SEHENSWERTES

BARFÜSSERKIRCHE

Die Barfüsserkirche (früher auch Franziskanerkirche) steht in der Schweizer Stadt Basel, ist eine ehemalige Klosterkirche und beherbergt heute das Museum für Geschichte des Historischen Museums Basel. An zentraler Lage in der Innenstadt von Grossbasel gelegen, dominiert der Kirchenbau den Barfüsserplatz. Seit 1231 waren Brüder des Bettelordens der Franziskaner, im deutschsprachigen Raum auch als Barfüsser bezeichnet, in der Stadt Basel ansässig. Zuerst waren sie außerhalb der Stadtmauer am heutigen Petersgraben, wo nach ihnen das Kloster Gnadental errichtet wurde. 1250 erhielten sie von Bischof Berthold von Pfirt das Recht, sich innerhalb der Stadtmauern anzusiedeln. Dort entstand zwischen 1253 und 1256 eine erste Klosterkirche. 1298 brannte diese nieder. Nach dem Brand von 1298 wurde, mit Unterstützung des Bischofs von Basel, die spätgotische Barfüsserkirche im Stil einer Bettelordenskirche erbaut. Die Kirche bekam ein flachgedecktes Langhaus und einen Chor mit Glasgemälden und einem Lettner. Der Chor der Barfüsserkirche zählt mit seiner Höhe und der dichten Fensterfolge zu den aufregendsten Raumschöpfungen am Oberrhein. Offenbar wurde bereits vor dem Brand ein Neubau der Kirche geplant. Nach dem Brand erfolgte ein umfassender Neubau: Die Kirche wurde stadtwärts verschoben, alte Gebäudeteile wurden aber integriert. Der Einbezug alter Bauteile bei gleichzeitiger Verschmälerung des Mittelschiffs bewirkte die bis heute sichtbare Asymmetrie der Stirnseite zum Barfüsserplatz. Im Oktober 1975 wurde in einem Grab die Mumie einer Frau entdeckt, die als Anna Catharina Bischoff identifiziert werden konnte. Zwischen 1890 und 1894 bauten die Architekten-Gebrüder Keltenborn die Barfüsserkirche zum Historischen Museum des Kantons Basel-Stadt um. Dabei wurden die Seitenschiffe verkleinert, das Dach umgebaut und unter anderem der Westgiebel erhöht. Um Stellfläche zu gewinnen, zog man zudem in den Seitenschiffen Emporen ein.

 
 

CONGRESS-ZENTRUM

Das Congress Center Basel (CCB) ist das größte Kongresszentrum der Schweiz. Es gehört zur MCH Group, welche unter anderem auch die Messe Basel und die Messe Zürich betreibt. Über eine Passerelle ist das CCB direkt an das von Herzog & de Meuron entworfene Messe-Gebäude angebunden. Das Kongress Center Basel bietet Platz für Veranstaltungen bis zu 10'000 Personen. Elf der insgesamt 25 Räumlichkeiten sind modular, das heißt, sie können einzeln oder kombiniert genutzt werden. Pro Jahr finden im CCB rund 250 Kongresse, Konferenzen, Seminare, Ausstellungen und Präsentationen statt.

 

KUNSTMUSEUM 

Das Kunstmuseum Basel ist ein international renommiertes Museum für bildende Kunst in der Schweizer Stadt Basel. Das Kunstmuseum Basel gilt mit dem im Jahr 1661 von der Stadt erworbenen «Amerbach-Kabinett» als das älteste öffentlich zugängliche Kunstmuseum der Welt und beherbergt die größte öffentliche Kunstsammlung der Schweiz.

 

