23.05.2016 / Montag |
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..........die Verschnaufpause nach der USA-Reise war nur 4 Tage
lang..........wir sind also von Hamburg aus über Paris nach
Montpellier geflogen, wo Maria bei einem Wissenschaftler-Kongress
eine Präsentation hatte............ich war also wieder einmal als
"lästiges Anhängsel" mit dabei.............auf dem Flug gab es
nichts zu sehen, weil das Wetter schlecht war.............im
Flughafen Charles-de-Gaulle haben wir uns mit etwas Quiche
gestärkt, während wir auf unseren Flug gewartet haben.........die
Maschine war leider sehr voll..........der Flughafen von
Monpellier ist nicht sehr groß, hat aber trotzdem alle
Leihwagenfirmen aufzubieten............unser Auto war ein neuer
Citroen C4 mit Navigantionsgerät.............letzteres war deshalb
ärgerlich, weil ich das nicht bestellt hatte und daher unser
eigenes Gerät mitgeschleppt hatte..........
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..........mit Hilfe des sehr guten und aktuellen Navi's im
Leiwagen konnten wir uns - trotz recht chaotischer
Straßenführungen - relativ schnell zu unserem Hotel
durchschlagen..............allerdings war die Einfahrt in die
Garage unter dem Hotel sehr knifflig und extrem eng.......zudem
mussten wir auf die Straßenbahnen achten, die vor unserem Hotel
entlangfuhren.............in Frankreich grenzt man die Straßen und
Gehwege außerdem gerne durch 30 cm hohe !!!! Bordsteine ab, was
unweigerlich zur Zerstörung von Kotflügeln, Stoßfängern, Reifen
und Felgen führt (ein Beispiel zeige ich weiter
unten)............immerhin haben wir es geschafft, ohne Kratzer
davonzukommen und konnten unser Appartement
beziehen............wir hatten zwei Zimmer und eine kleine Küche
inkl. Herd, Kühlschrank, Mikrowelle etc.................der Blick
vom Balkon war auch o.K...............nach dem Einchecken sind wir
noch losgelaufen und haben in einem 24-Stunden "Tante-Emma-Laden"
etwas zum Abendessen und zum Frühstück gekauft..............
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24.05.2016 / Dienstag |
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..........nachdem wir schon recht früh von erheblich lautem
Kindergeschrei geweckt wurden, weil sich neben dem Hotel eine
Grundschule befindet, haben wir ein kleines Frühstück
gegessen.............danach sind wir zum Strand gefahren, wo wir
uns eigendlich in einem Strandrestaurant an den damit verbundenen
Strand legen wollten..............aber das Restaurant, welches lt.
Google-Maps 2015 noch da war, gab es nicht mehr...........zudem
war es trotz Sonnenschein nur knapp 20 Grad warm und es wehte ein
kräftiger Wind.........daher haben wir auf den Strand verzichtet
und sind nach Aigues-Mortes gefahren, einer Stadt aus dem
13. Jahrhundert, die in die Kreuzzüge eingebunden war und an der
Grenze zur Provence liegt.............auf dem Weg dorthin haben
wir eines der Wappentiere Südfrankreichs gesehen...........einen
Flamingo aus Stahl auf einem Kreisel..............dass mir immer
komische Dinge passieren, ist ja inzwischen jedem bekannt, der
diese Reisetagebücher liest...........in Aigues-Mortes war es nun
so, dass ich beinahe von einem 20 cm großen toten Vogel erschlagen
worden wäre...........das Tier schlug nach dem Einparken auf einem
Parkplatz neben dem Stadttor vor mir auf dem Autodach
auf.............da fehlten nur 50 cm...............nach dem
Schockerlebnis haben wir ein paar Fotos von dem Tour de Consance
und dem Rhone-Sete-Kanal gemacht..............
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...........bevor wir in die Stadt gegangen sind, habe ich noch ein
paar Fotos am Place Charles-de Gaulle machen können, wo sich ein
Kriegs-Monument mit einem Soldaten oben drauf
befindet..........kommt mir irgendwie bekannt vor und zieht mich
inzwischen magisch an.............hat aber nichts mit dem
US-Bürgerkrieg, sondern mit den Weltkriegen zu tun.............in
der Stadt wimmelte es nur so von Touristen, zu denen wir uns ja
auch zählen mussten..........also haben wir uns ganz brav wie
Touristen benommen und in den Souvenirläden
eingekauft...........Gewürze und viele Arten von Meersalz sind
sehr beliebt..............auf die ganzen Süßigkeiten haben wir
allerdings verzichtet............am Place Saint Louis haben wir in
einem der vielen Restaurants Salat mit Schaftskäse und
Miesmuscheln mit Senfsoße gegessen................
