ALLGEMEINES / GESCHICHTE

Krýsuvík ist ein Weiler und gleichnamiges Vulkansystem auf der Reykjanes-Halbinsel in Island. Es liegt im Süden der Halbinsel an der Strassenkreuzung 42 und 427 zwischen den Städten Grindavík und Hafnarfjörður. Nördlich liegt das Vulkansystem und Geothermalgebiet Krýsuvík, welches auch mit dem Namen Trölladyngjavulkansystem bezeichnet wird in Anspielung auf dessen westlich des Kleifarvatn gelegenen Zentralvulkan, den Schildvulkan Trölladyngja. Es befindet sich im Süden der Halbinsel auf der Grabenbruchzone des Mittelatlantischen Rückens, die Island diagonal durchquert.

Das Hochtemperaturgebiet beim Weiler Krýsuvík nennt sich auch Austurengjar. Es handelt sich hier um einen aktiven Vulkan. Dies erkennt man an den Solfataren von Seltún und einem weiteren in der Nähe gelegenen Gebiet mit heißen Quellen sowie an den Solfataren an den Berghängen des Sveifluháls. In einer Tiefe von 1000m beträgt die Temperatur bereits 200 °C. Dadurch schien es einfach, das Hochtemperaturgebiet der Energiegewinnung nutzbar zu machen. Ein Bohrloch wurde in den 1990er Jahren gesetzt und versorgte die Stadt Hafnarfjörður mit Energie.

Im Jahr 1999 explodierte die Anlage allerdings und seither wird das Geothermalgebiet nicht mehr wirtschaftlich genutzt. Allerdings ist das Gebiet inzwischen touristisch etwas erschlossen. Zu den blubbernden Schlammtöpfen führen Holzstege. Weiterhin führen gekennzeichnete Wanderwege auf den Berg dahinter, Sveifluháls, an dessen Hängen man ebenfalls Fumarolen erkennen kann. Die Wanderwege führen zu kleinen Seen nördlich des Hochtemperaturgebietes. Die Gegend war in früheren Zeiten bewohnt. Ein alter Hof namens Krýsuvík wurde durch die Lava des Ögmundarhraun 1151 zerstört, gleichnamige Höfe waren an anderer Stelle bis 1857 bewohnt. Von dem Weiler steht als einziges Gebäude noch im Südwesten des Sees das kleine Kirchlein Krísuvíkurkirkjan, das sich unter Denkmalschutz befindet und heute vom Nationalmuseum Þjóðminjasafn in Reykjavík betreut wird. Lage: HIER

            

       

       

       

       


Kleifarvatn

Der Kleifarvatn ist ein See auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel. Kleifarvatn befindet sich etwa 25 Kilometer von Reykjavík entfernt und rund zehn Kilometer südöstlich von Hafnarfjörður. Berge rahmen den See von allen Seiten ein, darunter im Westen der 407 Meter hohe Palagonitrücken Sveifluháls. Der See liegt im südlichen Teil der Halbinsel Reykjanesskagi auf der Verwerfungszone des Mittelatlantischen Rückens und ist über eine Piste zu erreichen. Seine Tiefe betrug bis zum Jahre 2000 bis zu 97 Meter. Die Gegend um den Kleifarvatn ist geprägt von den ihn umgebenden aktiven Vulkanen, er selbst liegt mitten im Gebiet des Vulkansystems von Krýsuvík. Das und die hier verlaufende Plattengrenze erklären die häufigen Erdbeben.

       
       
 
Lage: HIER

Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia /  Daten und Links ohne Gewähr (12.2023)