ARSENAL / HEERESGESCHICHTLICHES MUSEUM


ARSENAL

Das Arsenal ist ein ehemaliger militärischer Gebäudekomplex im Südosten der Stadt im 3. Gemeindebezirk gelegen. Die mächtige aus mehreren Sichtziegelbauten bestehende Anlage befindet sich auf einem rechteckigem Grundriss auf der Anhöhe südlich des Landstraßer Gürtels. Sie ist die bedeutendste profane Baugruppe des Romantischen Historismus in Wien und wurde in italienisch-mittelalterlichen beziehungsweise byzantinisch-islamischen Formen ausgeführt. Im wesentlichen ist die Anlage in ihrer ursprünglichen Form erhalten, lediglich die ehemaligen Werkstättengebäude im Inneren des Hofes wurden durch Neubauten ersetzt. Die Anlage wurde aus Anlass der Märzrevolution 1849 erbaut und war der erste Bau des die alte Stadtbefestigung ablösenden Festungsdreiecks mit der Roßauer Kaserne und einer Kaserne am Stubenring. Dabei wurden die Bauwerke unter Zuweisung von Sektoren von 7 Architekten geplant und von Baumeister Leopold Mayr gebaut. Das Heeresgeschichtliche Museum wurde erst 1891 fertig ausgestattet. In der Folgezeit gab es immer wieder Erweiterungen. Während der beiden Weltkriege diente der Gebäudekomplex als Kaserne und Waffenfabrik. 1945 wurde das Areal schwer durch Bombentreffer beschädigt, es wurde aber nach dem Krieg weitgehend in den ursprünglichen Formen wiederhergestellt. Es kamen aber vor allem im südlichen Teil und im ehemaligen Innenhof mehrere Neubauten hinzu, so die Dekorationswerkstätten der Bundestheater in den Jahren 1960 bis 1962 und die in den 1990er-Jahren errichtete Probebühne des Burgtheaters, 1961 bis 1963 das Fernmeldezentralamt und 1973 das Betriebs- und Bürogebäude der Post- und Telegraphendirektion für Wien, Niederösterreich und das Burgenland mit dem 150 Meter hohen Funkturm Wien-Arsenal.  Auch das Österreichische Forschungs- und Prüfzentrum "Arsenal Research", ist in dem Komplex untergebracht. Ein kleinerer Teil der Anlage wird auch heute noch vom Österreichischen Bundesheer als Kaserne genutzt. Des weiteren ist die Zentraldesinfektionsanstalt der Gemeinde Wien im Arsenal untergebracht. In einem anderen Teil des Areals wurden auch Wohngebäude errichtet.

       

HEERESGESCHICHTLICHES MUSEUM

Das Heeresgeschichtliches Museum, als "Waffenmuseum" mit dem Bau des  Arsenals von L. Förster und T. Hansen 1850-56 im maurisch- byzantinischen Stil mit mächtiger Kuppel errichtet, ist der älteste Museumsbau Wiens, ab 1869  öffentlich zugänglich. Im Jahr 1891 als "K. u. k. Heeresmuseum" eröffnet, nachdem die Waffen dem neuerrichteten  Kunsthistorischen Museum zugeordnet worden waren. Nach schweren Kriegszerstörungen in den Jahren wurde es renoviert und 1955-61 als  Heeresgeschichtliches Museum in Etappen eröffnet. Die Schausammlung beginnt mit dem  30-jährigen Krieg, zeigt alle Schwerpunkte der  österreichischen Militärgeschichte und reicht bis 1945. Ein  eigener Raum ist der Ermordung von  Erzherzog  Franz Ferdinand gewidmet.  Zeitgeschichtliche Themen werden als Sonderausstellungen erarbeitet. Mit dem  Museum ist ein  militärhistorisches  Forschungsinstitut verbunden. Das  Heeresgeschichtliche Museum untersteht dem Verteidigungsministerium. Ein weiterer Teil der Schausammlung dokumentiert darüber hinaus 200 Jahre österreichische Marinegeschichte, von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg, von den Forschungs- und Entdeckungsreisen bis zum Ende der maritimen Präsenz Österreichs

       

 

   

 

       
       
       
       
 

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