SEHENSWÜRDIGKEITEN


Porta dei Leoni

Das römische Tor hat seinen Namen nach den zwei Löwen auf dem Sarkophagdeckel, der heute in einem Beet am Ende der Straße gegenüber S. Fermo aufgestellt ist. Unter der Fahrbahn sind die Reste einer der beiden polygonalen Türme sichtbar und hinter einem Haus Teil der Stadt zugewandten Fassade. An dieser Fassade bemerkt man Ziegelsteinteile aus der ältesten Phase (Mitte l. Jahrhundert v. Chr.), bedeckt von einer Wand aus weißen Steinen Mitte des l. Jahrhunderts n. Chr. hinzugefügt. An der Stirnseite sieht man das große obere Halbrund umsäumt von gewundenen Säulchen. Das ganze war Teil einer antiken Stadtmauer.


Arche Scaligeri - Grab der Scaliger

Die romanische Kirche Santa Maria Antica in Verona ist von den Grablegen (arche) der Scaligeri in Form gotischer Schreine oder tempietti umgeben, in denen sich ihre Sarkophage befinden, und die durch Reiterstandbilder ergänzt sind. Die adlige Familie der Scaliger (Scaligeri, della Scala) waren Herren von Verona in den Jahren 1260 bis 1387. Das älteste Grab ist das von Mastino I. aus dem Jahr 1277, ein Wandnischengrab. Das Grab des Cangrande della Scala ist ein Giebel über einem Seitenportal der Kirche. Die übrigen Gräber sind freistehend und mit der Kirche nicht mehr verbunden: das Grab Mastinos II. ist ein Tabernakel, das des Cansignorio ein von Bonino da Campione gebautes Marmormonument.


Castel San Pietro

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Giardino Giusti

Anfang des 14. Jh. waren die Giusti, ein reiches, in der Toskana ansässiges Geschlecht, den Parteienkämpfen zwischen Guelfen und Ghibellinen ins Exil nach Verona ausgewichen und waren in dieser blühenden, sicheren ghibellinischen Stadt dank des Erfolges ihrer Mühlen zu einer der wohlhabendsten Familien aufgestiegen. Agostino Giusto, vom Großherzog der Toskana in den Adelsstand und von der Republik Venedig zum Ritter erhoben, ein ebenso gebildeter wie mächtiger Mann, der sich als Kunstmäzen und Sammler betätigte und mit leidenschaftlicher Hingabe der Accademia Filarmonica angehörte, schuf in der Zeit vor 1570 diesen grandiosen Garten. In seiner heutigen Form geht das Labyrinth auf einen Plan des Architekten Luigi Trezza aus dem 18.Jh. zurück. Damals wurde auch das Parterre durch Beseitigung der sich kreuzenden Zypressenzeilen freigelegt und der Garten mit eleganten asymmetrischen Beeten im französischen Stil und Figuren von Lorenzo Muttoni geschmückt. Der Giradino Giusti blieb vom romantischen Spleen des 19. Jh. zwar nicht gänzlich verschont, doch die damals vorgenommenen landschaftsgärtnerischen Veränderungen mussten schon bald dem klassizistischen Geschmack der dreißiger Jahre unseres Jahrhunderts weichen, der die strenge Gliederung des unteren Teils in ihrer ursprünglichen Form wiederherstellt.

     
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Arena di Verona

Die Arena ist ein gut erhaltenes römisches Amphitheater und ist nach dem Kolosseum in Rom das zweitgrößte erhaltene Amphitheater. Es ist mit seinen Ausmaßen von 138 Metern Länge und 109 Metern Breite nach Rom und Capua das drittgrößte erhaltene Bauwerk, das einst  für Tier- und Gladiatorenkämpfe genutzt wurde. Auf den 44 Stufenreihen bietet es Platz für 22 000 Zuschauer. Das Theater wurde etwa im Jahr 30 n.Chr. errichtet und lag damals außerhalb der römischen Stadtmauer Veronas. In römischer Zeit fasste die Arena über 30.000 Zuschauer und wurde für Gladiatorenkämpfe und Wettkämpfe genutzt. Die Außenfassade war mit weißem und rosa  Kalkstein verkleidet. Nach einem Erdbeben im Jahr 1117, bei dem der größte Teil des Außenrings zerstört wurde, diente die Arena als Steinbruch für die wachsende mittelalterliche Stadt. Heute sind nur noch 4 Bögen des ehemals die Arena vollständig umfassenden Außenrings erhalten. Sie werden von den Veronesern "l'ala" - der Flügel - genannt. Erst während der Renaissance gab es Bestrebungen, das Bauwerk wieder als Theater zu nutzen. Dies geschieht aber erst seit dem Jahr 1913 wieder regelmäßig, aufgrund der hervorragenden Akustik konnte sich die Arena schnell als Konzertstätte etablieren. Heute finden vor allem in den Monaten Juni, Juli und August Opernaufführungen und Rock-Konzerte statt.

