SCHLOSSS BELVEDERE


ALLGEMEINES / GESCHICHTE

Das Schloss ist eine von Johann Lucas von Hildebrandt (1668-1745) für Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736) erbaute Schlossanlage im Wiener Bezirk Landstraße. Das Obere und Untere Belvedere bilden mit der verbindenden Gartenanlage eine Einheit aus der Zeit des Barock. Die beiden Schlossbauten beherbergen heute die Österreichische Galerie Belvedere. Am 15. Mai 1955 wurde im Oberen Belvedere der Österreichische Staatsvertrag unterzeichnet. Die ursprüngliche Planung sah ein Gartenpalais vor. Prinz Eugen von Savoyen gab 1714 dem Architekten Johann Lucas von Hildebrandt den Auftrag. Das heute so genannte Untere Belvedere wurde bereits 1716 fertig gestellt. Nur wenige Räume waren als Wohnräume geplant, den größten Platz nahmen die Orangerie und der Prunkstall ein. Der Marmorsaal ist das Zentrum des Unteren Belvederes. Das Deckengemälde zeigt den Prinzen Eugen als jugendlichen Helden und als Apoll umringt von Musen. Im Westen schließt das Paradeschlafzimmer und im Osten das Tafelzimmer an. Das Deckengemälde des Paradeschlafzimmers ist ebenfalls von Altomonte. In den Orangerien befindet sich der Mittelalterteil der Österreichischen Galerie Belvedere, in den Räumen um den Marmorsaal ist deren Barocksammlung ausgestellt.

Der Garten ist der älteste Teil der Anlage, er wurde schon knapp nach dem Grundstückskauf um 1700 von Dominic Girard angelegt. Zu dieser Zeit wurden erste Terrassierungen vorgenommen. Da  das Obere Belvedere um einige Meter höher liegt als das Untere, ist das Thema der Skulpturen sinnigerweise der Aufstieg aus der Unterwelt in den Olym. Seit 1780 ist die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich. Das Obere Belvedere war ursprünglich nur als kleines Gebäude konzipiert, welches den Garten optisch abschließen sollte. Später wurde es dann aber zum sommerlichen Wohnschloss des Prinzen Eugen. Als es später an die Habsburger fiel, war es zeitweise eine Art zweiter Familiensitz. Zuletzt residierte hier der Erzherzog Franz Ferdinand, der 1914 ermordete Thronfolger, mit seinem Stab.

Das obere Schloss wurde in Kommunikation mit der umgebenden Natur 1721-1723 gebaut, ursprünglich gab es auch viel mehr offene Säle und Galerien. Vor der Eingangsseite befindet sich ein Teich, in dem sich das Schloss spiegelt. Das Gebäude löst sich in mehrere Blöcke auf („Pavillonsystem“), dadurch erhält die Silhouette einen sehr bewegten Eindruck. Jeder dieser Blöcke ist mit einer eigenen Dachkonstruktion versehen, wodurch mancher Beobachter schon an „Türkenzelte“ erinnert wurde. Auch hier ist der Marmorsaal das Zentrum des Baus. Rundherum befanden sich Wohnräume, die nun gleichfalls von der Österreichischen Galerie Belvedere genützt werden. In der kleinen Kapelle finden sich ebenfalls Fresken von Carlone. Die Sala Terrena im unteren Bereich war ursprünglich offen, sie wurde aber nach dem Einsturz eines Atlanten komplett umgebaut und ist somit in der ursprünglichen Form nicht mehr erhalten. Hier bewahrte der Prinz seine legendäre Bibliothek auf, die man heute im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek findet. Auch seine Kunstsammlung war hier untergebracht.  Homepage: HIER


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