PETERSPLATZ

Der Petersplatz befindet sich in der Schweizer Stadt Basel. Auf dem Petersplatz finden regelmäßig Märkte, u. a. ein wöchentlicher Flohmarkt, statt. An der Basler Herbstmesse ist er einer der viel frequentierten Plätze. Am Petersplatz befindet sich das Kollegiengebäude der Universität Basel. Der Platz wurde im Jahr 1277 von den Chorherren zu St. Peter als Baumgarten vor der damaligen Stadtmauer angelegt. Hier standen Linden, Eichen und Ulmen und die Äste der Laubbäume wurden in die Breite gezogen, damit sie im Sommer reichlich Schatten spendeten. Im Jahr 1286 wurde der Platz (Blazze) als Teil des Stadtgebietes anerkannt und diente als eine Art öffentlicher Park und Sportplatz. Nach dem Basler Erdbeben 1356 diente der Petersplatz eine Zeit lang als Marktplatz und wurde damit sehr früh zum öffentlichen Platz. Es fanden neben vergnüglichen Treiben auch militärische Übungen und Waffeninspektionen statt, sowie Spiele und Wettkämpfe, zu denen die Bevölkerung in großer Zahl zusammentraf. Um dieses Geviert entstanden mit der Zeit verschiedene Gebäude, wie das Stachelschützenhaus mit ebenerdiger Armbrustschiesshalle im 14. Jahrhundert, sowie das Korn- und Zeughaus. Daneben wurde der Platz immer weiter ausgestaltet und erhielt 1779 an der Nordostecke einen Brunnen. Im Jahr 1788 liess der Artilleriekommandant Wilhelm Haas den Platz neu gestalten und 1863 erhielt der Brunnen in der Südwestecke ein Standbild eines Stachelschützen, gestaltet von Heinrich Rudolf Meili. Im 18. und 19. Jahrhundert veränderte sich das Gesicht des um den Park liegenden Gebietes, so wurden verschiedene Gebäude abgebrochen und durch vornehmere Gebäude ersetzt. Es wurden der Markgräfische Hof, der einzige fürstliche Barockpalast der Schweiz, welcher von 1698 bis 1705 als Ausweichresidenz für Friedrich Magnus von Baden-Durlach diente, der Holsteinerhof und das Wildt’sche Haus von Johann Jacob Fechter gebaut. Anstelle des Gottesackers entstand der alte Botanische Garten der Universität Basel.

 

MITTLERE RHEINBRÜCKE

Die Mittlere Brücke (übliche Bezeichnung, offizieller Name aber Mittlere Rheinbrücke) ist der älteste Rheinübergang von Basel. Sie liegt bei Rheinkilometer 166,6 und gilt als Grenze zwischen Hochrhein und Oberrhein. Die erste Brücke an diesem Ort wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut und stand – mit Veränderungen – bis 1903, als sie durch die heutige Brücke ersetzt wurde. Bis zur Eröffnung der Wettsteinbrücke im Jahr 1879 war die Mittlere Brücke der einzige Basler Rheinübergang. Am Grossbasler Brückenkopf steht die Skulptur Amazone, Pferd führend von Carl Burckhardt. Sie war eine Auftragsarbeit des Basler Kunstvereins und stellt eine schreitende Amazone dar, die ein Pferd führt. Burckhardt schuf das Gipsmodell, starb aber 1923 nach kurzer Krankheit noch vor dem Guss. Der Bronzeguss entstand nach seinem Tod.

 
       
     

MÜNSTER

Das Basler Münster ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten und ein Wahrzeichen der Stadt Basel in der Schweiz. Das Münster prägt mit der roten Sandsteinausführung und den bunten Dachziegeln, seinen beiden schlanken Kirchtürmen und den sich kreuzweise durchdringenden Hauptdächern das Stadtbild. Die ehemalige Bischofskirche, heute evangelisch-reformiert, wurde zwischen 1019 und 1500 im romanischen und gotischen Stil erbaut. Dem Basler Münster vorgelagert ist der nach ihm benannte Münsterplatz, der von vielen ehemaligen Domherren­Häusern gesäumt wird.

 
       
       
       

MURUS GALLICUS

Murus Gallicus (lat. „gallische Mauer“) ist die Fachbezeichnung der Archäologie für eine bestimmte Konstruktionsweise von gallischen (keltischen) Befestigungsmauern. Der Begriff geht auf eine zeitgenössische Beschreibung entsprechender Anlagen in „De Bello Gallico“ von Gaius Iulius Caesar zurück.  Ab ca. 250 n. Chr. folgte eine Zeit innen- und außenpolitischer Krisen. Germanische Völker, so etwa die Alamannen, drangen in die römischen Provinzen ein. Die Grenze des Imperiums wurde wieder an den Rhein zurückverlegt (sogenannter Limesfall). Um 270/280 n. Chr. wurde der Münsterhügel mit einer Umfassungsmauer befestigt. Diese Befestigung auf dem Münsterhügel wurde zu einem Teil des ausgeklügelten Grenzsicherungssystems entlang des Rheins, das im 4. Jahrhundert aufgebaut wurde. Im Zusammenhang mit diesem letzten großen römischen Festungsbauprogramm wird der Name Basel zum ersten Mal genannt: Laut dem römischen Historiker Ammianus Marcellinus lagerte Kaiser Valentinian I. im Jahr 374 mit seinen Truppen bei Basilia.