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...........die Kirche Notre-Dame-de-Sablones haben wir uns auch
noch angesehen, bevor wir uns auf den Rückweg nach Monpellier
gemacht haben.............an der Landstraße haben wir angehalten,
um erneut einen Flamingo zu fotografieren, aber diesmal einen
echten..............danach waren wir noch kurz bei einem der
Supermärkte, wo wir uns Essen und Getränke für die nächsten Tage
gekauft haben..............am Abend sind wir dann durch den
Stadtteil Antigone gelaufen, wo sich unser Hotel
befand..............bei einem Italiener haben wir dann leckere
Pizza gegessen und noch draußen gesessen, bis es zu kalt
wurde............14 Grad laden nicht zum Verweilen
ein.............in unserem Appartement haben wir dann noch etwas
Wein und Bier getrunken und ferngesehen.............
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25.05.2016 / Mittwoch |
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...........heute war es nicht sonnig und bei leichtem Wind auch
nur 19 Grad warm.............Maria und ich sind zum
Kongressgebäude"Le Corum" gegangen..........der 15-minütige Weg
führte uns durch Teile von Antigone, durch ein Einkaufszentrum,
vorbei an einer Polizeiwache und durch einen - nach Hundekacke
stinkenden - kleinen Park...........das Kongresszentrum ist nicht
sehr groß und beherbergt eines von den zwei Opernhäusern der
Stadt.............
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..............die Registrierung lief recht schnell, das
Präsentationsposter war schnell aufgehängt............und wir
haben noch ein paar Wissenschaftler aus Marias Arbeitskreisen
getroffen............ich habe danach meine Fototour durch die
Innenstadt aufgenommen und bin durch den Park der Hippies
zurückgegangen..........auffällig im Park war neben dem Geruch
nach Hundekacke auch der Geruch von Dingen, die man schmuggeln und
rauchen kann..........ich bin dann beim Denkmal für das Massaker
der Türken an den Armeniern gewesen..........hier gibt es
eines.............neben diesem gab es auch noch ein paar schönere
Denkmkäler..............am Place Comedie habe ich mich dann ins
Getümmel gestürzt und viel fotografiert..............wobei ich
beinahe von einem Sightseeing-Bus überfahren wurde, der einfach
durch die Menschenmenge fuhr...........der ganze Bereich ist eine
reine Fußgängerzone..............
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.........am Place Comedie befinden sich die Oper und auch das alte
Grand Hotel...........und ein Dacia Duster als Einsatzfahrzeug der
Stadtpolizei ist mir dabei auch noch vor die Linse
gekommen..............in der Stadt kann man als Tourist viel
sehen..........man geht zu Fuß, fährt mit den kleinen
Touristenbahnen oder nimmt die Straßenbahn...........aber wenn man
ein Klo benötigt, dann wird es schwierig............selbst die
WC's bei McDonalds sind schmutziger als jedes Autobahn-WC in
Deutschland..........das Bild zeigt das einzige offene
WC.........gut, es ist das Damen-WC, welches gemeinsam mit den
Männern benutzt werden musste..............o.k., es hat keine
Klobrille und auch kein Papier, aber es ist besser als die anderen
in der Stadt............
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..............das Besucherzentrum liegt am Place
Comedie........auch hier gibt es kein WC für Besucher, was in den
USA ein absolutes Unding wäre..............nach meiner Tour um den
Platz bin ich zurück ins Hotel gegangen und habe Karten
geschrieben...........am Abend haben wir uns dann am Place Comedie
wiedergetroffen und bei einem Italiener bis Mitternacht etwas
gegessen und getrunken.........
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26.05.2016 / Donnerstag |
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.......Maria hat heute den ganzen Tag beim Kongress verbracht,
weshalb ich mich ein wenig im Stadtteil Antigone rumgetrieben
habe..........die Statuen, die man hier finden kann, sind allesamt
Kopien von berühmten Statuen, die sich in weltbekannten Museen
oder Gärten befinden.............der Stadtteil wurde nach einer
Tragödie des antiken griechischen Dichters Sophokles benannt und
in den 70er Jahren erbaut..............Bauherr war der
katalanische Architekt Ricardo Bofill..............
