörung der Wiener jüdischen Gemeinde und Vertreibung und Ermordung ihrer Mitglieder. Man weiß nicht viel über den ersten Münzmeister Schlom. Weder kennt man sein Geburtsdatum noch seine Herkunft. Bekannt ist lediglich, dass ihn der Babenberger-Herzog Leopold V. zum ersten Wiener Münzmeister bestellte. Mit seiner Erwähnung im Jahr 1194 gilt Münzmeister Schlom auch als der erste urkundlich belegte Jude mit Wohnsitz in Wien. Schloms Leben fand im Juni 1196 ein tragisches Ende. Einer seiner Diener, ein Kreuzfahrer, hatte ihn bestohlen. Auf Schloms Veranlassung kam dieser ins Gefängnis. Die Frau des Diebes stachelte daraufhin Kreuzfahrer auf, die in Schloms Haus eindrangen und ihn sowie 15 Mitglieder seines Haushaltes ermordeten.

                   
KMS 2021
auflage 50.000
               

2020 - niemals vergessen

Das Cover des Euro-Münzensatzes 2020 zeigt die Todesstiege in Mauthausen und erinnert an die gesamtstaatlich organisierte, systematische Judenvernichtung, die auch mit industriellen Methoden durchgeführt wurde und auf die Ausrottung aller Juden zielte. Mit der Niederlage des Großdeutschen Reiches endete 1945 die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten; Österreich wurde als unabhängiger Staat wiederhergestellt. Während der Shoah waren Millionen von Mitbürgerinnen und Mitbürger aus antisemitischen und rassistischen Motiven vertrieben, verschleppt und vernichtet worden. Seit einem Dreivierteljahrhundert herrscht nun Friede auf dem Staatsgebiet der Republik Österreich. Dieser Friede mag uns selbstverständlich erscheinen, und doch muss er beschützt werden, dadurch, dass man Werte wie Respekt und Solidarität hochhält und gegen Gewalt und Rassismus eintritt. Das Jubiläum soll uns dazu ermuntern, die eigene Geschichte nicht als Last zu begreifen, sondern als ein Wissensschatz, der vor allem der Herzensbildung dienen möge. Somit soll das Gedenken und Erinnern zur Stärkung der demokratischen Grundrechte beitragen. Niemals zu vergessen und immer wieder in diese finstere Zeit zurückzublicken, heißt, sich für die Zukunft mit dem nötigen zu wappnen für den Fall, dass die Demokratie ins Wanken gerät. So kann man zuversichtlich der Zukunft entgegensehen, einer Zukunft, in der man weder beherrscht wird noch selbst herrscht, eine Zukunft in Freiheit. (aus Münze Österreich)

                   
KMS 2020
auflage 50.000

2019 - 825 jahre wiener münze

Das Jahr 2019 gibt uns die Gelegenheit, unsere eigene Geschichte zu überschauen, die bis ins Jahr 1194 zurückreicht: König Richard I. Löwenherz, seit 1192 auf Geheiß Herzog Leopolds V. auf Burg Dürnstein inhaftiert, kommt gegen ein hohes Lösegeld frei. Dieses verwendet Leopold auch dazu, die erste Wiener Prägestätte zu gründen und Silbermünzen prägen zu lassen, den „Wiener Pfennig“. 825 Jahre später prägt die Münze Österreich AG alle Geldstücke der Republik Österreich. (aus Münze Österreich)

                   
KMS 2019
auflage 50.000
               

2018 - 100 jahre republik österreich

Mit dem Ende des 1. Weltkriegs 1918 kam auch das einer Staatsform, die viele hundert Jahre lang gewährt hatte: der habsburgischen Monarchie. Die Republiksgründung am 12. November bedeutete den Beginn einer neuen Epoche. Indem wir zur Pallas Athene aufblicken, würdigen wir, aus welchem Geist unsere Republik entstanden ist, einem Geist, der keineswegs von gestern ist. Dieser 100. Jahrestag möge als Anlass dienen, Freiheit und Demokratie als kostbare Güter zu verstehen, die nicht von selbst entstehen oder bestehen, sondern immer neu errungen werden müssen. Aus der Vergangenheit schöpfen, die Gegenwart gestalten, mutig in die neuen Zeiten. Die 2 Euro Sondermünze zeigt im messingfarbenen Innenteil ausschnitthaft die Statue der Pallas Athene vor dem im neoklassizistischen Stil gestalteten Parlament in Wien. Die Göttin der Weisheit trägt auf dem Kopf einen Attischen Helm mit Sphinx. Sowohl das Parlamentsgebäude (fertiggestellt 1883) als auch der Pallas-Athene-Brunnen (1902) wurden nach Plänen von Theophil von Hansen errichtet. – Pallas Athene dient als Symbol des österreichischen Parlamentarismus und steht für Wissen, Vernunft und strategisches Talent.

                   
KMS 2018
auflage 50.000
inc. 2€ SM

2017 - 500 jahre Friedrichsgrab

Anlässlich des 500-Jahr-Jubiläums seiner Fertigstellung zeigt das Cover des Münzensatzes ein Detail des Friedrichsgrabes, zum anderen die zum Set gehörende 10-Cent-Münze Stephansdom, in dem sich das Grab befindet. Die sterblichen Überreste Friedrichs III. (1415 – 1493) ruhen in einem Grabmal, befindlich im Apostelchor der Domkirche St. Stephan zu Wien, das vor exakt 500 Jahren, 1517, fertiggestellt wurde. Drei Jahre davor war der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches in ihm beigesetzt worden. Zu diesem Zeitpunkt war Friedrich schon 20 Jahre lang tot. Aus rotem Marmor, ist das Monumentalgrab eines der bedeutendsten spätgotischen Skulpturen, entworfen vom Niederländer Niclas Gerhaert van Leyden. Oben auf dem Sarkophag ruht die Deckplatte mit der liegenden Figur des Kaisers.

                   
KMS 2017
auflage 50.000
         

 kursMünzsätze 2002 bis 2016 (nur stgl)

kms 2016
45.000
     
         
kms 2015
45.000
         
kms 2014
45.000
     
         
kms 2013
45.000
   
         
kms 2012
45.000
     
         
KMS 2011
50.000
         
kms 2010
50.000
         
kms 2009
74.000
        2€-Münze "10 Jahre Wirtschaftsunion"
kms 2008
50.000
         
kms 2007
75.000
         
kms 2006
100.000
         
kms 2005
100.000
 
         
kms 2004
100.000
 
         
kms 2003
125.000
         
KMS 2002
100.000

5-Euro - Neujahrsmünzen

2023 / 50.000 / silber 2024 / 50.000 / silber 2021 / 50.000 / silber 2022 / 50.000 / silber 2020 / 50.000 / silber
"Schwein gehabt" "365 + 1 Tag Glück" "Janus" "S' Glück is a Vogerl" "150 Jahre Musikverein"

Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - Münze Österreich / Daten und links ohne Gewähr (06.2024)