 

RATHAUS

Das Rathaus ist ein Repräsentationsbau in der Schweizer Stadt Basel. Das direkt am Basler Marktplatz liegende Gebäude fällt durch seinen roten Sandstein und den markanten Turm auf. An derselben Stelle wurde 1290 das politische Zentrum Basels etabliert, das es bis zum heutigen Zeitraum in seiner institutionellen Form noch immer darstellt. Das sogenannte Richthaus wurde durch das Basler Erdbeben im Jahr 1356 zerstört. Alle Aktenbestände und Urkunden gingen verloren. Als Ersatz wurde der sogenannte «Palast der Herren» gebaut. 1501 trat Basel der Eidgenossenschaft bei. Der Grosse Rat, der damals keine Kosten scheute, beschloss 1503, einen Neubau mit einer Verbindung zum «Palast der Herren» zu errichten. Die Bauarbeiten verliefen von 1504 bis 1514. In dieser Zeit entstanden auch die Wappen der Orte (Kantone) auf den Zinnen. Der ursprüngliche «Palast der Herren», der sich seither im Hintergrund befindet, wurde in den Jahren 1517 bis 1521 aufgestockt und der damalige Grossratssaal eingerichtet.

Hans Holbein der Jüngere wurde 1521 mit der Bemalung dieses Saales und Hans Bock der Ältere mit der Restaurierung beauftragt. Bock schuf 1608/1609 auch die Gemälde Josaphat ermahnt die Richter und Herodes von Hyrcanus an den Seitenwänden unter den Arkaden des Innenhofs und das Jüngste Gericht über der Treppe auf der rechten Seite. Außerdem malte er bis 1611 an der Façade das Basler Wappen, Darstellungen von Siegesgöttinnen mit Palmzweigen und eines Kinderfestumzuges. Die Überreste des nach dem Basler Erdbeben erstellten Palastes sind die ältesten Teile des Rathauses, gefolgt vom spätgotischen Mittelbau mit den drei Bogeneingängen und dem goldenen Türmchen aus dem Jahr 1507. Die Uhr schuf Meister Wilhelm im Jahr 1511.

Zwischen 1606 und 1608 entstand die nördlich angrenzende «Vordere Kanzlei». Um den Bau möglichst einheitlich zu gestalten, entschied man sich für eine Scheinarchitektur: obwohl das spätgotische Zeitalter vorbei war, wurden Elemente dieser Epoche verwendet. Die eisernen Gitter vor der Eingangshalle stammen aus dem Jahre 1611, die Bronzetafel von 1537 am rechten Pfeiler erinnert an die früheren Hochwasser des heute unterirdisch fließenden Birsig. 1898 bis 1904 kamen im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Marktplatzes, dem Wachstum der Stadt und der neuen Kantonsverfassung rechts der Turm und links der Trakt mit dem Erker dazu. Umbauten folgten in der Formensprache der Neugotik und der Neurenaissance. Der bisherige Grossratssaal wurde gleichzeitig abgebrochen und zwischen 1901 und 1904 durch einen neuen Saal mit Nebenräumen ersetzt.

Das Gemälde am Turm wurde 1901 von Wilhelm Balmer erstellt, es zeigt den Bannerträger Hans Bär, der in der Schlacht von Marignano im September 1515 gefallen war. Die Façade zum Marktplatz enthält Reliefs kindlicher Krieger auf der linken Seite und von Siegesengeln, die die Basler Schilde mit Lorbeeren schmücken über den Arkadenbögen sowie eine Justitia auf der Höhe der Vorderen Ratsstube, die an die Gerichtsfunktion des Kleinen Rates, wie die Exekutive früher hiess, erinnert. 1982 wurde eine weitere Restaurierung des Rathauses abgeschlossen. Heutzutage wird das Basler Rathaus vor allem als Tagungsort des Grossen Rates (Legislative) und des Regierungsrates (Exekutive) genutzt. Ausserdem beherbergt das Rathaus Büros der Staatskanzlei, des Parlamentsdienstes sowie Teile des Präsidialdepartementes. Die Vordere Ratsstube, heute Regierungsratssaal, ist mit spätgotischem Täfer und einem prachtvollen Türgericht in Renaissanceformen von Franz Pergo ausgestattet. Am Samstag, 23. August 2014, wurde das 500-Jahr-Jubiläum der Fertigstellung des ältesten Teils des Rathauses mit einem Volksfest begangen.

