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Zur Zeit der Besiedlung liefen in Þingvellir
Reitpfade aus allen Teilen des Landes zusammen. Hier, auf dem Thingplatz
in der Nähe der Schlucht Almannagjá, wurde bereits um 930, also am Ende
der Landnahme durch vor allem norwegische Wikinger, einmal jährlich
während zwei Wochen im Juni die traditionelle Versammlung Althing
abgehalten, die sowohl gesetzgeberische als auch gerichtliche Funktion
hatte. Es handelt sich um eines der ältesten Parlamente der Welt – nach
denen in Griechenland und im Römischen Reich der Antike. Das Althing
bestand bis 1798, als die Dänen es auflösten. Im Jahr 1000 wurde in
Þingvellir die Annahme des Christentums beschlossen. An diesem
historischen Ort wurde auch am 17. Juni 1944 die Republik Island
ausgerufen und 1994 deren Fünfzigjahrfeier begangen. Heute sind am Rande
des Parlamentsplatzes und an mehreren Orten der Schlucht noch
verwitterte und überwachsene Steinmauern zu sehen – Überreste der damals
mit Zeltplanen überdachten Lagerstätten. Zum 1000-jährigen Jubiläum des
Althing wurde Þingvellir im Jahr 1930 zum Nationalpark erklärt. 2004
wurde der Nationalpark durch die UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes
aufgenommen.
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