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Der
Kerið ist der östlichste von fünf Kratern der zum postglazialen
Grímsnes-Vulkanfeld gehörenden Kraterreihe Tjarnarhólar, die ihrerseits
zum Eruptionsgürtel im Reykjanes–Langjökull–Gebiet zählen. Kerið liegt
in der Region Suðurland an der Straße von Selfoss ins Haukadalur. In der
eruptiven Phase vor etwa 5000–6000 Jahren förderte die Kraterreihe
Tjarnarhólar einen Großteil der Lavamassen des Grímsneshraun (hraun
ist die isländische Bezeichnung für Lava bzw. Lavafeld), das sich über
ca 54 km² erstreckt. Man schätzt die Lavamasse auf 1,2 km³. Insgesamt
besteht dieses Grímsnes-Vulkanfeld aus 10–12 meist relativ kleinen
eruptiven Zentren. Die meisten Vulkane dort sind eher unauffällig, weil
sie flach und bewachsen sind. Drei Vulkane sind aber gut sichtbar:
Kerið, die etwas höheren Seyðishólar (214 m) und Kerhóll. Der Krater ist
55 m tief. Der Kratersee in Kerið hat eine Größe von ca. 270 mal 170 m
und damit eine Fläche von etwa 0,05 km². Die Wassertiefe schwankt
zwischen 7 und 14 m. |