 
       

  RHEIN

Die im äußersten Nordwesten der Schweiz gelegene Stadt liegt zu beiden Seiten des Rheins. Neben Teilen der Kantone Schaffhausen und Zürich gehört Kleinbasel mit dem nördlichen Teil des Kantons Basel-Stadt zu den einzigen Gebieten in der Schweiz rechts des Hochrheins. Der Rhein ändert im Stadtbereich von Basel – beim Rheinknie zwischen dem Schweizer Jura und den Vorhöhen des Schwarzwalds – seine Flussrichtung von Ost-West nach Süd-Nord. Hier endet der Rheinabschnitt Hochrhein und beginnt der Oberrhein. Kurz vor dieser Stelle mündet am höher gelegenen südlichen Rheinufer die Birs in den Hochrhein, welche die Grenze zum Kanton Basel-Landschaft bildet; auch der von der Birs abgeleitete Kanal St. Alban-Teich von Süden kommend leitet Wasser in den Rhein. Unmittelbar unter der Mittleren Brücke befindet sich die Mündung des Birsig, der damit der erste Nebenfluss des Oberrheins ist. Am flacheren nördlichen Ufer dehnen sich große Industriegebiete aus, aus denen die Wiese in den Oberrhein zufließt. Der die Stadt prägende Rhein gilt von seiner Mündung bis zur Basler Altstadt (historische Mittlere Rheinbrücke) als internationales Gewässer. Diese Verkehrsrechte erhielt die Schweiz 1868 durch die Mannheimer Akte.

 
       

STRASSBURGER DENKMAL

Das von Frédéric Auguste Bartholdi 1895 geschaffene Denkmal wurde vom französischen Baron Hervé de Gruyer gestiftet, als Dank für die Schweizer Unterstützung der Bevölkerung der schwer beschossenen französischen Stadt Strassburg im benachbarten Elsass. Eine Abordnung der Kantone Basel-Stadt, Bern und Zürich hatte nach zähen Verhandlungen von der badischen Regierung die Erlaubnis erhalten, 1400 Frauen, Kinder und «Greise» aus der belagerten Stadt (andere Quellen nennen mehr) in die Schweiz zu bringen. Die Figurengruppe stellt einen geflügelten Genius dar, der die trachtentragende Alsatia, die Allegorie des Elsass, begleitet von einem weinenden Kind, zu Helvetia, der Allegorie der Schweiz, führt. Helvetia hält schirmend einen Schild über die Schutzsuchenden und ergreift die hilfesuchende Hand der Alsatia. Die beiden Relieftafeln am Sockel zeigen die Hilfe für die elsässische Metropole mit der Inschrift: À la Suisse hommage reconnaissant d’un enfant de Strasbourg 1871 (deutsche Übertragung: «Der Schweiz die Ehre erweisend, ein Strassburger Kind, 1871») und die historische Fahrt mit dem Hirsebrei-Topf von 1576 mit der Inschrift: Le culte des traditions d’amitié honore les peuples comme les hommes (deutsche Übertragung: «Die Ausübung der Traditionen der Freundschaft ehrt die Völker ebenso wie die Menschen.»). Ein umlaufendes Wappenband zeigt die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft auf einem gemeinsamem Wappen, die Kantone Bern und Zürich, das Wappen Strassburgs sowie jenes der Schweiz. Der Bildhauer Bartholdi schuf auch die Kolossalskulptur der Freiheitsstatue im Hafen von New York (Entwurf 1870).