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.......am Südende von Antigone befinden sich Restaurants und Bars,
die gutes Essen servieren und am Abend gut besucht
sind............die architektonischen Entgleisungen im restlichen
Stadtteil sind schon etwas außergewöhnlich...............hier habe
ich auch den Mann mit der "Hundekacke-Saugmaschine" getroffen, der
diese wie einen Handkarren hinter sich hergezogen hat...........in
der Stadt hat sehr man gute Chancen, in sein "Glück" zu treten,
weil so ziemlich jeder einen Hund hat und diese überall
"hin....."..............in der Innenstadt ist man am Besten nur
mit der Bahn unterwegs, geht zu Fuß oder nutzt die Leihfahrräder
an den Bahnstationen..............ich war auch in einem
Shoping-Center, wo ich eine extrem seltene CD mit Filmmusik aus
den Fantomas-Filmen der 60er Jahre gefunden habe...........am
Abend haben wir uns dann in einem Restaurant in der Innenstadt
getroffen und noch bis Mitternacht draußen gesessen...............
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27.05.2016 / Freitag |
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..........in Montpellier war es heute zwar sonnig, aber immer noch
etwas zu kühl und windig...........wir sind also nach Nimes
gefahren, wo ich vor vielen Jahren schon mehrmals war, als ich für
ein Reiseunternehmen gearbeitet hatte............die Fahrt durch
die Stadt war genauso chaotisch wie in Teilen von Montpellier,
aber wir haben ein unterirdisches Parkhaus neben der Arena
gefunden..........auf dem Place de Gaulle fand eine
Landwirtschaftsausstellung statt, wo es amerikanische
Longhorn-Rinder und sogar einen Maulesel zu sehen gab..........die
haben wir in den USA noch nicht gesehen............am Platz
befindet sich auch die Kirche Sainte Perpetue aus dem Jahr 1864
und auch ein Denkmal für die Gefallenen aus den
Weltkriegen.............
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.........zentraler Punkt in Nimes ist die alte römische Arena, die
zwischen 90 und 120 n.Chr. gebaut wurde.........es ist eines der
besterhaltenen Bauwerke der römischen Zeit und wurde früher auch
als Stierkampfarena genutzt............heute kann man hier für 10
€ hineingehen und sich mittels eines Audio-Guides alles erklären
lassen.............allerdings sollte man gut zu Fuss sein und
feste Schuhe tragen, sowie schwindelfrei sein.............von der
Arena konnten wir den weit entfernten Turm Magne aus dem 3. Jh.
n.Chr. erkennen, dessen Zweck bis heute nicht genau geklärt
wurde..........
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..........in der Innenstadt sind wir danach am Kunstmuseum vorbei
zum Maison Carree gegangen, einem Tempel aus dem 1. Jh.
n.Chr...........dieser ist sehr gut erhalten...........es wimmelte
hier nur so vor Touristen, weshalb es kaum möglich war, ein paar
anständige Fotos zu machen...........das "lebensechte Krokodil"
befand sich in der Fußgängerzone von Nimes............wir sind
noch bis zur Kirche Saint Paul gegangen............
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...........in einem Straßencafe haben wir uns noch mit einem
Getränk gestärkt, weil es echt sehr warm war..............danach
sind wir zurück zum Auto gegangen, wobei wir noch am
Polizeipräsidium vorbei gekommen sind...............da konnte ich
nicht widerstehen, auch wenn man das im Moment in Frankreich
vielleicht nicht gern sieht.................einen Arbeitskollegen
von Maria und dessen Ehefrau haben wir auch noch
getroffen...............ist ne kleine Welt............er war mit seinem
privaten Auto in der Stadt liegengeblieben............wir sind dann zurück
nach Montpellier gefahren und haben mitbekommen, dass die Autobahn
und viele Zufahrten gesperrt wurden...............also haben wir
den Weg über kleine Landstraßen gewählt, was auch die bessere
Entscheidung war.............die Landschaft von
Languedoc-Roussillon ist sehr schön...............am Abend waren
wir in einem belgischen Restaurant, wo ich ein Steak und Maria
Miesmuscheln in Gorgonzolasoße gegessen haben...............
