Die
Karlskirche liegt an der Südseite des Karlsplatzes, am Rande der
Innenstadt und 200m außerhalb der Ringstraße. Sie ist einer der
bedeutendsten barocken Kirchenbauten nördlich der Alpen und hat als
spektakuläre Besonderheit eine Kuppel in Form einer Ellipse. Im Jahr 1713,
dem Jahr nach der letzten großen Pestepidemie, gelobte Kaiser Karl VI.,
eine Kirche für seinen Namenspatron Karl Borromäus zu bauen, der auch
als Pestheiliger gilt. Ab 1716 wurde der Bau durch den Architekten Fischer
von Erlach begonnen. Nach Fischers Tod im Jahr 1723 wurde der Bau von
seinem Sohn bis 1737 fertiggestellt, der die Pläne teilweise änderte.
Die Kirche schaute ursprünglich direkt auf die Hofburg und war auch bis
1918 kaiserliche Patronatspfarrkirche. Als Autor
einer Historischen Architektur vereinte Fischer die unterschiedlichsten
Elemente. Die Fassade in der Mitte, die zur Vorhalle führt, entspricht
einem griechischen Tempelportikus. Die beiden von Lorenzo Mattielli
stammenden Säulen daneben haben die Trajanssäule in Rom zum Vorbild.
Daneben erstrecken sich die beiden Turmpavillons, die vom römischen
Barock beeinflusst sind. Über dem Eingang erhebt sich eine Kuppel mit 25m
Durchmesser und langem Tambour, der vom jüngeren Fischer verkürzt und
teilweise verändert wurde.
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