ZIELE IM UMLAND


Marken

Marken war früher eine Insel in der Zuidersee. 1957 wurde die Insel durch einen Deich mit dem Festland verbunden. Heute liegt die Halbinsel in dem nach ihr benannten Markermeer und gehört zur Gemeinde Waterland in der Provinz Nordholland. Auf Marken lebten 2007 etwa 1.850 Menschen. Die Insel wurde im 13. Jahrhundert von Mönchen aus Friesland besiedelt, die von der Nordseefischerei lebten. Als 1932 der Abschlussdeich fertiggestellt wurde und so die Zuidersee zum Binnengewässer wurde, verloren die Einwohner von Marken ihre Hauptlebensgrundlage, die Fischerei. Vor der Fertigstellung des Abschlussdeichs wurde die Insel regelmäßig überflutet, so dass Siedlungen nur erhöht gebaut werden konnten. Daher stehen die Häuser auf Marken immer noch sehr dicht in kleinen Gruppen, auf den etwa 15 künstlich errichteten sogenannten werven (große Warften). Werven und buurten auf Marken sind die Havenbuurt, die Kerkbuurt, die Rozewerf, die Wittewerf, die Moeniswerf und die Grootewerf. Seit etwa 1880, der Periode des Impressionismus, wurde Marken von Malern, auch aus dem Ausland, entdeckt, was den Anfang des Tourismus in die damals als besonders malerisch betrachtete Insel bedeutete. Marken war eine eigenständige Gemeinde bis sie 1991 bei der Gründung der neuen Gemeinde Waterland aufgehoben wurde. Heute ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle für das ehemalige Fischerdorf Marken, mit mehr als 300.000 Besuchern jährlich. Marken zieht besonders Tagesbesucher an, die meist vom ehemaligen Fischerdorf Volendam mit der häufig verkehrenden Fähre herüberkommen. Die auffallende, farbige Tracht (Niederländisch: klederdracht) aus der Fischerzeit wird noch viel getragen. Auffällig in dieser Tradition ist u.a., dass gerade am Hochzeitstag die Braut in Schwarz gekleidet war... Die auf Marken noch erhältlichen gewebten gestreiften Stoffe sind jedoch auch für zeitlos modern gestaltete Kleidung sehr geeignet. Beispiele der alten Trachten, und andere Gegenstände von damals sind im Museum der Insel zu besichtigen. Dieses Museum ist in mehreren alten Holzhäusern untergebracht. Die Insel Marken trennt mit ihrem Deich zum Festland und einem weiteren Deich in Richtung Volendam die Gouwzee vom Markermeer ab. Da sich der große Jachthafen von Monnickendam und der Hafen von Marken an der Gouwzee befinden, müssen die Boote erst Marken umfahren, um in einen der beiden Häfen zu gelangen. Daher gibt es Pläne, den Deich zum Festland wieder zu durchbrechen und so Marken wieder zu einer echten Insel zu machen.

Webseite des Museums in Marken: HIER


Edam-Volendam

Edam-Volendam hat eine Gesamtfläche von etwa 18,09 km² und etwa 28.500 Einwohner. Die Gemeinde besteht aus dem alten Städtchen Edam und dem Touristendorf Volendam, das 3 Kilometer südlich von Edam liegt. Die Gemeinde liegt etwa 20 km nördlich von Amsterdam an der Küste des IJsselmeeres. Hoorn liegt noch 12 km nördlicher. Edam hat eine jahrhundertelange Tradition als Käsemarkt. Der kugelrunde Edamer Käse kommt hierher. Es gibt in Edam noch eine Maschinenfabrik, in der Umgebung viel Viehwirtschaft sowie Tourismus. Volendam, das ehemalige Fischerdorf mit seinen Trachten, lebt fast ganz von den amerikanischen, japanischen und anderen Holland-Besuchern. Aber es gibt auch noch einige Fisch verarbeitende Fabriken. Volendam (der volle Damm) entstand bei einem verlandeten Gewässer als Vorhafen von Edam. Bis etwa 1920 war es einfach ein Fischerdorf, deren Einwohner, anders als jene der Nachbargemeinden, während der Reformation, römisch-katholisch blieben. Der Walfang, den die Holländer von den Basken Nordspaniens gelernt haben sollen, soll im 16. Jahrhundert einige Leute und Einflüsse aus dem Baskenland nach Volendam und Marken gebracht haben. Im Anfang des 20. Jahrhunderts kamen Maler und andere Touristen und entdeckten das ursprüngliche, eigenartige und entlegene Volendam. Als 1932 der Abschlussdeich fertig war und die Zuidersee vom Wattenmeer getrennt, ging die Nordseefischerei Volendams ein. Aber vor allem der Tourismus schaffte genügend neue Arbeitsplätze. Volendam besitzt auch schon lange viele gute Sänger, u.a. die Gruppen BZN und The Cats sowie den jungen Solokünstler Jan Smit; auch liefert das Dorf schon seit Jahrzehnte u.a. an Ajax Amsterdam viele technisch versierte Profi-Fußballer. In der Silvesternacht 2000/2001 wurde Volendam von einer Brandkatastrophe heimgesucht. Jugendliche liefen mit Feuerwerkskörpern durch eines der vielen Cafes am "Deich", wodurch der Weihnachtsschmuck in Brand geriet. Das ganze Cafe ging in Flammen auf. Vierzehn meist jugendliche Besucher der Kneipe fanden den Tod. Viele andere erlitten schwere Verstümmelungen. Die Katastrophe führte landesweit zu einem Weihnachtsbaum-Verbot in Kneipen und Diskos, und anderen schärferen Brandschutzvorschriften. Edam hat eine malerische Innenstadt mit Häusern und kleinen Grachten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Wichtige Gebäude sind die gotische Nikolaikirche (15. - 17. Jhdt., mit schönem Glockenspiel), das Fremdenverkehrsbüro (VVV) im ehemaligen Rathaus (erbaut 1727), der "Spielturm", ein ehemaliger Kirchturm (16. Jhdt.), das Proveniershuis (1555) und das Stadtmuseum (1655).

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