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Die Hekla (isländisch für Haube) ist ein
1491 m
hoher Vulkan im Süden Islands, auf dem Gemeindegebiet von Rangárþing ytra. Die
Hekla ist der Zentralvulkan einer 40 km langen Vulkanspalte und mindestens
6600 Jahre alt. Der Berg gehört zu den drei aktivsten Vulkanen Islands. Die
beachtlichen Eruptionen des Vulkans haben immer wieder große Teile von Island
mit vulkanischen Aschen und Bims (Tephra) bedeckt. Etwa zehn Prozent der Tephra,
die in den letzten 1000 Jahren auf Island ausgestoßen wurde, stammt von der
Hekla, das sind etwa fünf Kubikkilometer. Zusätzlich wurden während dieser Zeit
etwa acht Kubikkilometer Lava freigesetzt. Der Vulkan liegt nordöstlich der
Gemeinde Hella und etwa 25 km westlich von Landmannalaugar im Hochland von
Island. Die Entfernung nach Reykjavík beträgt 107 km. Etwa 38 Ausbrüche der Hekla konnten vor der
Besiedelung Islands nachgewiesen werden. Kurz nach dem Abschmelzen
des Eisschildes der letzten Eiszeit scheinen sehr voluminöse, aber
eher effusive Eruptionen stattgefunden zu haben, bei denen jeweils
bis zu 15 km³ Lava gefördert wurden. Explosive Eruptionen mit hoher
Aschenproduktionsrate traten hingegen erst später auf. Die
Eruptionen der Hekla können von verschiedenster Art sein und sind im
Allgemeinen nur schwer voraussagbar. Einige sind nur von kurzer
Dauer, wie etwa diejenige von 2000, andere können über Monate und
Jahre anhalten, wie etwa die von 1947 (29. März 1947 bis April
1948). Wie bei anderen Vulkanen gilt hier: Je länger die Ruhepause
des Vulkans ist, desto kräftiger bis katastrophaler die folgende
Eruption.
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