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VULKANAUSBRUCH - KRYSUVIK 2021 |
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Geschichte (Auszüge) |
Die
Spalteneruption begann am 19. März 2021 gegen 21:40 Uhr Ortszeit in den
Geldingadalir am Südhang des Bergmassives Fagradalsfjall, südlich des
Hauptgipfels Langhóll. Dabei drang Magma des Vulkansystems Krýsuvík an die
Oberfläche, das sich in den Wochen vor dem Ausbruch in einer Intrusion gesammelt
hatte. Die Eruption fand zu Beginn gut abgeschlossen in dem Tal statt, in dem
sich die Spalte geöffnet hat. Zahlreiche Besucher kamen während des Ausbruchs in
das Gebiet. Durch den Ausbruch sind bisher keine bewohnten Gebiete gefährdet
(der nächstgelegene bewohnte Ort ist das 10 km entfernte Grindavik im
Südwesten). Es werden nur sehr geringe Mengen an vulkanischer Asche erwartet,
weshalb auch der Flugverkehr – anders als beim explosiven Ausbruch des
Eyjafjallajökull 2010 – nicht betroffen ist. Zu einer vorübergehenden Verringerung der
vulkanischen Aktivitäten kam es am 28. Juni 2021. Vermutlich war ein
großer Teil des Kraterrandes abgebrochen und in den Schlot gestürzt und
behinderte so den Austritt von Lava und damit auch deren Entgasung.
Direkt beobachtet worden war der Einsturz aber nicht, weil das Gebiet
von lang anhaltendem dichten Nebel überzogen war. Später stabilisierte
sich die vulkanische Aktivität aber wieder; der Lavaausfluss war
weiterhin auf im Wesentlichen unverändertem Niveau. Seit dem 21. August
2021 fließt Lava erneut in das Tal Nátthagi und damit in die Nähe der
Straße. In der Zeit davor strömte die Lava in nordöstliche Richtung in
die Meradalir. Seit Donnerstag, dem 2. September 2021 war kein
Lavafluss aus dem Krater mehr zu sehen gewesen. Der Vulkan war deutlich
inaktiver. Allerdings entströmte dem Krater noch sehr viel Gas, und im
Dunkeln konnte ein rotes Glühen wahrgenommen werden. Am Samstag, dem 11.
September 2021 war ab 18:00 Uhr erneut Aktivität zu beobachten. Lava
quoll im Krater empor, trat an dessen Basis durch Spalten aus, und floss
auf ein altes Lavafeld. Dort ergoss sich die Lava durch von vorherigen
Lavaflüssen vorhandenen Lavaröhren in das Tal Geldingadalur. Dort
endeten die Röhren am Grunde eines Lavateiches, der sich dort gebildet
hatte, die Lava quoll hervor und wegen weiterer Entgasung bildeten sich
dort kleine Fontänen. Es handelt sich also nicht um „neue“
Ausbruchsstellen. Ab dem 18. September 2021 kam die Aktivität
erneut zum Erliegen, auch der Tremor ließ stark nach. Dafür begann dann
am 27. September 2021 wieder ein Erdbebenschwarm südlich bzw.
südwestlich des Keilir. Obwohl nicht komplett klar ist, dass sich dort
ein neuer Ausbruch anbahnt, der Grund könnten auch Spannungszustände aus
anderen Ursachen sein, wurde am 1. Oktober 2021 davor gewarnt, das
Gelände zu betreten. Falls es dort zu einem Ausbruch kommt, dürfte er
ähnlich wie der Fagradalsfjall-Ausbruch ablaufen, allerdings könnte er
nach Modellrechnungen die zehnfache Menge an Lava ausstoßen. Die
Ausbruchsstelle wäre dort wesentlich näher am Ursprung des Magmas. Die
Erdbeben könnten auch der Grund für verstärkten Dampf aus dem bekannten
geothermalen Feld beim Keilir sein, berichtete das Icelandic
Meteorological Office. Auch zwei Wochen nachdem keine frische Lava mehr
aus dem Krater am Fagradalsfjall geflossen ist, konnten gelegentlich
immer noch Lavaflüsse beobachtet werden. Diese resultierten aus einer
Umlagerung von Lava in den Lavateichen rund um den Vulkan. So ist aus
dem nördlichen Geldingadalur Lava in das südliche Geldingadalur und das
Natthagi geflossen, wodurch sich das Gelände im Norden um 5–7 m
absenkte. Der Fluss der Lavaumlagerungen betrug ca. 1 m³/s. Von Anfang
bis zum Ende des Ausbruchs am 18. September sind 150 Millionen
Kubikmeter Lava ausgeflossen und diese bedeckt 4,85 Quadratkilometer. Am 18. Oktober 2021 wurde die Warnstufe von
„Orange“ auf „Gelb“ gesenkt, nachdem seit 18. September keine neue
Lavaförderung mehr erfolgte. Das Icelandic Meteorological Office
konstatierte, dass das Krýsuvík-Vulkansystem sich in einem
nicht-eruptiven Status befände. Die Aktivität könne aber wieder
zunehmen, so dass die Lage weiter genau beobachtet werde. Am 18.
Dezember 2021 war seit drei Monaten keine Lava mehr aus dem Vulkan
ausgebrochen. Das ist der Zeitpunkt, wo der Ausbruch für beendet erklärt
wurde. |
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