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28.05.2016 / Sonnabend |
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..........heute waren wir mit Maria's Ex-Chef im Westen von
Montpellier unterwegs.........es war noch Zeit bis zum
Abflug...........wir sind also zum Parkplatz am alten Aquädukt
Sant Clement gefahren, welches aber erst im 17. Jh. gebaut wurde,
und das die Wasserversorgung der Stadt aus den nahegelegenen
Bergen sichergestellt hatte................oberhalb liegt der
Place Peyrou, auf dem sich über dem alten Wasserspeicher ein
tempelartiges Gebäude befindet...............auf dem Platz war
sehr viel los, weshalb es wieder schwierig war, gute Fotos ohne
Touristen im Bild zu machen..............auf dem Platz befindet
sich die Statue von Ludwig XIV............am anderen Ende zur
Innenstadt hin befindet sich ein Triumphbogen aus dem Jahr
1691............leider wird der gesamte Bereich derzeit
umgebaut................
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..........hinter dem Triumphbogen befindet sich der Justizpalast,
den man aber nicht betreten kann............von hier aus sind wir
dann über kleine steile Straßen zur Kathedrale Saint-Pierre
gegangen, die nach dem Willen von Papst Urbans V. Ende des 14. Jh.
erbaut wurde..........die Medizinische Fakultät befindet sich
gleich neben der Kathedrale........sie wurde 1220 gegründet und
gilt als eine der ältesten Europas..............die Kathedrale ist
innen mit vielen kleinen Monumenten und Kapellen
ausgestattet.............von hier aus sind wir über eine andere
Straße zurück in den oberen Teil der Stadt
gegangen............dabei sind wir auch an den Gartenanlagen
vorbei gekommen, die zur Universität gehören und bereits 1593
geschaffen wurden...........
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..............ich hatte es oben schon erwähnt, aber hier ist das
Bild..............dieses Auto ist ein Opfer der normalen
Bordsteine in der Stadt geworden............wir haben in der Stadt
noch etwas gegessen, haben unser Auto geholt und sind zum Hotel
von Maria's Chef gefahren, um auch sein Gepäck mit zum Flughafen
zu nehmen.............plötzlich erhielten wir alle eine SMS, dass
unser Flug von Montpellier nach Paris verspätet sei und der Flug
von Paris nach Hamburg gestrichen wurde...............wir haben
also versucht, einen Platz zum übernachten zu
finden............nach einigen Telefonaten war klar, dass nur der
Flug von Paris nach Hamburg für uns gestrichen wurde, weil unser
Flug aus Montpellier verspätet war.............wir mussten also
nach Paris fliegen und haben dort im Flughafen einen Gutschein für
eine Übernachtung mit Abendessen und Frühstück in einem "nahe
gelegenen Hotel" bekommen...............ha,ha,ha............langer
Weg zum Transferbus, überfüllter Bus, extreme Wärme im Bus, extrem
lange Fahrtzeit "über Timbuktu" zu einem weit abgelegenen
Hotelbereich, Chaos beim Einchecken, Knochen mit etwas Fleisch,
kalte Nudeln, matschiger Fisch als Abendessen.............das war
nichts........immerhin hat man mir noch einen ungewürzten,
geschmacklosen Burger gebraten und die Nudeln in der Mikrowelle
aufgewärmt..............nachdem wir dann unser warmes, nach
Putzmitteln riechendes Zimmer bezogen hatten, sind wir wieder nach
unten in die Bar gegangen und haben beim Champions-League-Finale
ein bischen Wein und Bier getrunken............wurde eine längere
Nacht, weil das Spiel sehr lang war und..........weil wir uns mit
den beiden Walisern, die ebenfalls im Hotel gestrandet waren und
neben uns getrunken hatten, sehr gut unterhalten und amüsiert
haben.............
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29.05.2016 / Sonntag |
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...........das Frühstück fiel nach einer kurzen Nacht recht
spärlich aus...........mehr als ein trockenes Croissant mit Honig
und etwas Tee habe ich nicht zu mir nehmen
können..............draußen herrschte dichter Nebel und es regnete
dazu noch leicht..........da wir den chaotischen Bustrip vom
Vortag nicht noch einmal machen wollten, haben wir uns ein Taxi
bestellt, das uns dann für schlappe 30 Euro direkt zum
Terminal gebracht hat..............war teuer, dafür aber sehr
schnell...............leider war auf dem Rückflug nach Hamburg
wieder nicht viel zu sehen, weil das Wetter erneut nicht
mitgespielt hat................und ich musste zudem noch in engen
alten Sitzen fliegen, wo meine Beine an die Vorderlehne
stießen...........die Frau von Maria's Chef hat uns dann
glücklicherweise am Flughafen abgeholt und nach Haus
gefahren..........dass wir nach 4 Wochen mit 10 Flügen (incl.
unserer USA-Reise)
über ca. 20.000 km etwas kaputt waren, muss man nicht sonderlich
betonen.........
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