Der
Eyjafjallajökull, auf deutsch
Eyjafjöll-Gletscher, ist der sechstgrößte Gletscher Islands. Er
liegt an der äußersten Südküste, westlich des Gletschers
Mýrdalsjökull in der Gemeinde Rangárþing eystra, die größte Höhe
beträgt
1651 m.
Unter dem Gletscher befindet sich der Vulkan Eyjafjöll mit eigener
Magmakammer, der seit der Besiedelung von Island in den Jahren 920,
1612 (oder 1613), 1821 bis 1823 und zuletzt im Jahr 2010 aktiv war.
Die Eiskappe des Eyjafjallajökull bedeckt etwa 78 Quadratkilometer
und reicht bis auf eine Höhe von etwa 1000 Meter hinunter. Der
höchste der Gipfel, die am Rande der Gipfelcaldera als kleine
Nunataks aus dem Gletscher hervorragen, ist der 1651 Meter hohe
Guðnasteinn. Weitere bekannte Gipfel sind Goðasteinn, im Norden des
Hauptkraters und Hámundur im Süden des Hauptkraters. Einige
Auslassgletscher senken sich bis auf den Talboden in 150-200 m
Meereshöhe. Die bedeutendsten dieser Auslassgletscher sind
Steinholtsjökull und Gígjökull, die sich in Richtung des Stromes
Markarfljót nach Norden erstrecken. Der Name letzteren
Auslassgletschers bedeutet auf Deutsch Kratergletscher und geht auf
die Tatsache zurück, dass der Auslassgletscher von einer großen
Scharte im Gipfelkrater ausgeht. Gígur ist das isländische Wort für
Krater. Der steile und zerklüftete Auslassgletscher reicht circa
1200 Meter ins Tal des Markarfljót hinunter. Der Gígjökull hat am
Talboden hohe Moränen aufgeschoben. Durch Abschmelzen der Eismassen
hatte sich ein Gletschersee gebildet, genannt Lónið. Bei dem
Vulkanausbruch im April 2010 wurde der Gletschersee durch
Vulkanasche und Sedimente vollständig aufgefüllt und verschwand.
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