 
       
       
 

  SITZENDE HELVETIA

Helvetia ist die vom Volksstamm der Helvetier abgeleitete neulateinische Bezeichnung für die Schweiz und eine allegorische Frauenfigur, welche die Schweiz bzw. die Eidgenossenschaft versinnbildlicht. Mit dem wachsenden Nationalbewusstsein im 19. Jahrhundert und der Gründung des schweizerischen Bundesstaates 1848 gewann Helvetia als Nationalallegorie an Bedeutung. Sie erschien auf Münzen und Briefmarken und in politischen und patriotischen Darstellungen. So wurde z. B. zwischen 1883 und 1896 die Helvetia als Vorläuferin des Goldvrenelis herausgegeben. Bis heute befindet sich das Bildnis der Helvetia auf den Schweizer Münzen. Die Skulptur Helvetia auf der Reise von Bettina Eichin entstand 1980 anlässlich eines Wettbewerbs des Basler Kunstkredits. Sie zeigt eine Frau, die ihr Reisegepäck abgelegt hat und nun auf der Mauer beim Kleinbasler Brückenkopf sitzt und nachdenklich auf den Rhein schaut. Dazu steht auf einer Tafel der Text: «Eines Tages verlässt Helvetia ein Zweifrankenstück, mischt sich unters Volk und unternimmt eine längere Reise. Unterwegs kommt sie auch nach Basel. Nach einem anstrengenden Gang durch die Stadt legt sie Mantel, Schild, Speer und Koffer ab, ruht sich auf einem Brückenpfeiler der Mittleren Rheinbrücke aus und blickt nachdenklich rheinabwärts.

 

  Kirche ST. CLARA

Die Kirche St. Clara ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in der Schweizer Stadt Basel. Sie steht im Kleinbasler Quartier Clara und dominiert den Claraplatz. Anstelle der heutigen Kirche befand sich ursprünglich ein Kloster der Sackbrüder. Dieser Orden wurde 1274 durch Beschluss des Zweiten Konzils von Lyon aufgehoben. 1279 übergab Bischof Heinrich von Isny das verwaiste Kloster dem Orden der Clarissen, welcher seit 1266 in Basel nachgewiesen ist. Im Jahr 1320 umfasste die circa 60 Meter lange Kirche einen saalförmigen Langchor, den Nonnenchor, von sechs Säulenjochen mit Polygonschluss. Daran anschließend befand sich ein etwa gleich langes, dreischiffiges Langhaus, auch Leutkirche genannt. Das Gebäude war durchgehend flachgedeckt. Von diesem Vorgängerbau stammen die vier westlichen Joche, welche man in der heutigen Kirche findet. Im Gefolge der Reformation wurde 1531 der Nonnenchor abgebrochen und an seiner Stelle ein Bollwerk an das Schiff angebaut. Ab 1798 erhielten die Basler Katholiken Gastrecht in der Kirche und 1853 wurde der Langchor der wachsenden Gemeinde übergeben. 1858–1861 erfolgte eine Vergrößerung der Kirche. Stadtbaumeister Amadeus Merian brach 1858/1859 das Bollwerk ab, verdoppelte den Altbau nach gotischen Vorbildern auf neun Joche, welche in einem kurzen, polygonalen Gewölbechor mündete. Das Langhaus und der Chor erhielten ein Spitzdach und auf dem Kirchendach thront ein Dachreiter mit Glocke.

 
 

ST.JACOB-PARK

Der St. Jakob-Park (lokal «Joggeli» genannt) ist das größte Fußballstadion der Schweiz und Heimstätte des FC Basel. Hier fanden sechs Spiele der Fußball-Europameisterschaft 2008 statt. Das Stadion verfügt über eine Kapazität von 38'512 Zuschauern. Es ist ein UEFA-Stadion der Kategorie 4, der höchsten Klassifikation des Europäischen Fußballverbandes. Der Name St. Jakob hat seinen Ursprung in der mittelalterlichen Siedlung St. Jakob an der Birs, deren Anfänge bis ins 11. Jahrhundert nachgewiesen werden können. Joggeli ist die baseldeutsche Dialektform von Jakob im Diminutiv. Der St. Jakob-Park befindet sich im Osten der Stadt Basel, am südöstlichsten Punkt des Quartiers St. Alban. Das Stadion liegt unmittelbar an der Kantonsgrenze zum Kanton Basel-Landschaft. Im Osten grenzt das Areal an die Gemeinde Muttenz, im Süden an Münchenstein. Die Grenzen bilden dabei die Mitte der Birs, respektive die angrenzende St. Jakobs-Straße. Der St. Jakob-Park ist zudem Teil des Sportzentrums St. Jakob, zu welchem zahlreiche Sportplätze gehören und auf dessen Gebiet sich außerdem die St. Jakobshalle und die St. Jakob-Arena befinden.

