GESCHICHTE


Allgemeines

Der Name geht zurück auf griechische Siedler, die sich im 5. Jahrhundert v. Chr. im Gebiet des heutigen Monaco niederließen. Zu Ehren von Herakles Monoikos errichteten sie einen Tempel. Aus dem Namenszusatz des Gottes, der soviel wie „der Einzigartige“ bedeutet, entwickelte sich der Landesname „Monaco“. Heute ist Monaco vor allem bei den Reichen der Welt als Wohnsitz begehrt, da weder Einkommensteuer noch Erbschaftsteuer erhoben und im Ausland begangene Finanzvergehen nicht verfolgt werden. Mit seiner sehr geringen Fläche ist Monaco nach der Vatikanstadt der zweitkleinste Staat der Welt. Monaco hat die höchste Einwohnerdichte aller Staaten. Die Unterscheidung zwischen Staat und der Stadt Monaco ist rein theoretisch, der Staat besteht de facto nur aus der Stadt. Nach der Verfassung von 1911 war das Fürstentum ursprünglich in drei Gemeinden gegliedert: Monaco (Monaco-Ville, Altstadt mit Fürstenpalast),  Monte Carlo (Nordosten), La Condamine (Westen und Nordwesten mit Hafengebiet). Der Vorwurf an die fürstliche Macht, nach dem Spruch „Teile und herrsche“ zu verfahren, führte dazu, dass 1917 die drei Gemeinden in eine Gemeinde zusammengefasst wurden. Die ursprünglichen Gemeinden galten fortan als Stadtbezirke:

Als vierter Stadtbezirk kam Fontvieille hinzu, das ab etwa 1970 im Südwesten durch Neulandgewinnung aus dem Meer entstand. Auf französischer Seite gegenüber liegt die ZAC („Zone d’aménagement concerté“, etwa Stadtteilentwicklungsplan) von Saint Antoine, Als fünfter Stadtbezirk wurde Moneghetti durch Ausgliederung aus La Condamine geschaffen, Sechster Stadtbezirk wurde Larvotto durch Ausgliederung aus Monte Carlo, Siebter Stadtbezirk wurde La Rousse/Saint Roman (mit Le Ténao), ebenfalls durch Ausgliederung aus Monte Carlo. In der Folge wurden noch drei weitere Stadtbezirke geschaffen: Saint Michel (Ausgliederung aus Monte Carlo), La Colle (Ausgliederung aus La Condamine), Les Révoires (Ausgliederung aus La Condamine). Geplant ist ein neuer Stadtteil durch weitere Neulandgewinnung: Le Portier, vor der Küste Monte Carlos, mit einer Fläche von 0,275 km². Damit wird das Fürstentum aktuell in 10 Stadtbezirke gegliedert. Internationale Aufmerksamkeit erlangte Monaco 1956, als die berühmte US-amerikanische Schauspielerin Grace Kelly den Fürsten Rainier heiratete.

Monte Carlo ist ein Stadtteil von Monaco, der für sein Casino und seine Prominenz bekannt ist. Es wird manchmal fälschlicherweise als Hauptstadt von Monaco ausgegeben. Monaco hat als Stadtstaat jedoch keine Hauptstadt. Als Verwaltungszentrum kann man den Stadtteil Monaco-Ville ansehen, in dem zahlreiche Behörden, das Schloss und die Kathedrale liegen. Seinen Namen verdankt Monte Carlo dem Fürsten Charles III., der in den 1860er Jahren in dem bis dato unentwickelten Gebiet ein Casino ansiedelte. Der Name Quartier de Monte Carlo wurde der Umgebung der Spielbank am 1. Juli 1866 verliehen. In Monte Carlo startet und endet alljährlich die Rallye Monte Carlo. Außerdem führt die Strecke des Großen Preis von Monaco der Formel 1 durch Monte Carlo.


Geschichte

1542–1641

spanisches Protektorat

1641–1793

französisches Protektorat

1793

von französischen Revolutionstruppen erobert, dann von Frankreich annektiert

1815–1861

sardisches Protektorat

1848

Menton und Roquebrune gehen an Sardinien, 1860 an Frankreich

1861

erneut französisches Protektorat

1911

erste formelle Verfassung

17. Juli 1918

Erstes Bilaterales Abkommen mit Frankreich

1948

Beitritt zur WHO am 8. Juli

17. Dezember 1962

Verfassungsreform; u. a. Bestätigung der Erbmonarchie

1981

Erhebung zum römisch-katholischen Erzbistum

1993

Beitritt zur UN

7. Januar 2000

Entsendung eines ständigen Vertreters bei der EU in Brüssel

5. Oktober 2004

Aufnahme in den Europarat nach sechsjähriger Wartezeit

2005

Zweites Bilaterales Abkommen mit Frankreich

6. April 2005

starb Fürst Rainer III., sein Sohn Albert II. besteigt am 12. Juli 2005 den Thron

01. Juli 2011

heiratet Albert II. die bürgerliche Charlene Wittstock


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