        
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Teatro Romano

Das alte römische Theater liegt in der Nähe der Etsch. Es wurde in der 2.Hälfte des 1 Jahrhunderts v.Chr. erbaut, versank aber in den folgenden Jahrhunderten unter anderen Bauwerken und Erdaufschüttungen. Die Ausgrabungen dieses Theaters begannen bereits im 19. Jahrhundert und wurden erst Ende des 20.Jahrhunderts abgeschlossen. Die große Frontseite blieb nicht erhalten. Hinter dem Theater erhebt sich eine große Felswand, über der das alte Kloster San Girolamo thront. Das Theater wird noch heute entsprechend genutzt.

     
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Ponte Pietra

Diese Brücke ist eine von zwei römischen Brücken in Verona und als einzige erhalten geblieben. Die Brücke wurde in der Antike Pons Marmoreus genannt und hatte ursprünglich 5 Bögen. Im Jahr 1298 wurde an einem Ende der Brücke ein hoher Wachturm errichtet. Die Brücke wurde 1945 im Rahmen des 2. Weltkriegs zerstört und mit den Originalstücken wieder aufgebaut, die man noch im Fluss fand. Bemerkenswert ist daher die Verschiedenheit der Baumaterialien.
      
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Santuario della Madonna di Lourdes

Die Wallfahrtskirche liegt hoch über Verona auf dem Hügel San Leonardo. Sie ist in ihrer heutigen Form 1958 entstanden. Der Überlieferung nach haben Kreuzfahrer nach ihrer Rückkehr aus dem Heiligen Land mehrere Kapellen gebaut. So entstand hier ein Maria von Nazareth gewidmeter Bau. Auf dem Hügel existierte bereits 12656 eine Kirche mit angrenzendem Kloster,  die dem Heiligen San Leonardo geweiht waren. Nach den großen Erdbeben von 1511 sind nur noch wenige Teile erhalten geblieben, so der Glockenturm und ein Teil des Kreuzganges. Im Jahr 1838 wurde das Kloster entweiht und den Habsburgern zugesprochen. Ab 1838 wurde es zu einer Militärfestung. In den Jahren 1943 bis 1945 dienste der Komplex als politisches Gefängnis. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kirche der Ordenssitz der "Patres der heiligen Wundmale". Die Marienstatue, die den Weltkrieg unbeschadet überstand, befindet sich heute in einer modernen, künstlichen Grotte.

     
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Piazza Bra

Es handelt sich hierbei um einen der monumentalsten Plätze in Italien. Man kommt auf den Platz, wenn man durch die Portoni dell Bra hindurchgeht. Diese Tore, die von dem fünfeckigen Turm Torre Pentagona aus dem 14.Jahrhundert überragt werden, waren teile eines Mauerringes aus dem 14.Jahrhundet. In der Mitte des Platzes befinden sich ein Reiterstandbild von Viktor Emanuel II. und ein Partisanendenkmal. Der Platz wird neben der Arena von weiteren monumentalen Gebäuden umschlossen. Am Auffälligsten ist hier der Palazzo Barbieri, der heute als Stadtverwaltung genutzt wird und einem antiken Tempel nachempfunden ist.

     

Piazza dell Erbe

Dieser Platz entspricht in etwa der Fläche Forums im antiken Verona. Er ist einer der schönsten und malerischsten Plätze in Italien. Zwischen Denkmälern, Brunnen und historischen Gebäuden findet man hier einen Gemüsemarkt und kleine Imbissbetriebe. Auffallend sind hier die große Säule mit dem Markuslöwen oben darauf und auch der Brunnen "Madonna Verona". Das "Domus Mercatorum", der "Palazzo Maffei" und auch der "Torre del Gardello" sind von den Skaligern im 14. Jahrhundert erbaut worden. An den Platz grenzt auch der "Torre dei Lamberti", der im Jahr 1172 begonnen und im Jahr 1464 endgültig fertig gestellt wurde.

     

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Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia

Daten und Links ohne Gewähr (06.2014)