 

THEODORsKIRCHE 

Die Kirche wurde erstmals 1084 urkundlich erwähnt. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts gehörte sie zum Kloster St. Alban. Sie liegt rheinaufwärts vom heutigen Kleinbasel in dem später verlassenen Dorf Niederbasel, das zu jener Zeit kirchenrechtlich zum Bistum Konstanz, grundrechtlich jedoch schon zum Bistum Basel gehörte. Gräber aus dem 8. Jahrhundert wurden 1947 innerhalb der Kirche gefunden. Außerhalb der Kirche wurden in den Jahren 1984 und 1993 Begräbnisstätten aus dem 11. Jahrhundert entdeckt. Mit dem Bau der Rheinbrücke im Jahr 1225 siedelte sich ein Teil der Gemeinde rheinabwärts, näher zur Brücke an. So fehlten der Gemeinde nun etliche Kirchgänger und vor allem deren Kirchensteuern. Als finanzieller Ausgleich wurde 1255 die Tochterkapelle St. Niklaus in der Nähe der Rheinbrücke errichtet. Für jene Zeit konnte auch erstmals St. Theodor als Namenspatron der Mutterkirche nachgewiesen werden. Beim Basler Erdbeben im Jahr 1356 wurden große Teile dieser Kirche schwer beschädigt. Berichte aus dem Jahr 1402 geben das Ausmaß der Zerstörung wie folgt an: [Die Kirche sei] erschüttert, umgeworfen und aus der Form gebracht worden. Beide Kirchtürme brachen zum Teil ein, der Altar war auch stark beschädigt. Nur der Nordturm wurde später wieder aufgebaut. Am 8. Februar 1403 gab Bischof Marquard von Randegg sein Einverständnis zur Stiftung eines Kartäuserklosters in Basel und gab der Kartause den Namen St. Margarethental. 1984 wurde in einem ehemaligen Armenfriedhof neben der Kirche ein Skelett ausgegraben, das als Theo der Pfeifenraucher bekannt wurde.

 
       
 

WETTStEINBRÜCKE 

1877 begannen die Bauarbeiten für die Harzgrabenbrücke. Die Brücke wurde von den Unternehmen Philipp Holzmann aus Frankfurt am Main und Gebrüder Benckiser aus Pforzheim gebaut. Das Modell der Brücke wurde anlässlich der Pariser Weltausstellung 1878 mit dem goldenen Diplom ausgezeichnet. Innerhalb von zwei Jahren entstand ein imposantes Bauwerk, bei dessen Bau drei Arbeiter das Leben verloren. Die Konstruktion wurde von zwei Strompfeilern getragen, hatte bei einer maximalen Stützweite von 69 Meter eine Gesamtlänge von 357,56 Meter und war 12,6 Meter breit. Die zwei Strompfeiler wurden mit Fundamenten aus Eisencaissons und Beton gebaut, auf denen die Pfeiler mit Laufener Kalksteinquadern aufgemauert wurden. Die drei Öffnungen wurden mit einer Fachwerkkonstruktion aus Eisenträgerelementen, die in Ludwigshafen gefertigt wurden, überspannt und mit seitlichen Gusseisengittern verkleidet. Diese stammten zusammen mit den weiteren für den Bau benötigten Gusseisenteilen wie Kandelaber, Geländer und Figurenschmuck von Benckiser aus Pforzheim. Am Samstag, den 7. Juni 1879, wurde die Brücke feierlich dem Verkehr übergeben und erhielt im Herbst 1880, als krönenden Abschluss auf den Widerlagerpfeilern vier monumentale, je drei Meter hohe und über fünf Tonnen schwere Basilisken. Diese wurden vom Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth entworfen. Die Gussformen stammten vom Konstanzer Bildhauer Hans Baur. Erst 1881 erhielt die Harzgrabenbrücke ihren offiziellen Namen Wettsteinbrücke, im Gedenken an den Bürgermeister Johann Rudolf Wettstein (1594–1666). Mit der Zeit zeigte sich eine Baufälligkeit der stark beanspruchten innerstädtischen Verbindung und es wurde ein Ersatz oder eine Erneuerung der Brücke nötig. Im Mai 1990 stimmten die Basler Bürger in einer Volksabstimmung dem Brückensanierungsprojekt von Bischoff und Rüegg zu. Unter Verwendung der beiden Strompfeiler wurde ab 1991 eine neue Wettsteinbrücke aufgebaut.

 
   

SONSTIGE INNENSTADT  
 
 
       

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